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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN
Autoren: Unbekannt
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nach der Superintelligenz ES und dem Planeten Wanderer war bis zum heutigen Tag ergebnislos verlaufen.
    Aber Mike Rhodan gab so schnell nicht auf, ebensowenig wie alle anderen Personen, die sich am Projekt UBI ES beteiligten.
    Einer dieser Unentwegten, die nie aufgaben, war Gucky.
    Vor mehr als einem Jahr hatte er seinen Freund Beodu auf dessen Heimatwelt in der Galaxis Hangay zur letzten Ruhe gebettet, und es gab immer noch Augenblicke, in denen er dem Toten nachtrauerte. Aber die Zeit heilt auch die schlimmsten seelischen Wunden, das mußte auch der Mausbiber erfahren, und er war froh darüber.
    Es stand nun einwandfrei fest, daß ES sich irrte. Der Sinn der Superintelligenz für die Zeit war außer Kontrolle geraten, anders war nicht zu erklären, daß Jahrhunderte mit Jahrtausenden verwechselt und sogar zwei Jahre für zwanzig gehalten wurden. Die Frage jedoch war: Wo lag die Ursache für dieses fatale Versagen von ES?
    Die ewige Suche nach ES, fand Gucky hin und wieder, gestaltete sich allmählich zu einer äußerst langwierigen und auch - seiner Meinung nach -langweiligen Angelegenheit. Zu tun gab es nicht viel für ihn, und die frisch erwachten Lebensgeister des Ilts wurden durch die Untätigkeit spürbar rebellisch. Um nicht in Versuchung zu geraten, hielt er sich daher meist in seiner bequemen Kabine an Bord der MONTEGO BAY auf, die ihm allein zur Verfügung stand.
    So auch jetzt.
    Gähnend schaltete er den Holo-Projektor aus, und die dreidimensionale Landschaft in der Mitte des Raumes verschwand. „Da gurkt man nun in der Gegend herum - und nichts passiert", knurrte er. „Wenn es Knuddel nicht gäbe, wäre ich schon längst eingegangen."
    Unnötig zu sagen, daß Knuddel für die Frischvorräte verantwortlich zeichnete. Von Konserven und synthetischer Nahrung hielt Gucky nicht viel. Daher seine kameradschaftlichen Gefühle für den etwas klein und beleibt geratenen Lebensmittelverwalter Knuddel.
    Doch die Aussicht, bei Gelegenheit von diesem eine seiner geliebten frischen Mohrrüben zu erhalten, war nicht der einzige Grund für das fast freundschaftliche Verhältnis der beiden so unterschiedlichen Typen. Knuddel verfügte über einen schier unerschöpflichen Vorrat an schnurrigen Geschichten und abenteuerlichen Erlebnissen, die er gern zum besten gab, wenn er mit dem Ilt zusammen war.
    Vielleicht war es auch Knuddel, der Guckys Trauer um Beodu allmählich schwinden ließ.
    Die Mausbiber lag also auf seinem Bett und begann behaglich vor sich him.udösen, als ihn das Rufsignal des Interkoms aus dem nahenden Schlummer riß.
    Ohne ersichtlichen Grund erschrak er, denn er hatte im Moment ein absolut reines Gewissen. Die drei verknabberten Rübchen konnten unmöglich der Grund dieser Störung sein.
    Auf der anderen Seite war der anfängliche Schreck schnell verschwunden, denn wenn er von der Kommandozentrale aus verlangt wurde, so konnte das nur bedeuten, daß man ihn und seine unvergleichlichen Fähigkeiten dringend benötigte.
    Er strich mit der Hand über die Lichttaste. „Gucky bei der Arbeit. Was gibt es?"
    Jemand lachte kurz und unverschämt. Es mußte einer der Männer in der Funkanlage sein. „Soso, bei der Arbeit! Darf man dich kurz stören?"
    „Was los ist, will ich wissen", fauchte er ungnädig zurück. „Dein Typ wird verlangt, Gucky. Hättest du die unendliche Güte, iri der Zentrale zu erscheinen? Und zwar blitzschnell, wenn möglich!"
    Der üt holte tief Luft, doch ehe er antworten konnte, betrat Knuddel, ohne sich anzumelden, die Kabine. Es war ihm nicht abzugewöhnen. „Sieh mal, was ich hier habe", sagte er und hielt drei noch mit Grünzeug ausgestattete Mohrrüben empor. „Sind aber bald alle."
    Guckys unerschütterliches Pflichtgefühl behielt die Oberhand. „Danke, aber verschwinde! Laß die Dinger hier, aber hau ab!
    Ich muß in die Zentrale. Ohne mich scheint ja hier überhaupt nichts zu gehen."
    Knuddel warf seine abgezweigten Köstlichkeiten an Gucky vorbei aufs Bett und flüchtete auf den Gang. Der einem Treffer knapp Entronnene warf einen Blick des Bedauerns auf das der Trockenkühlung entnommene Gemüse und teleportierte in die Zentrale, wo er bereits ungeduldig erwartet wurde.
    Michael Rhodan alias Roi Danton deutete zur Funkanlage. „Für dich! Ein alter Freund will was von dir."
    „Ich habe viele alte Freunde. Also wer?"
    „Der älteste von ihnen", verriet Mike trocken und wunderte sich, daß der Ilt auf seine telepathischen Fähigkeiten verzichtete.
    Eine Sekunde später
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