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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth
Autoren: Ruth Langan
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war es. Wir hielten immer zusammen. Und als dein Vater dich fortschickte, war ich einsamer als je zuvor. Und ich träumte davon, wie ich das Kloster stürmen und dich aus diesem schrecklichen Dasein herausreißen würde.“ Er senkte den Kopf tief auf die Brust. „Und ich schäme mich in Grund und Boden, dass ich es niemals auch nur versucht habe.“
    „Nein, Innis, du darfst dich nicht schämen.“ Jetzt ging Briana doch zu ihm hin und warf ihm die Arme um den Hals. „Wir werden niemals wissen, was geschehen wäre, hätte man uns nicht voneinander getrennt. Aber wir leben im hier und heute, und ich bin so unsagbar glücklich. Und ich wünsche mir, dass du mein Glück mit mir teilst.“
    „Was hat das denn zu bedeuten?“
    Auf diesen empörten Ausruf hin drehten sich Briana und Innis zur Tür, wo Keane stand und sie finster betrachtete. „Ich lasse meine zukünftige Frau nur für einen Moment allein, und schon finde ich sie in den Armen dieses gut aussehenden jungen Mannes.“
    Obwohl Innis über und über rot wurde vor Verlegenheit, so erfüllte ihn auch ein leiser Stolz darüber, dass ein Mann wie Keane O’Mara ihn als Rivalen betrachten könnte.
    „Ich hoffe für dich, mein Junge, dass du nur hier bist, um Briana Glück zu wünschen“, fügte Keane hinzu.
    „Ja, selbstverständlich.“ Innis lehnte sich zu Briana hinüber und küsste sie liebevoll auf beide Wangen. Er drückte ihre Schulter, und als er nun sprach, war jedes seiner Worte seine ehrliche Überzeugung. „Alles Gute, Briana, und von Herzen alles Glück und alle Liebe dieser Welt.“
    „Ich danke dir sehr, Innis.“ Briana spürte auf einmal einen Kloß im Hals. So feierlich hatte Innis noch nie geredet. „Ich wünsche dir das Gleiche. Immer.“
    Der junge Bursche drückte sich an Keane vorbei. Daraufhin meinte dieser: „Ach, Innis, da draußen läuft ein bildhübsches Mädchen herum und fragt unablässig nach einem ganz bestimmten jungen Mann, der angeblich der beste Reiter von ganz Ballinarin ist. Könnte es sich dabei etwa um dich handeln? Übrigens, die Kleine hat hellblonde Haare und Grübchen in den Wangen.“
    „Ja, ich kenne sie.“ Innis strahlte jetzt über das ganze Gesicht. „Sie heißt Lindsay, und ich bringe ihr das Reiten bei.“
    „Sei nur vorsichtig, Innis“, warnte Keane ihn freundschaftlich. „Nimm dein Herz in beide Hände, denn du hast ja keine Ahnung, was Grübchen in einem Männerherzen anrichten können.“
    „Sehr wohl.“ Innis erwiderte Keanes kräftigen Händedruck und wagte es sogar, dem Älteren leicht auf die Schulter zu klopfen. Er warf Briana noch einen letzten Blick zu und eilte hinaus.
    Keane bemerkte davon fast gar nichts mehr. Wie hypnotisiert starrte er seine Braut an. „Briana“, stieß er hervor, „ich habe dich noch nie so zauberhaft und wunderschön gesehen.“
    „Aber du solltest mich doch gar nicht sehen, bevor ich nicht vor den Altar trete.“
    „Ich konnte nicht länger warten. Ich musste dich einfach auf der Stelle anschauen.“
    Lächelnd trat sie näher an ihn heran und berührte mit einer Hand sacht seine Stirn. „Täusche ich mich, oder hast du ein wenig Fieber, Geliebter?“
    „Ein wenig? Ich habe das Gefühl, innerlich zu verbrennen. Und hier, kannst du das fühlen?“ Keane griff nach ihrer Hand und legte sie sich auf die Herzgegend.
    „Auweia, es schlägt so schnell, dass man die einzelnen Schläge gar nicht mehr unterscheiden kann.“
    „Genau. Ich befürchte, dass ich nicht die Kraft habe, die Zeremonie durchzustehen. Ich denke, wir sollten uns auf der Stelle davonschleichen. Und auf dem Weg zurück nach Carrick findet sich bestimmt irgendwo ein Dorfpriester, der uns traut.“
    „Also, Keane O’Mara, für einen Feigling habe ich dich nie gehalten! Und nun so etwas.“
    „Siehst du, ich habe dich so oft vor mir gewarnt. Vielleicht ist es am besten, wenn du deine Entscheidung jetzt noch einmal überdenkst, bevor du für immer an mich gekettet bist.“
    Briana lachte und umarmte ihn. „Nie und nimmer, Keane. Ich habe so viel ertragen und geleistet, um dich hierherzubekommen. Jetzt lasse ich dich ganz bestimmt nicht mehr gehen.“
    Keane erwiderte die Umarmung und bewegte den Mund dicht an ihre Lippen. „Sag mir, hatte die Mutter Oberin irgendeinen weisen Ausspruch für eine Gelegenheit wie diese?“
    Briana wand sich vor Verlegenheit. Ihre Wangen hatten sich rötlich verfärbt. „Ich muss dir etwas gestehen“, flüsterte sie kaum hörbar. In ihrer Verlegenheit sah
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