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1558 - Im Griff der Hölle

1558 - Im Griff der Hölle

Titel: 1558 - Im Griff der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Ignatius. Da benötige ich von dir noch die Informationen, wohin ich genau reisen muss. Irland ist groß und…«
    »Du erhältst alles. Der Ort lag westlich von Cork. Er heißt Conna.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Das glaube ich dir. Er ist nur ein Punkt in der Landschaft. Aber du findest dort eine Kirche, auch ein altes Kloster, und ich denke, dass es interessant sein wird, wenn du dich mit der Vergangenheit des Toten beschäftigst.«
    »Was weißt du denn?«
    »Leider nicht viel, John.«
    »Gut, dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Zum Glück hat Cork einen Flughafen. Kannst du mir noch sagen, an wen ich mich dort wenden kann?«
    »Ja. Sean Kilrain. Er ist in alles eingeweiht. Ein Priester und Monsignore. Er wird auch bei der Exhumierung dabei sein. Ich habe ihn bereits vorgewarnt. Jetzt, wo du zugestimmt hast, werde ich ihm endgültig Bescheid geben. Er kann dich vom Flughafen abholen. Dann werdet ihr gemeinsam zum Zielort fahren. Die Totengräber stehen praktisch Schaufel bei Fuß und warten auf ihren Einsatz.«
    »Gut, Ignatius, ich weiß Bescheid. Ich muss nur noch schauen, wann ich eine Maschine bekomme, die…«
    »Am Mittag fliegt eine von Croydon ab. Die entsprechenden Daten habe ich dir bereits per E-Mail zukommen lassen. Das heißt, deiner Sekretärin. Das Ticket liegt dann in Croydon bereit.«
    »He, wann hast du das denn getan?«
    »Ich habe nichts getan. Ich wies schon bei deinem Anruf einen Mitarbeiter an, das zu übernehmen. Manchmal kann das Internet auch ein Segen sein, obwohl ich es nicht absegnen würde.«
    »Da sagst du was.«
    »Alle weiteren Informationen wird dir Sean Kilrain geben. Ich wünsche dir noch den Segen des Himmels und würde mich sogar freuen, wenn mein Verdacht nicht zutrifft.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Auch ich sprach noch ein paar Abschiedsworte und legte dann auf.
    Für eine Weile schaute ich ins Leere, den Kopf voller Gedanken, die sich allerdings nicht ordnen ließen. Mein Gefühl sagte mir, dass da etwas auf mich zukam, das nicht von schlechten Eltern war. Sich gegen die Hölle und seine Vasallen zu stellen war nie einfach. Aber es war eben mein Job und zugleich meine Berufung. Da konnte ich nicht kneifen.
    Glenda erschien in der offenen Tür und verkündete, dass eine E-Mail eingegangen war.
    »Druck sie mir bitte aus.«
    »Und dein Ticket liegt für dich in Croydon bereit.«
    »Ich weiß.«
    »He, da muss es aber um eine große Sache gehen«, sagte sie. »Oder liege ich da falsch?«
    Ich stand auf.
    »Das kann ich dir beim besten Willen noch nicht sagen, Glenda. Ich weiß noch zu wenig.«
    »Um was geht es denn?«
    »Um einen toten Priester, bei dem ich nachprüfen soll, ob er auch wirklich tot ist.«
    »Ha, du machst Witze.«
    »Leider nicht.«
    »Und wie soll er als Toter leben? Kann man da von einem Zombie sprechen?«
    Ich winkte mit beiden Händen ab.
    »Das will ich nicht hoffen. Zombie-Priester wäre das Letzte, was wir gebrauchen können.«
    »Das ist wohl wahr.«
    Ich schaute auf die Uhr. Etwas Zeit blieb mir noch. Die wollte ich nutzen, um Sir James zu informieren. Ich wollte ihm keinen weiteren Grund geben, mir erneut Vorwürfe zu machen.
    Hinzugehen brauchte ich nicht, denn der Gedanke an ihn war kaum aufgekommen, als er im Vorzimmer erschien und mich fragend anschaute.
    »Ich muss wieder reisen, Sir.«
    »Das habe ich mir fast gedacht.«
    »Aber nur nach Irland.«
    »Und worum geht es diesmal?«
    Er hatte ein Recht darauf, eine ausführliche Antwort zu bekommen. Ich fasste zusammen, was ich von Father Ignatius erfahren hatte, und Sir James hörte gespannt zu.
    »Dann fahren Sie mal, John, und schauen Sie bitte nach, ob wirklich alles normal ist mit dem Toten. Die Vorstellung, dass Menschen lebendig in Särgen unter der Erde liegen, ist schlimm.«
    Da stimmte ich ihm zu, denn vor Jahren war ich ebenfalls mal in eine solche Lage geraten.
    »Sie fliegen noch heute, John?«
    »In knapp zwei Stunden.«
    »Dann lassen Sie sich nicht aufhalten.«
    Er nickte uns noch zu und verschwand aus dem Büro.
    Glenda lächelte mich an.
    »Und wie fühlst du dich jetzt?«, wollte sie wissen.
    »Mir ist es schon mal besser gegangen, aber man kann es sich ja nicht aussuchen.«
    »Du sagst es, John.«
    ***
    Es ging alles glatt. Ich erreichte den Flughafen, stieg in eine Maschine, die nur zur Hälfte besetzt war, und erfuhr wie die anderen Passagiere vom Flugkapitän, dass es recht stürmisch werden würde, zumindest über dem Wasser. Deshalb mussten wir auch angeschnallt
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