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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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Popen holen. Er steht auf unserer Seite.« Sie atmete tief ein und schüttelte den Kopf. »Allmählich denke ich, dass ich alles falsch gemacht habe.«
    »Keine Sorge, das haben Sie nicht.«
    »Da bin ich ein wenig beruhigt.«
    Ludmilla schaute durch die Scheibe in den kleinen Park hinein. »Wir sind aus Russland emigriert, denn wir haben gedacht, dass es uns hier in London besser geht. Aber da haben wir uns geirrt. Besonders unsere Kinder haben sich verändert. Sie sind mit der westlichen Gesellschaft nicht zurechtgekommen, das muss ich einfach sagen, und es tut mir verdammt leid.«
    »Ich kann es nachvollziehen, aber ich denke, dass Sie sich keine Vorwürfe machen sollten.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Suko ging das Gesagte nicht aus dem Kopf. Er dachte insbesondere an die Teufelsanbeter. Man hatte ein Mitglied aus ihrer Mitte gerissen, und das würden sie nicht hinnehmen. Das kam für sie einer Niederlage gleich, und dagegen mussten sie kämpfen. Er fragte sich, ob sie Alex finden würden. Und sie mussten auch damit rechnen, dass ihnen ein Killer auf den Fersen war, falls sie überhaupt von ihm erfahren hatten.
    »So, dann wollen wir weiterfahren.«
    Suko wollte den Zündschlüssel drehen, um den Motor zu starten, als er Ludmillas leisen Schrei hörte und auch sah, dass sie nach vorn schaute.
    »Himmel, wer ist das?«
    Suko sagte nichts, obwohl er sie sah. Sie waren zu viert und gingen nebeneinander. Ihr Weg würde sie direkt auf den Wagen zu führen.
    »Wer ist das?«, rief Ludmilla schrill.
    Jetzt gab Suko eine Antwort. »Ich denke, dass es die Freunde Ihres Sohnes sind…«
    ***
    Der Pope saß auf einem Stuhl und hielt die Hände gegen die Wangen gedrückt. Er sah aus wie in schweren Gedanken versunken, was mich nicht störte. Ich sprach ihn trotzdem an.
    »Erzählen Sie mir mehr von Igor Rankin!«
    »Ich weiß nicht viel.«
    »Mir genügt auch das Wenige.«
    Falin hob die Schultern, ohne seine Haltung zu verändern.
    »Er hat mich in der Hand. Er hat mich gezwungen, er hat mich überredet, bestimmte Dinge zu tun, weil sie im Dienst des Guten stehen würden, wie er sagte. Ich habe nicht ablehnen können. Er ist stärker als ich, verstehen Sie? Außerdem ist er ein Landsmann und…«
    »Ja, das weiß ich alles, Mr Falin. Aber mich würden Einzelheiten interessieren.«
    »Welche denn?«
    »Wie alles abläuft, zum Beispiel. Meldet er sich an, wenn er hier erscheint und…«
    »Nein, er kommt, wann er will.«
    Karina Grischin stellte die nächste Frage. »Und wo lebt Igor Rankin? Wo hat er sein Zuhause oder sein Versteck?«
    Falin presste die Lippen zusammen. Für uns war das ein Zeichen, dass er nicht reden wollte. Er hatte sich innerlich verhärtet, und seine Lippen bildeten jetzt einen schmalen Strich.
    Karina warf mir einen schnellen Blick zu und sagte zu Falin gewandt:
    »Sie wissen es. Sie wollen es nur nicht sagen. Ist das so, Mr Falin?«
    Er schwieg.
    Karina gab ihrer Stimme einen schärferen Klang. »Ist das so, Mr Falin?«
    Er presste ein paar kaum verständliche Worte hervor.
    »Ja, so ist es.«
    »Sie kennen also sein Versteck?«
    Wieder stöhnte der Pope nur.
    »Und wo ist es? Reden Sie! Es ist wichtig.«
    Es brach plötzlich aus ihm hervor. Er sprach leise und zischend.
    »Ich konnte nichts tun, wirklich nicht! Er hat mit gezwungen, verdammt noch mal. Ich war einfach zu schwach. Was bin ich denn gegen ihn? Nicht mehr als ein Wurm. Ich - ich - komme gegen ihn nicht an. Er ist ein menschliches Monster. Er tötet und er…«
    »Wo hält er sich auf?«
    »Bei mir.«
    Die Antwort war kaum zu verstehen gewesen. Wir hatten sie trotzdem gehört und schauten uns an. Ich spürte den kalten Schauer auf meinem Rücken, der vom Nacken aus nach unten rann.
    Karina fragte: »Hier in ihrer Kirche?«
    »Ja, in einem Nebenraum.«
    »Auch jetzt?«
    Der Pope hob die Schultern. »Ja oder nein?«
    »Eher nicht. Ich weiß es nicht genau. Es ist eine kleine Kammer. Man kann sie durch eine Seitentür betreten. Dort steht sein Bett. Ich musste ihm Asyl gewähren. Er hat mich praktisch dazu gezwungen. Wir sind Landsleute, die zusammenhalten müssen, das hat er gesagt, und danach habe ich mich richten müssen.«
    Karina trat einen Schritt zurück und strich durch ihr Haar.
    »Warum haben Sie das nicht früher gesagt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Angst?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Was machen wir, John?«
    »Ganz einfach. Wir werden uns die Kammer anschauen. Vielleicht finden wir einen Hinweis, der uns weiterhilft.«
    »Okay, das
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