Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1537 - Was die Götter schenken

Titel: 1537 - Was die Götter schenken
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glühende Lava aus dem Boden und verbreitete unerträgliche Hitze.
    Der Widerstandskämpfer ergriff die Flucht. In heller Panik jagte er davon, und dieses Mal spürte er seine erkrankte Hüfte nicht.
    Auch die anderen Rebellen verließen den Stützpunkt. Sie hatten längst erkannt, daß ihre einzige Überlebenschance in der Flucht bestand. Yemahan Burzelar sah ein Ghurka aus dem Unterholz hervorkommen.
    Er schwang sich auf den Rücken des Tieres und ließ sich von ihm davontragen. Voller Entsetzen blickte er zurück. Er glaubte, direkt in die Hölle sehen zu können.
    Zwischen zusammenbrechenden Bäumen und hochschießender Glut bemerkte er das bizarre Gebilde, dem dieses Chaos zu verdanken war. Es löste sich in seine Einzelteile auf.
     
    *
     
    Yemahan Burzelar blickte Morken Kattush an. „So war es", schloß er seinen Bericht. „Es ist die reine Wahrheit, so unglaublich sie auch klingt.
    Meine Leute konnten sich retten. Es hat kaum Verluste gegeben. Wir haben dann sofort damit angefangen, hier einen neuen Stützpunkt zu errichten."
    Morken Kattush reichte ihm ein erfrischendes Getränk aus dem Automaten. Es war mit Medikamenten angereichert, die der Medo-Roboter zusammengestellt hatte, und die seine Therapie unterstützen sollten. Der Anführer der Rebellen trank den Becher aus. „Keiner von uns wagt sich dorthin zurück, wo die Hölle aufgebrochen ist", fuhr er fort. „Niemand will noch etwas mit der Dämonenmaschine zu tun haben."
    „Ich werde mir ansehen, ob noch etwas von ihr da ist", erklärte der Leiter des Hanse-Kontors. „Und ich werde alles mitnehmen, was ich finde. Vorausgesetzt, du bist einverstanden."
    „Je schneller du das tust, und je weiter die Dämonenmaschine von uns entfernt ist, desto besser", antwortete Burzelar. Er erhob sich aus dem Sessel, als der Epsaler ihm das Zeichen dazu gab. Er reckte sich wie nach langem Schlaf und blickte dann verwundert an sich herab. „Ich habe keine Schmerzen mehr", sagte er überrascht. Vorsichtig machte er einige Schritte und blieb dann kopfschüttelnd stehen. „Und das Bein ziehe ich auch nicht mehr nach. Bin ich gesund?"
    „Du bist gesund", bestätigte Morken Kattush. „Ein Wunder ist geschehen", flüsterte der Palpyroner. Tastend glitten seine Hände über die Hüften. „Seit Jahren habe ich mich nicht so wohl gefühlt wie jetzt."
    „Viele Palpyroner sind krank", erwiderte Kattush. „Wir können sie mit unserer modernen Medizin alle heilen.
    Doch dazu muß sich viel ändern auf diesem Planeten. Versucht, in Frieden mit den Epsalpyronern zu leben und jagt eure Herrscher zum Teufel. Laßt euch nicht von ihnen sagen, wie ihr zu leben habt, sondern entscheidet für euch selbst. Dann wird sich sehr bald alles zum Guten für euch wenden. Ich bin jederzeit bereit, euch zu helfen."
    „Du kannst alles wieder mitnehmen, was du uns an Geschenken gebracht hast." Burzelar strahlte ihn voller Freude und Dankbarkeit an. „Deine Worte und das, was du für mich getan hast, sind wertvoller als alles andere. „ Morken Kattush lächelte. „Ich behalte nur die Roboter", erklärte er. „Den Laderaum muß ich leeren, um die Teile der Dämonenmaschine darin unterbringen zu können."
    „Alles klar!" krähte Pirrts. „Bevor ihr nun zu heulen anfangt vor lauter Rührseligkeit und Glück, könntet ihr mir verraten, wo ich hier eine hübsche, kleine Mieze finde, dich ich vernaschen kann!"
    Morken Kattush und der Rebell lachten. Sie verließen den Shift, und die Roboter begannen damit, die mitgebrachten Geschenke auszuladen.
     
    *
     
    Das vom Beben zerstörte Gebiet hatte einen Durchmesser von nahezu einem Kilometer. Es war kreisrund, und die Ränder waren wie mit dem Zirkel gezogen. Es gab keinen Übergang vom zerstörten zum unbeschadeten Bereich. Morken Kattush sah, daß einige Bäume der Länge nach durchgeteilt worden waren, als sei ein scharfes Messer durch sie hindurchgefahren. Unmittelbar daneben gab es nichts mehr, was heil geblieben war. Es schien, als habe ein Riese mit einer Hacke den Boden aufgewühlt, dabei die Urwaldriesen zertrümmert und den Untergrund aufgerissen. Die ausgestoßene Lava war schwarz und weitgehend erkaltet. An nur wenigen Stellen stieg noch Rauch auf. „Mach dir nichts vor", empfahl Pirrts dem Epsaler. „Hier findest du nichts mehr, was du noch gebrauchen kannst. Komm, verschwinden wir. Ich weiß eine Bar, wo wir ein paar schnuckelige Miezen aufreißen können."
    Seine Stimme war so hell und so dünn, daß Morken Kattush ihn kaum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher