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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeuge auf die Ergosphäre des Black Holes zu. Dahinter lauerte unsichtbar der Ereignishorizont und der sichere Untergang. „Fertigmachen!" sagte Perry und schloß seinen SERUN. Die Gefährten taten das gleiche, dann verließen die drei Personen die CAPRICORN, flogen mit Hilfe ihrer Gravo-Paks durch die im Paratronschirm geschaltete Strukturlücke und hielten auf das Wrack zu ...
     
    *
     
    Das Loch in der Außenhülle des Kugelraumers wirkte aus der Nähe wie der aufgerissene Rachen eines Ungeheuers. Das war der erste Gedanke Perry Rhodans, als er sich dem Wrack näherte. Natürlich fühlte er sich nicht von ihm bedroht, aber es kündete zumindest von Not und Tod, denn der Treffer aus einem Impulsgeschütz mußte eine ganze Schiffssektion den Folgen einer explosiven Dekompression ausgesetzt haben.
    Der Terraner schaltete seine Helmlampe ein, dann schwebte er vorsichtig über den teilweise scharfkantigen Schmelzrand des zirka fünf Meter durchmessenden Loches. Dahinter lagen halbzerschmolzene Wandungen mittelgroßer Räumlichkeiten. Die noch intakten Wände waren geschwärzt. Ganz im Hintergrund erblickte Rhodan drei unversehrte Sicherheitsschotte. Sie waren offenbar von der Katastrophenschaltung des Schiffes im Augenblick des Treffers geschlossen worden. Dahinter würde also wahrscheinlich eine relativ normale Atmosphäre sein. Woraus sie bestand, war nicht sicher. Rhodan schloß allerdings aus allen bisherigen Anzeichen, wie der Größe der Schotte und der Höhe der Räume sowie der Kugelform des Schiffes auf hominide Intelligenzen und dementsprechend auf eine Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre ähnlich der terranischen. „Worauf wartet ihr?" erkundigte sich Ler-O-San über die Helmfunkfrequenz der Galaktiker. „Brechen wir doch einfach ein beliebiges Schott auf!"
    „Ich habe gewartet, weil ich davon überzeugt bin, daß uns hinter den Schotten Gefahr erwartet", sagte Sato Ambush. „Von irgend etwas müssen die Störungen des Hyperraums, die unseren ÜL-Flug unterbrachen, ausgegangen sein - und da es hier weit und breit außer diesem Kugelraumer kein anderes dafür in Frage kommendes Objekt gibt, ist die Annahme berechtigt, daß es der Ausgangspunkt der Störungen war."
    „Das nehme ich an an", pflichtete Rhodan ihm bei. „Daß wir nach unserem Rücksturz keine solchen Einflüsse mehr orteten, könnte bedeuten, daß jemand uns in eine Falle locken möchte."
    „Er ist selber schuld, wenn ihm das gelingt!" blubberte der Genormte vielsagend und schwenkte den schweren Variostrahler, den er mit zwei Pseudopodien festhielt. „Nehmen wir das linke Schott!" entschied Rhodan und tastete es mit dem Multidetektor seines Armbandgeräts ab.
    Als er das einfache Kontaktschloß entdeckt hatte, legte er die Hand auf die Fläche, unter der es sich verbarg.
    Die Schotthälften glitten lautlos auseinander. Die Schleusenkammer dahinter war beleuchtet, enthielt aber keine Luft. Immerhin gab es ein paar reifbedeckte Stellen, die verrieten, daß die Luft erst vor kurzem abgesaugt worden war.
    Die drei Personen stiegen in die Schleusenkammer. Hinter ihnen schloß sich das Außenschott wieder, dann strömte erwärmte Luft ein, bis ein Druck von 0,8 Atmosphären hergestellt war. Danach öffnete sich das Innenschott.
    Dahinter lag ein zwei Meter hoher und anderthalb Meter breiter, in düsterrotes Licht getauchter Korridor, der nach etwa 15 Metern eine Biegung nach rechts beschrieb. „Gravitation 1,13 g", las Rhodan am Datenfenster seiner Helmscheibe ab, während er den Korridor betrat. Er hielt seinen Kombistrahler schußbereit. So leise wie möglich bewegte er sich durch den Korridor.
    Als er um die Biegung kam, sah er in zirka fünf Meter Entfernung eine Verteilerhalle.
    Doch auf diesen fünf Metern sah er noch etwas anderes: einen flachen Haufen aus Metallplastiksplittern, durchsetzt mit silbrig schimmernden Plättchen und milchigweißen Kristallen. Es sah aus, als wäre hier ein Gerät mit einem Vorschlaghammer zertrümmert worden.
    Rhodan war bereits an dem Haufen vorbeigegangen, als etwas in seinem Gehirn „Klick" machte und in seinem Bewußtsein der Begriff „Detonator" aufblitzte. „Schutzschirme aktivieren!" rief er dem Pikosyn seines SERUNS und seinen Gefährten zu.
    Und während sich um ihn der Paratronschirm aufbaute, zeigte ihm der Pikosyn mit einer Projektion auf der Helminnenseite, daß in rund vier Metern Entfernung schräg links voraus ein Hochenergiegerät aktiviert wurde. „Das Abstrahlfeld eines
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