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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher
Autoren: Unbekannt
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Steinzeit der Linguiden und sind etwa 8000 Jahre alt.
    Nun ist mit den seltsamen Skeletten arkonidischer Herkunft noch ein älterer Fund gemacht worden. Wie das in das Gesamtbild paßt, kann ich noch nicht sagen."
    „Ich habe bei meinen Untersuchungen festgestellt", erklärte Icho Tolot, „daß es bei den Linguiden gar keine Abstammungslehre gibt.
    Es muß euch doch aufgefallen sein, daß es in der Fauna eures Planeten kein einziges Tier gibt, das mit den intelligenten Bewohnern verwandt sein könnte."
    „Die Frage hat sich früher nie gestellt", antwortete Genar Tintal. „Etwas, das überhaupt nicht vorhanden ist, kann man schlecht vermissen.
    Doch wartet ab. Wir sind gleich da, und dann könnt ihr euch selbst ein Bild von unserer Frühgeschichte machen."
     
    *
     
    Genar Tintal und zwei Archäologen, die schon länger in Zonai tätig waren, führten die Besucher bereitwillig durch die Ausgrabungsstätte.
    Von Aramus Shaenor oder einem seiner Schüler zeigte sich hier keine Spur. Aber auch Sikki Kapteyn und seine beiden linguidischen Freunde schienen wie vom Boden verschluckt zu sein.
    Bully und Icho Tolot verzichteten zunächst auf Fragen in dieser Richtung.
    Nach dem ersten Rundgang durch die riesige Anlage besaßen die Besucher schon einen ausgezeichneten Überblick.
    In dieser Gegend hatten die Vorfahren der heutigen Linguiden jahrtausendelang Siedlungen unterhalten. In unregelmäßigen Abständen von 300 oder 500 Jahren war es durch einen nahen Fluß zu gewaltigen Überschwemmungen gekommen, die jeweils einen Teil der Kultur buchstäblich fortgespült hatten. Ein ehemals großer See war so Schicht um Schicht mit den jeweiligen kulturellen Errungenschaften aufgefüllt worden.
    Der See, den die Archäologen Zonai-See nannten, existierte schon lange nicht mehr. Er war restlos vom Geröll und allem, was dieses Geröll mitgeführt hatte, verdrängt worden. Und auch dort, wo sich früher die Siedlungen befunden hatten, hatte die Pflanzenwelt sich letztlich als Sieger erwiesen.
    Gewaltige Abräumarbeiten waren hier in den letzten Jahren durchgeführt worden. Schicht um Schicht waren die Forscher tiefer in den Boden eingedrungen. Mit jeder Schicht überwanden sie ein Stück Vergangenheit, förderten Utensilien und Gebeine zutage oder Reste von früheren Bauten.
    Das ganze Halbrund des Talkessels bot sich heute wie ein Querschnitt durch die linguidische Geschichte von der Frühsteinzeit bis ins Bronzezeitalter an. Es gab keinen Zweifel, dies war die Wiege der Linguiden. Ihre Vorfahren hatten hier über Jahrtausende hinweg gesiedelt.
    Verwunderlich war es nicht, daß man bis vor kurzem nichts gefunden hatte, was älter als 8000 Jahre sein mußte. Auch hatten es die Forscher als völlig normal und passend zu ihren Theorien empfunden, daß es bei den Spuren des früheren Lebens keine Hinweise auf irgendwelche ausgestorbenen oder ausgerotteten Tierarten der Klasse der Säuger gab.
    In den untersten Schichten, die erst vor wenigen Wochen freigelegt worden waren, war man erstmals auf meist verschüttete oder nach außen verschlossene Höhlen gestoßen.
    Beim Freilegen dieser Gänge, die tief in den Planetenboden reichten und sich kilometerweit verzweigten, hatte man jüngst die Gebeine entdeckt, die nun zu einer kleinen Sensation geworden waren.
    Der Fund bedeutete möglicherweise, daß unter der ältesten bekannten Linguidensiedlung eine noch ältere existierte, in der die Bewohner aber Brustplatten anstelle von Rippen besessen hatten.
    Aber so ganz paßte das alles nicht zusammen, denn nun hatte man neben den Knochenfunden auch Metallteile von Raumfahrerausrüstungen gefunden, die die Jahrtausende überdauert hatten.
    Klar war damit aber auch, daß diese Arkoniden vor 10000 Jahren technisch weit über den Prä-Linguiden gestanden haben mußten.
    Deren Entwicklung hatte erst etwa tausend Jahre später auf steinzeitlichem Niveau begonnen.
    Bei den Gesprächen mit den linguidischen Archäologen stellte sich heraus, daß es nicht einen Fund auf Lingora oder einem anderen Planeten gab, der sich mit einer prälinguidischen Zivilisation verbinden ließ, die älter als 10000 Jahre war. 10000 Jahre, das war für die Entwicklung eines Volkes eine lächerlich kurze Zeitspanne. Es mußte etwas davor gegeben haben.
    Aber die Zeit vor dem Jahr 6050 v. Chr. lag im dunkeln.
    Die Skelette der arkonidischen Raumfahrer boten sich nur deshalb als missing link an, weil nichts anderes zu finden war. Das Rätsel, wie aus Trägern von
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