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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod
Autoren: Jason Dark
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und hob die Schultern. Dass von der Klinge Blut tropfte und rote Flecken auf dem Boden hinterließ, störte sie nicht weiter.
    Der Anfang war gemacht. Aber damit gab sie sich noch längst nicht zufrieden. Sie verfolgte nicht nur die alte Schamanin mit ihrem Hass, es gab noch andere Personen, mit denen sie abrechnen musste, und das würde sie auf andere Art tun.
    Diesmal verließ sie die Hütte durch die Vordertür und betrat die einzige Straße, die das kleine Dorf in zwei Hälften teilte. Niemand sah sie. Es brannte so gut wie kein Licht. Die Menschen lagen zwei Stunden nach der Tageswende in ihren Betten und schliefen.
    Es gab einen Bereich auf der Straße, wo die Häuser zu beiden Seiten dicht an dicht standen. Dort gab es keine Lücken, nicht die schmälste Gasse, das wusste Tabea.
    Da sie sehr lange in diesem Dorf gelebt hatte, kannte sie sich entsprechend gut aus. Sie ging zu einem Haus, das mehr ein Schuppen war. Dort wurden einige wichtige Dinge aufbewahrt. Auch mehrere Kanister mit Benzin, denn eine Tankstelle gab es hier nicht.
    Ein Mann, der auch so etwas wie der Bürgermeister war, besaß den Schlüssel zum Schuppen. Tabea hätte ihn sich holen können. Darauf verzichtete sie, denn sie brach den Schuppen mit Hilfe ihres Messers kurzerhand auf.
    Obwohl die Kanister verschlossen waren, roch es nach Benzin. Sie packte sich zwei davon, nahm noch einen Lappen mit, ging wieder auf die Straße und leerte einen der beiden großen Behälter auf der linken und den anderen auf der rechten Häuserseite.
    Das Gluckern der Flüssigkeit war für sie wie Musik. Vor einem Geschäft rann der letzte Tropfen aus dem Kanister.
    Tabea ging noch mal zum Haus der Schamanin zurück. Als sie es wieder verließ, hielt sie eine der beiden Petroleumleuchten in der Hand.
    Sie hob den Glaszylinder an, entzündete mit der Flamme den mit Benzin getränkten Lappen und schleuderte ihn so weit wie möglich von sich. Die Lampe folgte.
    Als sie zu Boden fiel und zerbrach, da Schossen bereits die ersten Flammen die in die Höhe. Sie griffen rasend schnell um sich und erfassten auch den Streifen Benzin, den sie quer über die Straße gezogen hatte, sodass auch die andere Häuserzeile in Brand gesteckt wurde. Zwei alte Autos standen ebenfalls in der Nähe. Auch sie würden nicht verschont werden, und Tabea freute sich bereits darauf, wenn sie explodierten.
    Gelassen ging sie weg. Das Lächeln auf ihren Lippen war wie eingefräst.
    Schon bald hörte sie die ersten Schreie und fragte sich, was die Menschen wohl denken würden, wenn sie die tote Rita entdeckten.
    Eigentlich war es ihr egal. Sie hatte mit diesem Teil ihres Lebens abgeschlossen. Mexiko und die Halbinsel Yukatan waren vergessen. Es gab für sie jetzt ein neues Ziel, und das lag weit entfernt. Es war eine Insel, die zu Europa gehörte. Die Hauptstadt dieses Landes hieß London, und genau auf sie freute sich Tabea…
    ***
    Spätsommer oder Frühherbst. Egal, wie man es nannte, das Wetter jedenfalls war prächtig. Nicht zu warm, auch nicht zu kalt, und die kühlen Temperaturen des Morgens waren gegen Mittag verschwunden, sodass sich die Sonne ihren Platz erobern konnte, die Menschen in London verwöhnte und auch dafür sorgte, dass deren Stimmung anstieg.
    Und meine Stimmung war es auch. Ich befand mich wieder in der Stadt und hatte mich unbedingt mit den Conollys treffen müssen, denn Sheila und Bill hatten etwas erlebt, das eigentlich in meinen Bereich gehörte.
    Bei ihrem kurzen Urlaub in Cornwall war ihnen das Grab-Gespenst über den Weg gelaufen und sie waren in einen regelrechten Horror geraten, bei dem es ihnen schließlich gelungen war, dieses Wesen zu vernichten, und das hatte Bill unbedingt feiern wollen.
    So war ich am Abend zu ihm gefahren und hatte Glenda Perkins mitgenommen, die auch mal wieder in einem Garten sitzen und sich erholen wollte.
    Das Wetter lud dazu ein, und so ließen wir es uns gut gehen. Zudem musste ich nicht mehr zurück fahren, denn Glenda hatte mir versprochen, den Rückweg zu übernehmen. Also musste ich mich nicht mit dem Trinken zurückhalten.
    Zur Feier des Tages hatte Bill einen sehr leckeren sizilianischen Rosewein geöffnet. Aus einem Kübel mit Eis schauten drei Flaschenhälse hervor, und auf dem Tisch, um den wir uns versammelt hatten, standen die Teller und die große Platte mit den Kleinigkeiten, sie saugut schmeckten.
    Lachshäppchen. Pflaumen im Speckmantel. Es gab gebackene Auberginen, dicke Würzzwiebeln und kleine Nudelrollen mit
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