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1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Autoren: Unbekannt
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wurde. Erneut fiel ihr der verdammte Traum ein, und ihr Herz pochte bis zum Hals.
     
    *
     
    Eine ansehnliche Flotte hatte sich an der Provcon-Faust versammelt: Dabei waren die Schiffe ODIN, TABATINGA, PERSEUS und CIMARRON, von arkonidischer Seite Atlans ATLANTIS und außer ihnen 39 weitere Raumer. Zur Gesamtstärke von hundert Einheiten gehörten noch die 55 Schiffe gemischter Herkunft.
    Inzwischen jedoch wünschte sich Mieka, sie wäre nicht dabei. Vielleicht gehörte sie gar nicht hierher,zu diesen scheinbar harten Frauen und Männern. Dann aber sagte sie sich, daß auch Sensibilität gefragt war. Nicht nur die Krieger gehörten zu einem Volk.
    Sie erinnerte sich.
    Siebzehn Muschelschiffe waren in der Faust verschwunden. Nach der Sabotage des Projekts UBI ES hatten sie ausgerechnet diese Koordinaten angesteuert.
    Und das war kein Zufall; insofern gab sie Rhodan und Atlan völlig recht. Ihre Zielstrebigkeit ließ nur einen Schluß zu. In der Provcon-Faust fühlten sich die Fremden sicher.
    Seit dem 16. Dezember 1170 NGZ war ein Bereich von fünf Lichtjahren Durchmesser hermetisch abgeriegelt.
    Nicht einmal ein Beiboot der Muschelschiffe konnte ungesehen fliehen. Blieb also die Aufgabe, die der AMATIL zugedacht war.
    Zwei Stunden vergingen. Sie verbrachte diese Zeit damit, blicklos vor sich hin zu starren. Die besorgten Blicke des Kommandanten prallten an Mieka ab. „Du kannst aussteigen, wenn du willst", flüsterte er sanft. Keiner der anderen hörte es. „Niemand muß dabeisein ..."
    „Laß mich in Ruhe, Manu!" forderte sie zornig. „Ich bin nicht deine kleine Tochter. Auch, wenn du dir das einbildest."
    Sein kantiges Gesicht war plötzlich verschlossen. Mieka sah es, und im selben Augenblick tat es ihr leid. Aber sie sagte nichts.
    Manurods Ansprache an die Besatzung hörte sie kaum. Plötzlich fieberte ein Teil ihrer selbst dem Start entgegen - während sich der andere am liebsten in einem dunklen Winkel verkrochen hätte.
    Nein, Kleine, das erlaube ich gewiß nicht. Dann werden sie sagen, Mieka hatte Angst, das wußten sie schon immer.
    Auf dem Hauptbildschirm erschien die Provcon-Faust. Der riesenhafte, dunkle Fleck durchmaß fast fünf Lichtjahre. Ein Mantel aus energetisch geladenem Staub umgab die zweiundzwanzig Sonnen im Innenraum.
    Staub, winzigste Partikel in unermeßlicher Zahl.
    Früher war dies eins der größten Geheimnisse der Milchstraße gewesen. Mieka kannte all die Geschichten von Roctin-Par, dem larischen Rebellenführer, und seinem Versteck. Nur in der Faust hatten sie sich vor Hotrenor-Taak sicher fühlen können.
    Dann die weiteren Stationen, vom kosmischen Leuchtfeuer zur harmlosen Wolke ...
    Aber etwas hatte sich da verändert, dachte die Arkonidin. Seit Jahren schon nahm die hyperenergetische Aktivität im Staubmantel wieder zu. Dahinter steckte ein natürlicher Prozeß - behaupteten zumindest die Wissenschaftler.
    Beim Einflug in die Faust drohte keinerlei Gefahr.
    Aber seit einiger Zeit stiegen die Werte von Fünf-D-Aktivität sprunghaft an. Keiner wußte eine Erklärung.
    Wahrscheinlich hatte sich auch keiner grundlich darum gekümmert.
    Auch mehr als zwei Jahrzehnte nach Monos glichen Teile der Galaxis noch immer einer Krisenzone. Ein so gewaltiges Puzzle, oftmals geschüttelt, ließ sich nicht so leicht wieder zusammensetzen. Was bedeutete da schon die Provcon-Faust?
    Mieka fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und preßte die Kiefer aufeinander. „Sprichst du wieder mit mir?"
    Sie schreckte auf und sah Manurod.
    Die Frau lächelte. „Natürlich. Ich muß mich entschuldigen."
    „Wir haben noch eine Minute bis zum ersten Kontakt. Dann gibt es Arbeit. Mir liegt daran, daß wir uns bis dahin wieder vertragen haben."
    „Schon geschehen", sagte sie. Um ihre Unsicherheit zu verbergen erhob sie sich. „Wir werden uns doch nicht streiten ..."
    Die Wolke nahm den gesamten Bildschirm ein. Mit einemmal fühlte sie sich hineinversetzt in den Mahlstrom.
    Sie kämpfte dagegen an, doch wozu? Denn in wenigen Sekunden wurde ihre Angst Wirklichkeit.
    Mieka ließ keinen Blick mehr vom Bildschirm.
    Zehn Sekunden, fünf, jetzt!
    Gleichzeitig flammte der Paratronschirm der AMATIL auf. Sie vermeinte, den Ansturm der Partikel förmlich sehen zu können. Doch das war eine Tauschung, sie wußte es. Jetzt schlug mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit Staub in die energetische Hülle. Begegnungen solcher Art konnte man nicht sehen.
    Mieka ertappte sich dabei, daß sie keuchte. Rasch klappte
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