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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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Du hast mich und mit mir auch meinen Schutzgeist geholt, und wir bleiben. Unser Einsatzgebiet haben wir verlagert. Es ist nicht mehr nur das Riesenreich Russland. Ich habe mir die ganze Welt vorgenommen. Ich werde überall erscheinen, wo sich die Monster zeigen. Egal, in welcher Gestalt. Ob als Menschen oder als grauenhafte und schreckliche Wesen.«
    »Glaubst du das?«, flüsterte Karina mir zu.
    »Ich denke schon.«
    »Und weiter?«
    »Keine Ahnung. Oder sagen wir so: Es kommt auf uns an, wie wir ihn betrachten. Als Freund oder als Feind. Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Für mich ist er ein Feind«, flüsterte sie mir zu.
    »Und weiter?«
    »Der aus der Welt geschafft werden muss. Wir können es doch nicht zulassen, dass nur seine Regeln gelten, verdammt noch mal. Das darf einfach nicht sein. Der killt, wen er will und wer in seinen Augen ein Monster ist. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass wir es bei ihm selbst mit einem Monster zu tun haben.«
    »Und was bedeutet das?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort eigentlich schon kannte.
    »Dass ich schießen muss!«
    Ich hielt mich da raus. Es war einzig und allein Karinas Entscheidung.
    Hätte sie auf einen völlig normalen Menschen schießen wollen, ich hätte versucht, sie davon abzuhalten. Aber das war hier nicht der Fall. Man konnte Rankin nicht als normal bezeichnen, denn eine solche Schutzschicht würde sich nicht um den Körper eines Menschen legen.
    Sie war gestaltlos, sie glich einem Vorhang, sie war feinstofflich, und der Monster-Killer sah sie als Geist oder als einen Engel an.
    »Dann willst du schießen?«, hakte ich noch mal nach.
    »Ich muss es, John!« Ich deutete ein Nicken an. Neben mir spannte sich Karina und sagte: »Ich werde abdrücken!«
    Und dann setzte sie ihren Vorsatz in die Tat um.
    Der Pope schrie auf, als er das laute Krachen hörte, das in der Kirche einige Echos hinterließ.
    Für mich war das nicht wichtig. Ich wartete auf den Einschlag der Kugel, und ich sah auch, dass sie traf.
    Dann geschah so etwas wie ein kleines Wunder.
    Die Kugel schlug nicht in Rankins Körper ein. Sie jagte wohl in die Schutzschicht, und genau dort wurde sie vernichtet. Die andere Kraft war so groß, dass sie aufsprühte wie eine Wunderkerze, deren Funken in alle Richtungen stoben.
    Karina feuerte noch mal. Sie erlebte den gleichen Effekt, und in diesem Moment war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Sie gab einen wütenden Schrei von sich, und darin mischte sich das Lachen des Monster-Killers, bevor er einen Kommentar abgab.
    »Hast du wirklich gedacht, ich wäre so leicht zu töten? Nein, Karina, du hast mich geholt, du hast auf mich gesetzt. Du hast demnach gewusst, dass ich anders bin als die normalen Menschen. Sonst hättest du mich nicht in deinen Kreis geholt. Ich habe mir die Monster auf die Liste gesetzt, aber jetzt denke ich anders darüber, denn nun muss ich dich und auch deinen Freund als Monster ansehen. Unter dieser Kirche ist noch Platz genug für viele Leichen, und ihr werdet diese Reihen mit auffüllen, das verspreche ich.«
    Wir glaubten ihm, und wir glaubten ihm sogar so stark, dass wir nichts darauf erwiderten.
    Er ging einen Schritt vor.
    Die weiße Schicht um seinen Körper löste sich nicht und machte die Bewegung mit. Sie schien wirklich an seiner Gestalt festzukleben.
    »Das sieht nicht gut aus, John.«
    »Ich weiß, aber halte du dich zurück.«
    »Und was willst du tun?«
    »Ich habe mein Kreuz, und ich bin gespannt, ob dieser Schutzengel darauf reagiert und wie er das tut.«
    »Dann viel Glück«, flüsterte sie, bevor sie sich zurückzog und mich mit dem Monster-Killer allein ließ, der sich schon auf mich freute und dabei zusehen musste, wie ich das Kreuz unter der Kleidung hervorzog, um es freizulegen…
    ***
    Suko kannte Situationen wie diese. Da war es wichtig, dass man nicht lange zögerte und den Moment der Überraschung auf seiner Seite hatte.
    So handelte er auch hier.
    Er wusste, dass der Sprecher der Anführer dieser kleinen Truppe war.
    Suko sah ihn als Menschen an, der sich zwar für die Hölle interessierte, der aber noch nicht so weit vorgedrungen war, dass sie ihm hatte einen Stempel aufdrücken können.
    Bevor sich der Mann versah, war Suko bei ihm. Ein Schritt reichte ihm aus.
    Dann griff er zu.
    Eine Gegenwehr erlebte er nicht. Sukos Griffe waren wie Klammern. Er riss den Kerl nicht nur an sich, er zerrte ihn hoch und ließ ihn nicht lange in der Haltung.
    Suko hörte den wütenden
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