Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
grundsätzlich desaktiviert, denn mit Hypertastimpulsen beispielsweise hätte es sich einem Gegner gegenüber selbst verraten und vor allem seine Position preisgegeben. Amüsiert beobachtete der ehemalige Sotho, wie sich der Murdak durch den Sand in die Tiefe des Planeten grub - an einer Stelle, die in Luftlinie rund hundert Kilometer weit von der SHZ entfernt war.
    Wenn der Scoutroboter weiterhin senkrecht grub, würde er eher bei den hypothetischen Antipoden herauskommen als in einem Teil des weitverzweigten Depots.
    Seine Oberlippe schob sich hoch. Das Raubtiergebiß des Pteru-Klons wurde sichtbar. „Anmaßendes Gesindel!" schimpfte er zornig und zugleich amüsiert. „Ihr bildet euch ein, einem Ewigen Krieger und Herrscher die Stirn bieten zu können. Dabei seid ihr nur armselige Kreaturen voller Skrupel und Vorurteile. Es kann noch Jahrtausende dauern, bis eure Arten sich zu einer Sicht der Dinge durchringen, die es ihnen erlaubt, über allem anderen zu stehen und zu erkennen, daß alles Leben von Natur aus zum Sterben verurteilt ist und es darum keine Rolle spielt, ob durch Kämpfe ein paar hundert oder einige Milliarden Lebewesen umkommen." Als Stalker sich daran erinnerte, wie oft er fremdes Leben geschont hatte, verdrängte er die Gedanken daran. Sie waren eines Ewigen Kriegers unwürdig.
    Er wandte sich zum Gehen, da sah er auf einem Bildschirm die Infrarotsilhouette der ARDUSTAAR. Sie hatte ihren Landeplatz verlassen und zog rings um die Stelle, an der er entmaterialisiert war, immer größere Kreise. Dabei setzte sie ihre Hohlraumresonatoren ein. „Ihr seid viel zu schlau für rückständige Kreaturen!" zischte er verärgert. „Ich muß mich beeilen, sonst findet ihr meine Kriegskiste, bevor ich sie geöffnet habe."
    Er verließ die Sicherheitszentrale und eilte durch ein wahres Labyrinth von Gängen zu dem rund zweitausend Meter tiefer liegenden Raumschiffshangar. Er hätte auch einen Transmitter benutzen können, doch dann wäre die Strukturerschütterung von der ARDUSTAAR angemessen worden.
    Wieder erfüllte ihn ohnmächtige Wut, als er die ausgeraubte Halle sah. Es schmerzte ihn, daß die Plünderer sein Fernraumschiff, die SCHAGGJARH, mitgenommen hatten. Noch mehr jedoch schmerzte es ihn, daß sie überhaupt in der Lage gewesen waren, erstens herauszufinden, daß er ein Geheimdepot auf Cuurrar unterhielt, und zweitens ins Depot einzudringen und sein Schiff zu stehlen, ohne die Abwehrsysteme auszulösen. „Das kann nur er gewesen sein!" wiederholte er die Vermutung, die er gleich beim ersten Besuch gehegt hatte. „So dankt er mir mein Schweigen über seine Identität."
    Stalker fragte sich, wie der Mächtige von seinem Geheimdepot erfahren hatte. Er hatte ihm nichts davon gesagt, denn er traute grundsätzlich nichts und niemandem. Demnach mußte er seine Gedanken ausspioniert haben, während er den Syntronverbund der halbzerstörten Raumfestung Tjusaa nach Informationen durchforstet hatte.
    Niemand sonst konnte das, aber für ihn war das zweifellos machbar.
    Aber warum stahl er mein Schiff oder ließ es stehlen ?grübelte er. „Er tut nichts ohne Sinn und Zweck. Was also hat er vor? Will er meine SCHAGGJARH dazu benutzen, sich gegen mich zu sichern?
    Der Pteru-Klon ging mit gesenktem Kopf und gedankenversunken durch die leere Halle. Er traute es dem Mächtigen zu, daß er sich gegen alles absicherte, also auch gegen ihn. Dabei interessierte er ihn nicht mehr, seit er seine Identität kannte und über die Verzahnung seines Schicksals mit dem der Superintelligenz Bescheid wußte. Sollte er doch seine Pläne verwirklichen. Er konnte es ihm nicht verdenken, denn er hätte an seiner Stelle genauso gehandelt.
    Oder hatte er gar nicht die Wahrheit herausgefunden, sondern war getäuscht worden und hing einer Phantomvorstellung nach - und wollte sich absichern für den Fall, daß er irgendwann dahinterkam, was wirklich gespielt wurde? Es mochte durchaus sein, daß er nicht dem Mächtigen auf der Spur gewesen war, den er hinter verschiedenen Vorgängen vermutete, sondern einem ganz anderen.
    Stalker beschloß, sich nicht länger den Kopf über diese Dinge zu zerbrechen. Er hatte Besseres zu tun. ESTARTU wartete auf ihn. Um in die Mächtigkeitsballung zu kommen, brauchte er jedoch ein Fernraumschiffund da ihm seines nicht zur Verfügung stand, mußte er ein anderes beschaffen.
    Nachdem es ihm nicht gelungen war, die GUUR-E-RAHK zu übernehmen und die Topar zu zwingen, mit ihm nach Estartu zu fliegen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher