Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
handelte.
    Er wußte nicht, zu welchem Zweck. Es war ihm auch nicht wichtig. Vielleicht, um neue Psychode zu schaffen ...
    Eine wasserdichte Geschichte? Nein, sicher nicht. Eher ein Erklärungsansatz.
    Hauptsache, dachte Beau, jemand war verrückt genug, für tekhetische Sklaven diese Unsummen auszugeben.
    Er garantierte für Verschwiegenheit. „Wir bekommen Peilung, Beau!" meldete Jon Killmert mit aufgeregter Stimme. „Noch dreihundert Kilometer."
    Beau verfolgte wachsam den weiteren Flug. „Schutzschirme klarmachen!" befahl er. „Die Schirme?"
    „Was siehst du mich so an, Jon Killmert?" Er schaute auf. Eine Hand spielte scheinbar lässig an seinem Ohrring. „Wir ... Ich meine, wir haben die Schirme noch nie gebraucht."
    „Aber diesmal will ich, daß sie binnen einer Sekunde stehen, klar?"
    Zuletzt hatte seine Stimme eine Schärfe angenommen, die keinen Widerspruch zuließ.
    Während sich die silberne Walze dem Rendezvouspunkt näherte, veranlaßte Killmert alles Nötige. Vert Beiken verfolgte von seinem Sessel aus die Turbulenzen draußen. Die anderen schwiegen; keiner wagte es, das Wort an Beau zu richten.
    Da unten erschien die Luftdruckkuppel.
    Die GÄA NOVA ging routinemäßig nieder. Nichts deutete darauf hin, daß etwas anders war als sonst. „Ortung?" fragte Beau.
    Aber die zuständige Frau schüttelte nur den Kopf. Keine Unregelmäßigkeiten, hieß das.
    Ein Sturm von mehreren hundert Stundenkilometern zerrte an der GÄA NOVA. Doch die Walze wich keinen Millimeter von der berechneten Flugbahn ab. Durch trübe Schwaden tasteten sie sich an die Kuppel heran. „Wir landen", sagte Killmert. Seine helle Stimme klang gepreßt.
    Die Kuppel war nur noch zehn Meter vom Bug des Schiffes entfernt. Beaus Sinne standen unter Hochspannung. Er horchte auf jedes Geräusch, registrierte jede Regung auf den Schirmen. „Beiken!" rief er.
    Beau stand auf und winkte den Ertruser mit der Sichelkammfrisur heran. „Geht es los?"
    „Ja. Wie immer."
    „Du denkst, daß ein paar von den Tekhetern auf dumme Gedanken kommen?"
    Beau lächelte ironisch. „Ein paar kommen immer auf dumme Gedanken. Jetzt haben sie genügend Platz in den Zwischendecks. Ich will nicht, daß sich jemand versteckt und zurückbleibt."
    Vert Beiken lachte brüllend. „Keine Angst, Beau; ich und die Robs zeigen ihnen den Weg!"
    „Ach, Beiken!"
    „Ja?" Der Ertruser drehte sich auf halbem Weg noch einmal um. „Ich möchte, daß du mit den Sklaven eine Spionsonde einschleust. Sehen wir uns mal an, was in dieser Kuppel vor sich geht!"
    „Klar, Beau!"
    Beiken drehte sich um und stapfte aus der Zentrale.
    Währenddessen starrte Beau hinaus in das Treiben der Atmosphäre. Sonderbare Muster entstanden und vergingen wieder - so oder ähnlich sah es jetzt im Staubmantel der Provcon-Faust aus. Nur, daß eine Schiffswandung nicht genügend Schutz dagegen bot. „Fertig!" meldete Beiken über die Köm-Leitung. „Es geht los!"
    Zwischen der Luftdruckkuppel und der GÄA NOVA entstand ein Prallfeldtunnel. Die weiße Röhre führte direkt zur Kuppel; am Fuß der hundert Meter hohen und zweihundertzwanzig Meter durchmessenden Konstruktion befand sich eine Schleuse.
    Die ersten Tekheter taumelten hinaus.
    Sie machten einen ziemlich entkräfteten Eindruck, was kein Wunder war. Beau selbst hätte nicht zwei Tage in den Zwischendecks verbringen mögen. Aber Luxus brachte nur auf falsche Gedanken. Die Sklaven sollten an nichts als ans Überleben denken.
    Gleichzeitig fuhr die Schleuse auf.
    Dahinter sah Beaunomet nur weißes Licht. Es gab nicht den geringsten Hinweis, was sich im Innern verbarg.
    Niemand von der GÄA NOVA hatte die Kuppel je betreten.
    Außerdem waren es immer verschiedene Kuppeln auf verschiedenen Planeten. Entweder es gab sehr viele von der Sorte, oder sie wurden eigens für die Übergabe aufgebaut.
    Das erste Hundert Sklaven passierte die Strecke zwischen Kuppel und GÄA NOVA. Dann weitere fünfzig, schließlich der Rest. Sekunden später meldete Vert Beiken Vollzug.
    Die Zwischendecks waren leer. „Wo bleiben die Spionbilder?" fragte er herrisch.
    Niemand gab Antwort. Der entsprechende Bildschirm blieb leer. Aber er konnte sich auch so denken, was geschehen war: Die anderen hatten die Sonde entdeckt und unschädlich gemacht. Das Unbehagen in ihm wuchs nur noch mehr dadurch. „Beau ..."
    „Ja, Jon Killmert?"
    „Die Koordinaten treffen ein."
    Soeben hatten die Antennen seiner Jacht den üblichen Spruch aufgefangen. Er bestand lediglich aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher