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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick
Autoren: Unbekannt
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Büro", teilte er dem unsichtbar anwesenden persönlichen Servo mit. „Und ich möchte nicht gestört werden - es sei denn durch etwas der Dringlichkeitsstufe Alpha oder Beta."
    „Das geht in Ordnung", erwiderte eine Stimme, die die einer adretten, tüchtigen Sekretärin hätte sein können, aber nur die synthetische Stimme des Servos war.
    In seinem Büro setzte sich der Terraner in den von Syntronkonsolen und Holos hufeisenförmig umgebenen Servosessel und sagte: „Eine Hyperkomverbindung mit Atlan - sofort!"
    Der Syntronverbund seines Büros schaltete mit einem Teil seiner Kapazität auf die Ausführung des Befehls um, nahm Kontakt zu anderen Syntronverbunden innerhalb und außerhalb des Gebäudes auf und veranlaßte die Hyperfunkzentrale, via Relaiskette Solsystem - M13 überall im Kugelsternhaufen der Arkoniden nach Atlan zu rufen, der vor rund zwei Wochen mit der ATLANTIS dorthin geflogen war, um den Friedensstiftern der Linguiden, die dort Aktivitäten entfaltet hatten, auf die Finger zu sehen.
    Aber noch bevor eine Verbindung mit dem Arkoniden hergestellt werden konnte, meldete sich der persönliche Servo über Interkom. „Ein Gespräch der Dringlichkeitsstufe Beta", sagte er, während sein Symbol auf einem Holo leuchtete. „Myles Kantor aus seinem Labor."
    „Durchschalten!" befahl Rhodan.
    Ein weiteres Holo wurde hell. Es sah aus, als hätte sich eine Tür geöffnet und als stünde in dem Raum dahinter das Kantormobil, in dem der fähige Wissenschaftler saß, dem das Schicksal übel mitgespielt hatte.
    Rhodan vergaß diese Umstände, als er Kantor erblickte. Die ausdrucksvollen Augen des Mannes ließen ihn dessen körperlichen Zustand vergessen. „Hallo, Myles!" sagte Rhodan erfreut. „Ich sehe deinem Gesicht an, daß es Neuigkeiten gibt. Schieß los!"
    Myles lächelte. „Neuigkeiten ja, aber noch keinen Durchbruch", erklärte er. „Meine Leute und ich suchen noch immer nach der besten Methode, mit der sich die jeweilige Position von Wanderer zu jedem beliebigen Zeitpunkt ermitteln läßt. Dazu brauchen wir natürlich GALORS.
    Doch inzwischen arbeiten wir daran, wie wir in absehbarer Zeit die Kunstwelt nach der Ermittlung ihrer Position zur Manifestation in unserem Raum-Zeit-Kontinuum zwingen können."
    „Sie zur Manifestation zwingen können?" erkundigte sich Rhodan atemlos. „Ist so etwas bei unserem Stand der Technik überhaupt denkbar?" Er stutzte, zuckte die Schultern und lächelte entschuldigend. „Natürlich ist es denkbar, sonst hättest du mir die Idee nicht vorgetragen. Würdest du mir Genaueres dazu verraten?"
    „Nicht am Kom, auch nicht mit Dekoder", wehrte der Wissenschaftler ab. „Wir spielen hier Techniken theoretisch durch, an die Unbefugte niemals herankommen dürfen. Sie könnten durch Mißbrauch großes Unheil anrichten."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan. „Ich komme noch heute hinüber.
    Danke für den Anruf, Myles."
    Myles Kantors Holodarstellung winkte, dann erlosch sie.
     
    *
     
    Perry Rhodan lehnte sich zurück, schloß die Augen und versuchte abzuschalten. Er war übermüdet, und sein Kreislauf machte in letzter Zeit hin und wieder schlapp. Ihm fehlte sein Zellaktivator, der früher alle Körperzellen permanent auf der absoluten Höhe ihrer Leistungsfähigkeit gehalten hatte.
    Aber trotz seiner Erschöpfung gelang es dem Terraner nicht, sich zu entspannen. Zu sehr brannten ihm die Themen, um die sein Denken kreiste, auf den Nägeln: die verzweifelte Situation von ES, das Schicksal Eirenes und Gesils, die Bedrohung aus Truillau und die Ränke der Linguiden.
    Es war logischerweise eine starke psychische Belastung für ihn, daß er und seine Freunde keine Zellaktivatoren mehr besaßen und irgendwann in der nahen Zukunft zu Staub zerfallen würden. Doch diese Sache beherrschte keineswegs sein Denken und Fühlen. Beherrschend war die Frage nach der Zukunft der Menschheit, des Galaktikums und aller Zivilisationen innerhalb der Mächtigkeitsballung von ES. Über dieser Zukunft hing ein Damoklesschwert, solange die Superintelligenz sich nicht wieder stabilisiert hatte. Das aber war unmöglich, wenn fremde Mächte sich mit überlegenen Mitteln einmischten, um es zu verhindern. Der Bewahrer von Truillau schien eine solche Macht zu sein. Seine Raumkampfverbände kreuzten durch die Milchstraße, um die Spuren von ES zu verwischen und diejenigen Schiffe des Galaktikums zu vernichten, die solche Spuren entdeckt hatten.
    Die Linguiden schienen vor der gewaltigen Größe dieser
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