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1535 - Tanz der Nocturnen

Titel: 1535 - Tanz der Nocturnen
Autoren: Unbekannt
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Nocturnenschwärme an und sorgten dafür, daß sie sich auf ihnen niederließen und so für die Vergrößerung und Steigerung der Intelligenz des Stockes sorgten.
    Durch den Erfolg seiner Experimente im Ang-Uilin-System ermutigt, entschloß sich Sabasin nun dazu, einen der älteren Nocturnenstöcke aufzusuchen, nämlich den Narren von Fornax.
    Er unternahm den Flug ins 435 Lichtjahre nahe Zyklop-System jedoch nicht allein. Man hatte den Nakken gebeten, die TAMBO, WO-MUN und CHIANG-LU, zum Narren von Fornax zu geleiten, welche Bitte Sabasin nicht abschlagen konnte. Das geschah nicht aus einem Schuldgefühl, das ihm Ronald Tekener hatte einreden wollen. Sabasin geleitete die drei Schiffe aus freien Stücken mit der CHRINAAR ins Zyklop-System. Zum Beweis seiner ehrlichen Absichten lud er Alaska Saedelaere, Testare und Ernst Ellert als Passagiere an Bord seines Dreizackschiffs ein.
    Der Flug über die kurze Distanz verlief, wie nicht anders zu erwarten, ohne Komplikationen.
    Alaska Saedelaere und seine beiden Freunde waren angenehme Passagiere. Sie stellten keine überflüssigen Fragen und versuchten auch gar nicht erst, ihn über die Technik des Dreizackenschiffes auszufragen. Das war bei Terranern, bei Humanoiden überhaupt, keine Selbstverständlichkeit. In der Regel waren diese Wesen wegen ihrer Neugierde überaus lästig.
    Nicht so Alaska Saedelaere und seine Freunde. Sie waren während des ganzen kurzen Fluges überaus zurückhaltend und verhielten sich so, als sei es für sie eine Alltäglichkeit, auf einem Dreizack mitzufliegen. „Wir sind gleich am Ziel", erklärte Sabasin seinen drei schweigsamen Passagieren. „Unser Eintauchmanöver wird nahe des vierten Planeten stattfinden."
    „Ist es nicht ein zu groß,es Risiko, im Gravitationsbereich eines Planeten ins Standarduniversum einzutauchen?" gab Ernst Ellert zu bedenken. „Ich denke dabei weniger an die CHRINAAR als an die drei Begleitschiffe."
    „Ich habe dies bedacht", erwiderte Sabasin. „Das Gravofeld des vierten Planeten stellt für keines der Schiffe eine Gefahr dar."
    „Danke, daß du das bedacht hast, Sabasin", sagte Alaska Saedelaere höflich; er hatte, wie auch die beiden anderen, die Flugzeit stehend verbracht.
    Sabasin wurde erst nachträglich bewußt, daß Menschen keine stützenden Exoskelette hatten und gelegentliche Ruhephasen benötigten, die sie sich in Sitzposition verschafften, um ihr Rückgrat zu entlasten. Es hätte Sabasin keine Umstände bereitet, Kontursessel auszufahren. Aber jetzt war es zu spät, dieses Versäumnis nachzuholen, und eine nachträgliche Entschuldigung kam dem Nakken nicht in den Sinn. Um so mehr bewunderte er seine drei Passagiere, daß sie sich über seine Nachlässigkeit nicht beschwert hatten.
    Der Nakk wollte sich für ihre Geduld dankbar erweisen und bot ihnen an: „Ich werde, wenn es euch recht ist, zu eurer besseren Orientierung die Bildübertragung einschalten."
    „Bitte, tu das, Sabasin", sagte Alaska Saedelaere.
    Im nächsten Moment schien sich die Bugwand aufzulösen, und der Blick ins All wurde freigegeben. Aber statt des Sternenmeeres mit dem 4. Planeten des Zyklop-Systems und seinen fünf Monden, war nur ein Gewirr von hauchzarten, halbtransparenten Membrankörpern zu sehen, in denen sich das rote Licht der fernen Sonne in vielen Farben des Spektrums brach. Es sah aus, als sei die CHRINAAR in einen Schwarm exotischer Riesenschmetterlinge geraten. „Nein, nicht!" stöhnte Ernst Ellert und griff sich an den Kopf. „Nicht schon wieder! Gleich wird der Tanz wieder losgehen."
    „Keine Sorge", sagte Sabasin beruhigend. „Ich habe den Nocturnenschwarm voll im Griff. Es kann nichts geschehen. Der Schwarm gehorcht meinen Befehlen. Keinem der Schiffe droht Gefahr. Und der Hyperraum steht zur freien Kommunikation zur Verfügung. Ihr könnt euch jederzeit mit euren Freunden auf den anderen Schiffen in Verbindung setzen."
    „Ich übernehme das", sagte Alaska Saedelaere. „Sabasin, stelle bitte eine Konferenzschaltung zur TAMBO und den beiden kartanischen Schiffen her."
     
    *
     
    Die Zeittafeln von Amringhar zu suchen, war zwar nicht Alaskas Unternehmen, sondern war von Ernst Ellert und Testare initiiert worden. Aber da die TAMBO eine Leihgabe der Kosmischen Hanse an ihn war und er sich verpflichtet hatte, den Raumer wieder unbeschadet zurückzuerstatten, hatte Alaska das Kommando übernommen.
    Abgesehen davon, daß die Zeittafeln von Amringhar nicht sein Problem waren, so erhoffte er sich doch, über
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