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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz
Autoren: Jason Dark
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erhalten, die schlimm ist. Die Schatten können Zeiten überbrücken, denn ich bin von ihnen geholt und hierher in diese Zeit gebracht worden. Und ich weiß auch, dass ich aus eigener Kraft hier nicht mehr wegkomme.«
    »Da irrst du dich nicht.«
    Ich lächelte Myxin an. »Aber da du vor mir stehst, gibt es wieder Hoffnung für mich.«
    »Nicht verkehrt gedacht. Ich bin tatsächlich hier, um größeres Unheil zu verhindern. Du möchtest doch nicht in der Vergangenheit gefangen bleiben, denke ich.«
    »Sehr richtig. Aber ich möchte auch die Hintergründe wissen. Und ich möchte das vernichten, was schon in Atlantis hätte zerstört werden müssen.«
    »Ist das ein Vorwurf gegen mich?«
    »Nein, Myxin. Das kann keiner sein. Du hast damals noch auf der anderen Seite gestanden. Aber mich würde interessieren, wie du davon erfahren hast, dass ich hier bin.«
    Er breitete für einen Moment die Arme aus. »Du kennst meinen Platz. Du kennst meine Aufgabe, die ich mit anderen, meinen Freunden, teile. Wir sind Beobachter und greifen immer dann ein, wenn das an die Oberfläche kocht, was längst vergessen sein sollte. Atlantis ist nicht tot. Das weißt du ebenso wie ich. Der Kontinent ging unter, aber nicht alles haben die Fluten verschluckt. Leider ist auch zu viel Negatives zurückgeblieben, und dagegen müssen wir etwas unternehmen.«
    »Ja, zum Glück.«
    »Seit es den Schwarzen Tod nicht mehr gibt, haben wir mehr Ruhe. Aber ich und auch Kara sowie der Eiserne Engel spüren, dass es unter der Oberfläche brodelt. Ich will nicht davon sprechen, dass die alten Zeiten zurückkehren, aber es brodelt.«
    »Dann kann ich mich ja auf etwas gefasst machen.«
    Der kleine Magier hob seine so steif wirkenden Schultern an. »Das kann ich dir nicht sagen, John. Du wirst es erleben, wenn es so weit ist, aber das liegt in der Zukunft.«
    »Gut, ich habe verstanden. Für mich ist die Gegenwart wichtig. Und zwar die in meiner Zeit, in die ich wieder zurückkehren möchte.«
    Er nickte und sagte: »Ja, es ist vieles geschehen, was uns zusammengeschweißt hat.«
    Ich wollte nicht mehr länger warten, weil ich mich irgendwie ausgeschlossen fühlte. Die Musik spielte woanders, und ich wollte nicht, dass alles an mir vorbeilief.
    Rückgängig machen konnte ich nichts. Die Felswand mit dem Relief würde auch weiterhin als wertvolles Fundstück in meiner Zeit bleiben, aber ich wollte ihr die negative Kraft entreißen oder die dunkle Magie, die in ihr steckte.
    Myxin kam auf mich zu. Er hatte sich entschlossen, und mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich ging davon aus, dass ich nicht mehr lange in der Vergangenheit gefangen blieb, eben dank Myxin. Jetzt war ich wieder mal sehr froh, Myxin als Freund und Verbündeten zu haben.
    Myxin streckte mir seine Hände entgegen. Es war für mich ein irgendwie schon feierlicher Vorgang. Ich umfasste sie und spürte, dass sie weder warm noch kalt waren.
    »Wir alle sind froh, John, dass du noch lebst und deinen Weg weitergehst. Das muss auch in der Zukunft so bleiben.«
    »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Das weiß ich.«
    Myxin drückte meine Hände. Ich hatte den Kopf gesenkt, so schaute ich in sein Gesicht, in dem sich nichts verändert hatte.
    Nur in den Augen tat sich etwas. Sie nahmen eine grüne Farbe an, die intensiver als die Haut des kleinen Magiers war, der eine so große Kraft besaß.
    Sie erfasste auch mich.
    Es war ein anderes Gefühl, als wenn Glenda mich wegbeamte. Myxins Kraft basierte auf einer uralten Magie, während in Glendas Adern das Serum des Hypnotiseurs Saladin floss.
    Es zog sich nichts in meiner Umgebung zusammen. Es war plötzlich nichts mehr zu sehen, und mich überkam auch nicht das Gefühl der Auflösung. Ich wurde weggeschafft, von einem Ort zum anderen, und überwand dabei Zeiten. Zeit?
    Es gab sie noch. Sie war nicht auszuschalten. Ich merkte jedoch, dass sie sich zurückgezogen hatte. Ich konnte keine mehr benennen, und ob ich Sekunden, Minuten oder Stunden unterwegs war, das verlor sich im Mahlstrom der Zeiten.
    Aber es gab ein Ende. Und das spürte ich. Ein anderer Wind strich durch mein Gesicht. Auch die Temperatur war anders, und als ich die Augen aufriss, da war die Wüste ebenso verschwunden wie die Felswand mit dem Relief.
    Ich würde es aber schon bald wiedersehen, denn als ich mich umschaute, sah ich zwei Rover in der Nähe stehen und wusste, dass ich mein Ziel erreicht hatte.
    Was in der Zwischenzeit passiert war, darüber konnte ich nicht mal spekulieren, aber es war
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