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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Eine von ihnen kam jetzt auf die Gruppe zu, die Zamorra festhielt. Die Bestie hielt das Zauberschwert in der Hand. Sie holte damit aus und schlug zu. Zamorra sah das blitzende Schwert auf sich zurasen und wußte, daß er nicht mehr ausweichen konnte. Es war aus…
    ***
    Langsam dämmerte er wieder ins Bewußtsein zurück. Er war also doch nicht erschlagen worden… Die Bestie mußte ihn mit der flachen Klinge betäubt haben.
    Er atmete auf. Daß er noch lebte, zeigte, daß man etwas von ihm wollte.
    Aber was? Und wer?
    Er versuchte sich zu erinnern, was geschehen war.
    Gryf, der Druide vom Silbermond, war zu Nicole und ihm gekommen und hatte ihnen einen wahnwitzigen Plan unterbreitet. Er hatte das Zauberschwert Excalibur aus Merlins Mardhin-Grotte an sich gebracht. In diesem Schwert befand sich, im Griff eingelassen, ein Dhyarra-Kristall, der aus zwei Dhyarra zwölfter Ordnung zusammengeschmolzen war. Mit diesem Schwert wollte Gryf den ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN ködern und in eine Falle locken.
    Nicole war dagegen gewesen, und sie war es auch jetzt noch. Sie hielt diesen Versuch für zu gefährlich. Zamorra dagegen hatte sich überreden lassen.
    In Rom waren sie dann mit Ted Ewigk zusammengetroffen, der sich hier Teodore Eternale nannte. Offiziell galt er als tot, ermordet von dem ERHABENEN selbst. Ted wollte, daß es so blieb, da niemand ihn durchschaute.
    Immerhin hatte Gryf ihn überreden können, ebenfalls mitzumachen.
    Doch ehe es dazu kommen konnte, die Falle aufzustellen, war das Schwert von der Hexe Anica gestohlen worden.
    Sie fanden die Hexe, aber da hatte sie das Schwert schon an einen Dämon aus der Hölle weitergegeben! Während Ted Ewigk bei der Hexe zurückblieb, um sie zu bewachen, waren Nicole, Zamorra und Gryf dem Dämon nachgeeilt. Auf dem römischen Hauptfriedhof war es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Plötzlich war der ERHABENE da, und er schleuderte den Dämon mitsamt dem Schwert in eine andere Welt.
    Weil aber zugleich auch Nicole einen Dhyarra-Angriff mit Zamorras Kristall startete, war der Dämon nicht dort angekommen, wo der ERHABENE ihn haben wollte.
    Gryf hatte dem Dämon folgen wollen. Zusammen mit Zamorra hatte er das durch die Dhyarra-Energie geschaffene künstliche Weltentor noch einmal geöffnet. Obgleich er allein in die andere Welt hatte hinübergehen wollen – denn Zamorra mußte zurückbleiben, um ihm den Rückweg zu ermöglichen –, war der Parapsychologe mitgerissen worden. So waren sie beide in einer grün schimmernden bizarren Welt eingetroffen. Dort hatte Gryf den Dämon erschlagen und das Zauberschwert wieder an sich bringen können.
    Und im gleichen Moment war der Überfall der Alptraumbestien erfolgt.
    Zamorra richtete sich auf. Er sah sich um. Er befand sich in einer Felsenkaverne, die von einer rußenden Fackel mäßig erhellt wurde. Man hatte ihn nicht gefesselt, aber ihm alles abgenommen, was er besaß – das Amulett, den Dhyarra-Kristall und seine Kleidung.
    Vorsichtig tastete er seinen Kopf ab. Aber außer einer schmerzenden Beule war von dem Hieb nichts zurückgeblieben, der ihm das Bewußtsein genommen hatte.
    Von Gryf war nichts zu sehen. Entweder war er tot, oder man hatte ihn anderswo untergebracht.
    Zamorra näherte sich dem Ausgang seiner Höhle. Er erwartete, daß ihm im nächsten Moment eine Bestie entgegentrat und ihn zurückstieß.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Statt dessen stieß er gegen eine unsichtbare Wand.
    Er tastete sie ab. Sie war lückenlos und und paßte sich dem Durchgang an. Er konnte wohl hindurchsehen, aber nicht hindurchschreiten.
    Sie gab elastisch und dem Druck seiner Hände nach, blieb aber undurchdringlich.
    Dahinter war jene felsige Landschaft in Braun und Grün zu sehen, über der sich ein ebenfalls grüner, wolkenverhangener Himmel spannte. Ein fahler, gelblicher Mond stand riesengroß am Firmament und verströmte eine widerwärtige Helligkeit.
    Zamorra seufzte.
    Er rief, aber niemand rührte sich. Da begann er, die Höhle zu untersuchen.
    Aber sie hatte keinen erkennbaren zweiten Ausgang. Er beobachtete die langsam abbrennende Fackel. Flammen und Rauch stiegen gleichmäßig nach oben. Es gab also keinen Luftzug hier, der eine Öffnung verriet.
    Seufzend ließ der Parapsychologe sich wieder nieder. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis jemand kam, um sich um ihn zu kümmern. Zumindest die Fackel würde bald erneuert werden müssen…
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der Herr der Hölle,
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