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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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ihr hoch und kam mit ihr zu uns.
    Ludmilla schaute uns ängstlich an. Unser Lächeln sollte ihr Mut geben.
    Wir wollten nicht, dass sie sich fürchtete, und erklärten ihr noch mal, was wir vorhatten.
    »Haben Sie denn ein Auto?«, fragte sie.
    »Das haben wir«, sagte Suko.
    »Dann ist es gut. Ich habe nämlich Angst, den Weg allein zurückzugehen.«
    »Meinen Sie damit die Freunde Ihres Sohnes?«
    »Ja. Aber es sind für mich keine Freunde«, sagte sie mit fester Stimme.
    »Es sind gottlose Geschöpfe, die keine Achtung vor einem Menschen haben. Sie lieben die Hölle und den Teufel, und das ist mir unbegreiflich. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich Alex habe einfach gehen lassen. Er ist aus unserer Gemeinschaft ausgebrochen. Das ist grauenhaft und furchtbar. Früher ist er nicht so gewesen, doch ich habe es leider nicht verhindern können.«
    »Es ist schwer, einen Verblendeten vor sich selbst zu schützen«, tröstete ich sie.
    Sie nickte und schaute dann Suko an.
    »Wann wollen Sie denn fahren?«, fragte sie.
    »Sofort«, sagte Suko.
    Sie atmete erleichtert auf. »Das ist gut. Ich möchte nicht im Dunkeln nach Hause kommen.«
    »Das müssen Sie auch nicht.« Suko nickte uns zu. »Alles klar? Oder gibt es Einwände?«
    »Nein. Ihr könnt fahren.«
    »Ich bin dann schnell wieder zurück.«
    »Mach das.«
    Ludmilla verabschiedete sich von dem Popen, indem sie ihm die Hand küsste. Dann gingen sie und Suko davon, während wir zurückblieben und alles andere als glücklich aussahen.
    Karina wusste ebenso wenig wie ich, ob wir uns richtig verhielten, wenn wir hier warteten. Wenn Rankin nicht kam, hatten wir Pech gehabt, und eine Zeit, auf die wir uns einstellen konnten, gab es auch nicht.
    ***
    Suko öffnete Ludmilla die Tür. »Steigen Sie bitte ein.«
    »Darf ich mich neben Sie setzen?«
    »Natürlich.«
    »Danke.«
    Suko musste lächeln. Er begriff das Verhalten der Frau nicht, aber sie war es wohl gewohnt, niemals in ihrem Leben die erste Geige zu spielen.
    Da reagierte man eben so.
    Suko nahm hinter dem Lenkrad Platz. Seine Gedanken drehten sich mehr um den Monster-Killer als um seinen Schützling. Aber er wusste auch, dass er diesen Weg einfach gehen musste, um nichts unversucht zu lassen, den verdammten Killer zu stellen oder ihm zumindest auf die Spur zu kommen.
    »Ist es weit?«
    Ludmilla schüttelte den Kopf. »Nicht mit dem Auto. Das - das - schaffen Sie leicht.«
    »Okay.«
    Der Rover rollte langsam an. Er fuhr durch den kleinen Park, und es sah alles so normal aus. Die sperrigen Büsche, die laublosen Bäumen und der graue Winterhimmel, der wie eine Decke über allem lag.
    Suko fuhr langsam. Alte Blätter wurden von den Reifen zerdrückt.
    Ludmilla saß neben Suko wie eine Statue. Nichts bewegte sich in ihrem Gesicht. Nur bewegte sie ab und zu ihre Lippen, wobei sie keinen Laut von sich gab.
    »Sie müssen sagen, wenn wir den Park verlassen sollen und…«
    »Ja, ich sage Ihnen Bescheid.« Sie war jetzt aus ihrer Starre erwacht und schaute sich recht ängstlich um.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Suko.
    »Ich weiß nicht.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Halten Sie an, bitte.«
    Den Wunsch verstand Suko zwar nicht, er kam ihm trotzdem nach, stoppte und stellte den Motor ab.
    »Und jetzt?«, fragte er.
    Ludmilla atmete tief ein und stöhnte leise vor sich hin.
    »Sie waren da«, sagte sie plötzlich.
    »Wer?«
    »Die Freunde meines Sohnes.« In Suko schrillten die Alarmglocken.
    »Meinen Sie die, mit denen Alex die schwarzen Messen gefeiert hat?«
    »Ja, genau sie.«
    »Wann sind sie denn gekommen?«
    »Nach seinem Tod. Sie wollten ihn wohl holen, aber es ist zu spät gewesen. Und sie haben geschworen, dass sie ihn finden werden. Das wurde mir gesagt.«
    »Sie hätten es uns erzählen müssen.«
    Ludmilla nickte schuldbewusst. »Ich weiß, aber ich habe mich nicht getraut. Jetzt sind wir allein, und ich musste es einfach loswerden, wenn Sie verstehen.«
    »Das ist mir schon klar«, murmelte Suko.
    Bei den nächsten Worten verstärkte sich ihre Stimme. »Jetzt sind wir allein, und ich habe den Druck nicht mehr aushalten können.«
    »Verstehe. Jetzt rechnen Sie damit, dass diese Freunde unterwegs sind und ihn suchen?«
    »Ja, so wie ich.«
    »Haben Sie mit den Leuten gesprochen?«
    »Nein, ich habe mich versteckt gehabt, aber ich will natürlich auch wissen, wo mein Sohn geblieben ist. Nur konnte ich mich dieser verdammten Bande nicht anschließen.«
    »Das ist verständlich.«
    »Ich musste mir Rat bei dem
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