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1537 - Was die Götter schenken

Titel: 1537 - Was die Götter schenken
Autoren: Unbekannt
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nur, daß die ganze Geschichte hinterher funktioniert."
    Der Epsalpyroner kehrte zu den anderen zurück, um ihnen zu helfen, und schon nach etwa einer Stunde war es geschafft. Ein Gebilde war entstanden, das bei großzügiger Betrachtung einer Birne glich, die sich zur Hälfte aufgespalten hatte.
    Yemahan Burzelar bezweifelte, daß die Gefangenen alles richtig gemacht hatten, doch er schickte alle bis auf einen von ihnen weg. Dem letzten befahl er, ein noch fehlendes Teil einzusetzen und dann so schnell wie möglich wegzulaufen. Der Gefangene gehorchte.
    Es summte im Innern des Gebildes, und dann ertönte eine angenehm klingende Stimme: „Ich bin der absolute Wünsche-Erfüllungs-Recycler. Du kannst mich auch WER nennen. Wer mich richtig zusammenbaut und die richtigen Wünsche äußert, dem werden ..."
    „Ja, ja", brüllte der Anführer der Wider Standsgruppe. „Das hast du mir alles schon einmal erzählt. Mein erster Wunsch: Ich will eine Strategie für den Kampf gegen die Epsalpyroner!"
    Im Innern von WER begann es zu surren, zu klicken und zu rumoren. Burzelar spitzte die Ohren.
    Er ließ sich ins Gras sinken und wartete. Er war davon überzeugt, nunmehr auf dem richtigen Wege zu sein.
    Es war unverkennbar, daß sich jedes einzelne der 43 Teile verformt hatte, aber das schien keine Rolle zu spielen, da er offenbar einen richtigen Wunsch geäußert hatte.
    Ein schimmerndes Fluginsekt setzte sich auf seine Hand. Er jagte es weg. Dann blickte er voller Spannung auf.
    Ein Schlitz hatte sich an dem seltsamen Gebilde aufgetan, und eine schmale, endlos erscheinende Folie kam heraus. Sie war mit Diagrammen, Schaubildern, Formeln, Zeichnungen und Zahlenkolonnen eng beschriftet. „Hervorragend", lobte Burzelar, als der Folienstreifen etwa drei Meter lang war. „Das genügt", winkte er ab, als er zehn Meter lang war, und er fluchte nur noch, als er mehr als zwanzig Meter erreicht hatte. Endlich fiel das Ende aus dem Schlitz. Der Anführer der Widerstandskämpfer nahm es auf und sah sich an, was das geheimnisvolle Gebilde ihm geliefert hatte. Er wußte nichts damit anzufangen. Er verstand die Formeln nicht und konnte auch die Aussage der meisten Schaubilder nicht deuten. Immerhin erfaßte er, daß es tatsächlich um eine Strategie ging. Enttäuscht ließ er die Folie auf den Boden fallen.
    Er verneigte sich vor dem birnenförmigen WER. „Ich danke dir", sagte er, „obwohl ich die Epsalpyroner damit nicht schlagen kann. Nun zu meinem zweiten Wunsch. Ich will eine Geheimwaffe, mit der ich meine Feinde besiegen kann."
    Wieder begann es in dem Gebilde zu summen, zu surren und zu klicken, dann polterte endlich etwas durch eine Öffnung heraus. Es sah wie ein kleiner Ball aus, blähte sich jedoch sogleich zu einem Kasten auf, der größer war als Burzelar, und der oben plötzlich aufklappte. Ein nahezu sieben Meter hoher Palpyroner stieg daraus auf.
    Er rollte wild mit den Augen, fauchte und knurrte und wirbelte sein drei Meter langes Schwert durch die Luft.
    Zischend fuhr es an Burzelar vorbei.
    Der Widerstandskämpfer sprang erschrocken zurück. Fasziniert blickte er zu dem Riesen auf, und im ersten Moment glaubte er, daß er tatsächlich jemanden gefunden hatte, der die Epsalpyroner in die Flucht schlagen konnte. Dann fielen ein paar Blätter von den Bäumen herab. Sie taumelten sanft in der Luft hin und her, durchquerten dabei den Kopf des Riesen, glitten durch seinen Arm hindurch und gerieten endlich an das Schwert. Die tödlich erscheinende Waffe zischte durch die Luft und hätte sie eigentlich zerschneiden müssen, fügte ihnen jedoch nicht den geringsten Schaden zu.
    Burzelar trat vor und streckte seinen linken Arm aus. Er sah, wie das Schwert hindurchschoß, verspürte aber keine Berührung und schon gar keinen Schmerz. Sein Arm blieb unverletzt.
    Enttäuscht blickte der Anführer der Widerstandsgruppe zu dem birnenförmigen Gebilde hinüber.
    Er verlor die Beherrschung und vergaß seinen dritten Wunsch. Er fühlte sich veralbert. „Fahr doch zur Hölle", brüllte er. „Ich wünsche dich in die tiefste palpyronische Hölle."
    „Gern", erwiderte WER. „Nur forderst du diesmal ein Wunder, und die dauern bekanntlich etwas länger. Etwas Geduld bitte."
    Erschrocken streckte Burzelar die Hände aus. „Nein! Nicht", brüllte er. „Es war nur ein Scherz!"
    Doch es war schon zu spät. Der Boden begann zu beben, riesige Spalten taten sich auf und verschlangen die Bäume. Etwa zweihundert Meter von Burzelar schoß
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