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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod
Autoren: Jason Dark
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leicht zu überklettern.«
    »Du glaubst, dass sie dort verschwunden ist?«
    »Wohin sonst, wenn du dich nicht geirrt hast?«
    Glenda nickte. »Okay, dann warte ich hier. Aber ich möchte dich noch warnen. Dieses Messer, und das habe ich genau gesehen, hatte eine verdammt lange Klinge. Das erinnerte mich schon fast an einen kurzen Säbel.«
    »Danke, ich werde daran denken.« Nach dieser Antwort öffnete ich die Beifahrertür des Rover und stieg aus…
    ***
    Ruhe und Dunkelheit umgaben mich. Es war keine tiefe Finsternis und natürlich keine absolute Stille, denn weiter vorn standen die Straßenlaternen als Lichtquellen, die mich allerdings nicht erreichten. Ich blieb im Dunkeln. Die Häuser standen auf großen Grundstücken, die ebenfalls mit Lichtinseln bestückt waren.
    Von der Frau, die Glenda gesehen hatte, war nichts mehr zu entdecken.
    Es war die Frage, ob Glenda sich geirrt hatte, doch daran glaubte ich nicht. Glenda Perkins war eine sehr gute Beobachterin, und wenn sie ein Messer in der Hand der Frau gesehen hatte, dann war dies auch der Fall gewesen.
    Glenda, die noch im Wagen saß, meldete sich. »Siehst du mehr als ich, John?«
    »Im Moment nicht.«
    »Du glaubst mir doch?«
    Ich nickte.
    »Dann versuche, auf das Grundstück vor dir zu gelangen. Die Mauer ist ja nicht hoch. Ich bin sicher, dass die Frau dort abgetaucht ist. Sie war verdammt schnell.«
    »Ganz wohl ist mir nicht bei der Sache. Das kommt mir beinahe wie ein Einbruch vor.«
    »Kann ich verstehen, aber…«
    »Okay, halt du hier weiter die Stellung. Ich hoffe nur, dass ich keine Alarmanlage in Gang setze.«
    »Und wenn schon, John. Das kannst du leicht erklären.«
    Ich sagte nichts mehr. Das Hindernis war leicht zu überklettern. Auf der anderen Seite empfingen mich ein weicher Boden und eine Rasenfläche, die nur mit wenig Hindernissen bewachsen war. Es gab nur einige Büsche, die wie dunkle Flecken wirkten. Bäume sah ich an der anderen Seite, wo sie dunkel in die Höhe ragten.
    Ob es Kameras gab, die das Grundstück bewachten, war mir noch nicht aufgefallen. Andere Sicherungen hatte ich ebenfalls nicht entdeckt, was mich schon wunderte. Die meisten Menschen, die in dieser Gegend lebten, hatten sich abgesichert.
    Mein Ziel war das Haus. Ich ging einfach davon aus, dass es auch das Ziel der Frau mit dem Messer gewesen war. Das musste einfach so sein.
    Was hätte sie sonst hier gewollt?
    Ich bewegte mich geduckt und mit schnellen Schritten voran. Das Haus war nicht zu übersehen, und es stand auch nicht wie ein dunkler Klotz auf dem Grundstück. Die Vorderseite war zwar nicht hell erleuchtet, aber zwei Lampen gaben ihren Schein ab. Nur standen sie voneinander getrennt und zwar an den Ecken.
    Ich lief auf eine der beiden zu. Es war eine deckungslose Rasenfläche zu überqueren. Da ich mich dem Ziel jedoch von der Seite her näherte, geriet ich nicht in den Lichtschein und blieb im Dunkeln. Die Stille umgab mich weiterhin, und als ich die Hauswand erreichte, legte ich zunächst eine kurze Pause ein.
    Mein Herzschlag hatte sich kaum beschleunigt, und nichts lenkte mich ab. Kein verräterisches Geräusch war zu hören, ich stand mutterseelenallein auf dem fremden Grundstück, wartete ab, und nach gut einer Minute setzte ich mich wieder in Bewegung.
    Von nun an war es nicht mehr so leicht. Ich konnte unter anderem davon ausgehen, dass die Frontseite des Hauses überwacht wurde und ich in den Bereich einer Kamera geriet.
    Deshalb blieb ich im Schutz der Hauswand und vermied es, mich auf dem schmalen Kiesstreifen zu bewegen, der so etwas wie ein Ablauf für Regenwasser war.
    Ich sah ein etwas protziges Portal. Wer immer hier wohnte, er wollte zeigen, dass er es zu etwas gebracht hatte. Da die Stufen nicht eben im Dunkeln lagen, sah ich das Bündel, das direkt vor der Haustür auf der kleinen Plattform lag. Mein Herz schlug schneller. Ich hatte schon oft genug Tote gesehen, ich wusste, wie menschliche Körper aussahen, und ich hielt plötzlich den Atem an und spürte den kalten Schauer auf meinem Rücken.
    Auf dieser breiten Fläche vor der Haustür lag eine Gestalt. Dass sie sich nicht zum Schlafen hingelegt hatte, war mir klar. Plötzlich kam mir die Stille ganz anders vor. Die einzige Person, die Geräusche hinterließ, war ich, denn der Mann vor der Haustür konnte nichts mehr sagen.
    Er lag in einer Blutlache, und als ich außerhalb der Lache und direkt neben ihm stehen blieb, da erstarrte ich.
    Man hatte den Mann nicht nur mit einem Stich
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