Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Medikament vielleicht mehr Schaden als Nutzen an. Doch der nahe Tod relativierte alles, auch das.
    Rhodan setzte den Düsenkopf am Hals an und schoß die klare Flüssigkeit durch die Haut. Danach durchsuchte er die Gürteltaschen des Fremden. Er fand eine etwas kleinere Abart der eigenen Medobox und legte sie neben sich. Sobald die Lähmung von dem Verletzten abfiel, würde er ihm vielleicht sagen können, wie Rhodan mit Hilfe der Box seine Schmerzen lindern konnte.
    Ein paar Minuten später kehrte Sato Ambush in Begleitung des Truillauers zurück. „Erkennst du ihn als Angehörigen eines dir bekannten Volkes?" fragte Rhodan den Genormten. „Ich würde ihn für einen Terraner halten, wenn ich ihm allein begegnet wäre. Aber das ist er nicht, sonst hättest du ihn schon als solchen identifiziert. Nein, ich kann ihn keinem mir bekannten Volk zuordnen.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit kam er aus einer anderen Galaxis der Lokalen Gruppe."
    Der Verwundete stöhnte. Seine bisher brettharten Muskeln erschlafften. Sein Gesicht verzerrte sich in namenloser Qual.
    Rhodan hielt ihm die kleine Medobox hin. Der Fremde versuchte, eine Hand danach auszustrecken. Doch er beherrschte seinen Körper erst unzureichend. Doch seine Lippen bewegten sich - und er flüsterte etwas. Für Rhodan war es zu undeutlich, aber er merkte, daß der Fremde sich des Spekra bediente, der Verkehrssprache in Truillau.
    Ler-O-San dagegen hatte verstanden. „Er will, daß wir ihm den Inhalt der schwarzen Ampulle injizieren", erklärte er.
    Perry Rhodan entnahm der Box die Ampulle und lud die kleine Injektionspistole aus der Box des Fremden damit. Doch dann zögerte er. „Hoffentlich ist es keine tödliche Droge", meinte er. „Ich könnte ja verstehen, daß er möglichst schnell sterben will, aber für uns ist es vielleicht sehr wichtig, daß wir erfahren, was hier vorgefallen ist - und diesen kleinen Gefallen schuldet er uns, weil er versuchte, uns zu töten."
    „Mittel nur gegen Schmerzen", flüsterte der Fremde - und diesmal deutlich genug, daß auch Rhodan ihn verstand.
    Rhodan zögerte nicht länger, zumal er sah, wie der Fremde sich quälte. Das Medikament schoß in den Kreislauf des Verletzten.
    Eine halbe Minuten später glätteten sich die Gesichtszüge des Mannes, und er entspannte sich. „Ein Mißverständnis", sagte er. „Ich hielt euch für Verbündete der Prizappa."
    Rhodans Haltung versteifte sich. Vor seinem geistigen Auge erschien die froschähnliche Gestalt des Vermittlers namens Gorukule, der Kontakt mit der Korvette CARA aufgenommen hatte und auf Rhodans Weisung an Bord genommen worden war. Dieses seltsame Intelligenzwesen hatte den Galaktikern angeboten, sie zum Palast der Begradigung, dem Domizil des Bewahrers, zu lotsen.
    Und Gorukule war ein Prizappa! „Das sind wir nicht", erklärte er dem. Fremden, ebenfalls auf Spekra. „Wir sind Terraner - bis auf Ler-O-San."
    Er deutete auf den Kontiden, danach zeigte er auf sich. „Ich heiße Perry Rhodan."
    „Mein Name ist Sayator", erwiderte der Fremde. „Ich bin ein Dawlure. Anscheinend seid ihr genauso Fremde in Truillau wie meine Leute und ich. Dann warne ich euch vor den Prizappa. Sie sind heimtückisch und kennen keine Ehre."
    „Haben sie euer Schiff angegriffen?" erkundigte sich der Terraner. „Sie verhielten sich zuerst sehr freundlich", berichtete Sayator. Er sprach leise und schleppend; das Anästhetikum dämpfte alle seine Sinne. „Wir waren gerade in diese Galaxis eingeflogen, als sich uns ein Schiff näherte und ein Prizappa uns aufforderte, uns zu identifizieren und den Grund für unseren Besuch Truillaus zu nennen. Da wir vor dem Einflug den Hyperfunkverkehr dieser Galaxis längere Zeit abgehört hatten, kannten wir natürlich die Verkehrssprache der Truillauer. Wir identifizierten uns also.
    Danach bot der Prizappa uns an, uns zu einer Welt zu lotsen, wo wir registriert würden. Wir nahmen an. Doch er führte uns statt dessen zu dem Black Hole, um das wir immer noch kreisen. Hier wartete schon ein anderes Schiff auf uns. Es schoß unsere MAYALUC zum Wrack und schickte uns danach diskusförmige Kampfroboter herüber. Wir konnten sie nicht abwehren, denn sie können Hyperraummanöver vollführen und plötzlich irgendwo auftauchen.
    Obwohl wir viele von ihnen zerstörten, töteten sie alle meine Gefährten mit ihren Malmstrahlern.
    Ich entging ihnen für einige Zeit, weil ich wegen einer Strahlenverseuchung in einem Dekontaminationstank lag. Als ich geheilt war,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher