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1546 - Die Leichenfalle

1546 - Die Leichenfalle

Titel: 1546 - Die Leichenfalle
Autoren: Jason Dark
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mal, kennen lernen.«
    »Ich mache nicht mit.«
    »Das müssen Sie auch nicht. Sie können hier im Wagen bleiben oder zu Fuß nach…«
    »Nein, nein.« Eine Hand umkrallte Bills Arm. »Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Ich werde einen Teufel tun und durch den Nebel laufen. Hier bin ich sicherer.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Der Reporter hatte keine Lust mehr, länger zu diskutieren. Er löste den Gurt und stieg aus dem Porsche, verfolgt von den ängstlichen Blicken des Küsters.
    Augenblicklich wurde Bill von den kalten Tüchern umfangen. Er spürte sie auch beim Einatmen. Sie schienen in seinem Mund festkleben zu wollen. Nach ein paar Schritten erreichte er die Friedhofsmauer.
    Dort blieb er stehen, um sich die Umgebung näher anzuschauen.
    Und er hatte Glück. Er schaute auch in die Höhe, und dort fiel ihm etwas auf. Schräg über seinem Kopf war es heller geworden. Dort riss der Nebel auf und schuf so eine Lücke, die in den folgenden Sekunden immer breiter wurde. Genau in diesen Spalt drückte sich etwas hinein, das sich vor dem hellen Licht im Hintergrund gut abhob.
    Bill Conolly traute seinen Augen nicht. Er holte hörbar Luft. Zudem hatte er nicht damit gerechnet, so dicht an das Ziel heranzukommen, aber es gab keinen Zweifel.
    Über ihm schwebte ein mächtiger Totenschädel. Das Monster, der Geist, der das Gelände hier beherrschte und seine Zeichen gesetzt hatte.
    Bills Herz schlug schneller. Seine Lippen bewegten sich, ohne dass er es wollte. Plötzlich stand sein Entschluss fest. Er wollte die Mauer überklettern und den Friedhof betreten.
    Der riesige Schädel hatte sich nicht grundlos gezeigt. Bill ging davon aus, dass er sich in einer aktiven Phase befand. An seine eigene Sicherheit dachte er weniger, als er sich über die Mauer schwang.
    Zudem setzte er darauf, dass ihm der Nebel Schutz gab. Und er glaubte daran, dass sich der gewaltige Schädel nicht unbedingt auf ihn konzentrierte. Da auch sein Freund John Sinclair unterwegs war, ging er davon aus, dass auch er den Schädel entdeckt hatte und entsprechend handeln würde. So fühlte sich Bill nicht mehr allein auf weiter Flur.
    Trotz der schlechten Sicht konnte er sich einigermaßen problemlos durch die fremde Umgebung bewegen. Es kam ihm so vor, als stünden die Grabsteine und Kreuze nicht mehr an den alten Stellen. Sie schienen gewandert zu sein oder waren ganz verschwunden. Er sah weniger Hindernisse als bei seinem ersten Besuch, und all das lenkte ihn von dem riesigen Totenschädel ab.
    Bill war verunsichert. Ein schlechter Geschmack hatte sich in seinem Mund gebildet. Und aus dem dicken teigartigen Dunst tauchte etwas auf, was ihn förmlich dazu zwang, keinen Schritt mehr weiter zu gehen.
    Mitten auf dem Friedhof stand etwas. Ein dicker Klotz. Ein kompaktes Gebäude, und Bill dachte daran, dass es sich nur um ein Haus handeln konnte.
    Er fing plötzlich an zu lachen. Leise nur, niemand sollte es hören. Aber er schüttelte den Kopf, denn was er hier zu sehen bekam, das konnte er nicht glauben. Es fand keine Erklärung dafür, weshalb ihm der Bau nicht schon beim ersten Besuch aufgefallen war. Es war auch kein Grab oder eine Gruft. Dafür war das Ding viel zu groß.
    Was tun?
    Bill ging noch ein paar Schritte näher und hielt erst an, als er in der dichten Brühe so etwas wie einen Eingang erkannte. Sicher war er nicht, denn der Nebel bewegte sich zu wallend und drehte sich an einigen Stellen um sich selbst, als wollte er das wenige noch Sichtbare verformen.
    Sehr langsam legte er den Kopf zurück, sodass er in die Höhe schauen konnte. Den übergroßen Totenschädel hatte er nicht vergessen, und er glaubte auch nicht daran, dass er verschwunden war.
    Richtig!
    Der Schädel war noch vorhanden. Über ihm befand sich die Lücke im Nebel, und sie schien weiter gewandert zu sein, so, als hätte sie seinen Weg verfolgt.
    Der Schädel bot ein makabres Bild. Er war jetzt sehr deutlich zu sehen.
    In den übergroßen Augenhöhlen hatte sich ein kaltes Licht gefangen.
    Bill wollte nicht daran denken, dass der Schädel in der Lage war, Menschen in Skelette zu verwandeln. Er wollte zusehen, dass er aus seinem Blickfeld gelangte, und da gab es eigentlich nur eine Möglichkeit.
    Schutz konnte ihm nur das Haus geben, das eigentlich gar nicht hier hätte stehen dürfen.
    Darüber dachte Bill nicht näher nach. Er wollte weg aus dem Freien und huschte deshalb auf die Tür zu, die zu seiner Überraschung nicht verschlossen war…
    ***
    Ich hörte die
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