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155 - Der Teufelsrocker

155 - Der Teufelsrocker

Titel: 155 - Der Teufelsrocker
Autoren: A.F.Morland
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töten.
    Vicky schauderte. Sie saß auf dem Boden und fragte sich, in welcher Gestalt der Dämon mit den vielen Gesichtern als nächstes erscheinen würde.
    Als Cameron »Caca« Cahn hatte er sie gekonnt getäuscht. Als Ted Brinkerhoff ebenfalls. Mit dieser Fähigkeit hatte der Skelettdämon schon viele Feinde ausgetrickst.
    Das blonde Mädchen vernahm ein Geräusch und hob den Kopf. Jemand näherte sich.
    Rufus kam zurück!
    Vicky gab sich nicht die Mühe aufzustehen. Rufus war das nicht wert. Ihr Herz schlug schneller. Sie rief nicht wieder um Hilfe, weil sie dem Dämon diesen Triumph nicht gönnte.
    Er pirschte sich an sie heran. Sie ballte die Hände und schob trotzig das Kinn vor. Rufus sollte sie hier nicht schluchzend und wimmernd antreffen.
    Er schälte sich aus der Dunkelheit.
    Er?
    Nein, das war nicht Rufus! Das war ein Freund - Mr. Silver! Vicky Bonney sprang erregt auf. Sie hätte sich dem Ex-Dämon am liebsten an den Hals geworfen, aber das ließ die magische Wand nicht zu.
    »Mr. Silver!« rief das Mädchen glücklich aus.
    »Wo ist Rufus?« wollte der Ex-Dämon wissen.
    »Ich weiß es nicht. Vermutlich nicht hier. Wie hast du mich gefunden?«
    »Yuums Auge hat dich entdeckt.«
    »Bist du allein?« fragte Vicky.
    Der Hüne schüttelte den Kopf. »Tony ist auch hier. Wir kamen mit Boram, er sollte dich suchen, aber er kehrte nicht zu uns zurück.«
    »Er war nicht hier.«
    Mr. Silver erwähnte die Falle, der der Nessel-Vampir zum Opfer gefallen war, und Trauer breitete sich über Vicky Bonneys Gesicht.
    »Gib mir deine Hand«, verlangte der Ex-Dämon. »Ich bringe dich fort, und anschließend kümmern wir uns um Rufus.«
    Das Mädchen machte den Ex-Dämon auf die magische Wand aufmerksam, die sie umgab. Mr. Silver schlug mit dem Höllenchwert zu. Es sah aus, als würde er bloß in die Luft schlagen, aber dann war ein helles Klirren zu hören, und die unsichtbare Wand existierte nicht mehr.
    Nun griff Vicky Bonney nach der Hand des Hünen, und sie hatte jetzt schon das Gefühl, in Sicherheit zu sein.
    Mr. Silver eilte mit ihr den Weg zurück, den er gekommen war, Wenn ihm Rufus entgegengetreten wäre, hätte er ihn augenblicklich mit Shavenaar attackiert, doch der Dämon mit den vielen Gesichtern ließ sich nicht blicken.
    Der Hüne verließ mit Vicky die Katakomben. Hunger und Durst plagten das Mädchen nicht mehr. Sie spürte nur Freude darüber, gerettet zu sein.
    Sie entfernten sich von der alten Ruine. Mr. Silver brachte das Mädchen zu Tony Ballards Rover und forderte sie auf einzusteigen.
    »Verhalte dich so, als wärst du nicht hier«, riet ihr der Ex-Dämon. Er wies auf das Autotelefon. »Aber Roxane darfst du anrufen, denn sie macht sich Sorgen um dich.«
    »Kommt wohlbehalten wieder«, sagte Vicky.
    »Erzähle Roxane noch nichts von Boram. Wir sagen es ihr, wenn wir zu Hause sind.«
    Vicky schloß die Tür und verriegelte sie. Während sich Mr. Silver entfernte, griff sie nach dem Hörer und wählte: Paddington 23 32.
    Mittlerweile hatte es Mr. Silver sehr eilig, die Abtei zu erreichen. Er hastete die Stufen hinunter und suchte Tony Ballard.
    Roxane stieß einen Freudenschrei aus, als sie Vicky Bonneys Stimme hörte. »Ich wollte mitkommen, aber Mr. Silver lehnte ab«, sagte die weiße Hexe. »Er meinte, es hätte wenig Sinn, wenn wir uns in den Katakomben gegenseitig auf die Zehen treten würden. Wie ist es dir ergangen, Vicky? Hat dir Rufus ein Leid zugefügt? Bist du okay?«
    »Es geht mir soweit gut«, antwortete das blonde Mädchen. »Ich bin nur ein wenig abgeschlafft.«
    »Kein Wunder nach der langen Zeit, die du in Ungewißheit und Angst verbringen mußtest.«
    Vicky mußte erzählen, wie sich ihre Befreiung abgespielt hatte. Anschließend sagte sie: »Und nun versuchen Tony und Mr. Silver den Knochendämon zu kriegen.«
    »Und Boram.«
    »Ja«, sagte Vicky heiser. »Der wahrscheinlich auch.«
    ***
    Die Blitze und der Flammentunnel hatten mir gezeigt, wie gefährlich Rufus’ Fallen waren, deshalb überlegte ich mir jeden Schritt sehr genau. Der Knochendämon war ein Feind der Extraklasse. Vielleicht stufte ich ihn deshalb so hoch ein, weil ich ihn schon so lange kannte - und er hatte es mir noch nie leichtgemacht.
    Daß er ein nachgemachter Rufus war, von Professor Mortimer Kull und seinen Wissenschaftlern geschaffen, spielte dabei keine Rolle. Er war genauso gefährlich wie der echte Rufus, den Mr. Silver und ich mit Höllenschwert und Dämonendiskus vernichtet hatten.
    Dieser Rufus
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