Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1534 - Weg der Verdammten

1534 - Weg der Verdammten

Titel: 1534 - Weg der Verdammten
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Leichteres.«
    »Ich will einfach nicht glauben, dass es Wesen waren, die eigentlich hätten tot sein müssen. Ich kann es auch anders ausdrücken. Templerzombies, die aus dem Massengrab gestiegen sind, um die Menschen zu töten, die ihnen möglicherweise geholfen haben, damit sie die Spuren, die zu ihnen führen könnten, verwischen.«
    »Nicht mal übel, Godwin.«
    »Wenn wir die Gebeine nicht gesehen hätten. Es fehlten aber die Schädel.«
    Ich deutete auf die beiden Leichen. »Um die haben sie sich gekümmert. An etwas anderes will ich gar nicht denken.«
    »Und als Belohnung wurden sie gekillt.«
    »Richtig. Wie auch dieser Alain Roi. Er muss ebenfalls in die Sache verwickelt gewesen sein«, sagte ich und hob die Schultern. »Natürlich fehlen uns die Beweise, wir gehen einfach davon aus, dass die Mordmethode die gleiche gewesen ist, und ich glaube nicht, dass es sich dabei um zwei Täter handelt. Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Godwin drehte sich weg und blieb vor einem der Fenster stehen. Als er redete, sprach er gegen die Scheibe. Allerdings so laut, dass ich ihn verstand.
    »Wie sieht er aus, John? Wie kann er aussehen? Hast du dir eine Vorstellung davon gemacht?«
    »Nein. Das ist auch kaum möglich. Aber der Begriff Zombie will mir trotzdem nicht aus dem Kopf, und es ist ja nicht so, als hätten wir dies nicht schon alles erlebt. Es gibt Leichen, die auf eine bestimmte Weise leben und auch töten.«
    »Möglicherweise sogar Templer?«
    »Ja, wer weiß.«
    Es machte mit zwar keinen Spaß, aber ich tat es trotzdem und fasste eine der Leichen an.
    Eine kalte Haut. Keine Restwärme mehr. Die beiden waren schon seit einiger Zeit nicht mehr am Leben.
    »Und jetzt müsstest du eigentlich deine Kollegen anrufen, John. So wie das üblich ist.«
    »Müsste ich das?«
    »Du willst es nicht?«
    »So ähnlich. Es ist eine Sache, die wir beide allein durchziehen müssen, Godwin. Du bist ein Templer, und hier haben Templer ihre Spuren hinterlassen, wie auch immer.«
    »Ja, ich weiß«, murmelte Godwin. »Man hat sie damals hier in dieses Grab gelegt, das brauche ich dir nicht zu sagen. Aber ich weiß auch, dass nicht nur dieses Grab von Bedeutung ist. Sie kamen ja nicht zufällig hierher. Es gab damals ihre kleine Burg, ihre Komturei, die nicht weit von hier entfernt liegt. Ich denke, dass wir dort recherchieren sollten.«
    »Kennst du das Gemäuer?«, fragte ich.
    De Salier schüttelte den Kopf. »Nicht genau. Ich habe davon gehört, ich sahes aus einer gewissen Entfernung, und ich weiß, dass es verlassen ist.«
    »Ist das sicher?«
    »Ich glaube mittlerweile nichts mehr, John. Aber wir werden das Gemäuer gemeinsam unter die Lupe nehmen, das kann ich dir versprechen.«
    Er senkte den Blick und schaute auf seine Füße.
    »Das hier kann einfach nicht hingenommen werden. Außerdem passt es mir nicht, dass die Templer auf der anderen Seite stehen. Ich bin mir nicht sicher, mir fehlen auch die letzten Beweise, aber ich glaube, dass in der Vergangenheit etwas mit ihnen geschehen ist, das jetzt zum Tragen kommt. Sie müssen nicht unbedingt den Weg gegangen sein wie meine Freunde und ich. Sie können auch einen anderen genommen haben.«
    »Baphomet?«
    »Auch, John.«
    Es war eine Situation, die uns beiden nicht gefiel, und wir wollten auch nicht mehr länger an diesem Ort bleiben. Die Polizei wollten wir nicht informieren, aber meine Gedanken drehten sich um einen Menschen, den wir erst vor Kurzem kennen gelernt hatten. Es war Magnin, der pensionierte Totengräber. Ihm taute ich durchaus zu, dass er mehr wusste, als er uns gegenüber zugegeben hatte.
    Ich wollte Godwin den Vorschlag machen, ihn noch mal aufzusuchen, als ich sah, dass sich die Haltung des Templers veränderte. Er stand starr auf der Stelle und sah dabei sehr gespannt aus.
    »Was hast du?«
    Godwin hob kurz die Schultern an und flüsterte: »Ich glaube, John, dass wir nicht mehr allein sind.«
    »Hier?«
    »Ja.«
    »Und wie kommst du darauf?«
    »Ich glaube, ich habe etwas gehört. Nagle mich aber nicht auf etwas Bestimmtes fest. Ich kann dir nur sagen, dass es ein fremdes Geräusch gewesen ist.«
    »Hier im Haus?« Er nickte.
    Für mich war das ein Zeichen, still zu sein und mich zu konzentrieren.
    Bisher hatte ich nur die Stille erlebt, die einzigen Laute, die sie unterbrachen, waren das Summen der Fliegen oder stammten von uns.
    Und jetzt?
    Ja, da war etwas. Nicht sichtbar, dafür aber zu hören. Es bewegte sich in unserer Nähe nichts, aber das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher