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1528 - Metamorphosen des Geistes

Titel: 1528 - Metamorphosen des Geistes
Autoren: Unbekannt
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sehr wichtig, und so rief er den Punamer schließlich doch zu Hilfe.
    Xan nahm den Anblick der beiden Leichen sehr gelassen auf. Zumindest schien es so. Ganz so ungerührt war er aber offenbar doch nicht, denn als Ivy neugierig über seine Schulter blickte, knurrte er sie unwillig an und schob sie sanft auf seinen breiten Rücken. Und als er getan hatte, worum Dancing Tree ihn bat, da hatte er es sehr eilig, wieder ins Freie zu gelangen.
    Der Terraner blieb allein in dem hellerleuchteten Vorraum zurück und starrte verblüfft auf den runden, glänzenden Gegenstand, den Xan ihm in die Hand gedrückt hatte.
    Das Ding sah aus wie ein altmodischer Türknopf, den man gewaltsam abgebrochen hatte. An der Bruchstelle waren Kontakte zu erkennen. Das Gebilde sah aus, als bestünde es aus purem Gold, aber es war federleicht
     
    8.
     
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen, und das bedeutete, daß Lena Grispin und die anderen bereits bei der Arbeit waren.
    Im Gleiter nahm Dancing Tree Verbindung zur Station auf und berichtete, was geschehen war.
    Lena versprach, sofort zwei der Wissenschaftler nach Suhle zu schicken, damit sie sich um den verletzten Siedler, vor allem aber um den Angestellten der Kosmischen Hanse kümmern konnten. „Ich weiß nicht, was hier vorgeht", sagte Dancing Tree. „Aber sage ihnen bitte, daß sie die beiden Leichen sehr gründlich untersuchen sollen."
    „Vielleicht hat es etwas mit dem Sumpf zu tun", vermutete Lena. „Irgendein Gas, das die Sinne verwirrt. Es könnte sich aber auch um eine neue Krankheit handeln. Sei um Himmels willen vorsichtig und paß auf Xan auf."
    Dancing Tree schaltete ab und startete.
    Das Haus auf den Klippen war wirklich sehr leicht zu finden. Es war für punamische Verhältnisse fast schon luxuriös.
    Auf einer breiten Terrasse spielten zwei terranische Kinder. Als der Schatten des Gleiters über sie fiel, blickten sie nach oben und rannten dann aufgeregt ins Haus. „Diesmal wirst du im Gleiter bleiben", sagte Dancing Tree zu dem Punamer. „Die Bewohner dieses Hauses würden sich bei deinem Anblick nur unnötig erschrecken. Paß gut auf Ivy auf."
    „Ich will hören, was sie zu sagen haben!" protestierte Xan sofort. „Ich werde dir alles erzählen, wenn ich zurückkomme", versprach Dancing Tree. „Tu mir den Gefallen und gib dich damit zufrieden."
    Er verließ den Gleiter und stieg zur Terrasse hinauf. Ein Terraner kam ihm entgegen. Eine Frau und die beiden Kinder standen an der offenen Tür. Sie wirkten aufgeregt. „Ich bin Harv Gomez", sagte der Terraner. „Wir haben es schon gehört - Armin Luebold hat den Verstand verloren und zwei Siedler getötet."
    Dancing Tree nickte und beschrieb ihm die beiden Toten. „Es sind die Springer", bestätigte Harv Gomez. „Barim Guun und Slom Gammet."
    „Azar Kilon sagte mir, daß du die drei zusammen gesehen hast."
    „Ja, vor zwei Tagen. Armin rief mich an und sagte, daß einer von euch mit dem Gerätegleiter auf dem Weg nach Suhle war. Meine Kinder - na, du kennst ja das Problem. Ich bin mit ihnen hingeflogen und habe dafür gesorgt, daß sie die nächste Lektion bekamen."
    „Ein Vorschulprogramm?" fragte Dancing Tree, den allmählich ein beklemmendes Gefühl beschlich. „Ich weiß, daß sie dazu eigentlich schon zu groß sind", erwiderte Harv Gomez verlegen. „Aber ..."
    „Ist das schon öfter vorgekommen? Zum Beispiel am ersten Dezember?"
    „Ich könnte es nicht beschwören, daß es am ersten war, aber so ungefähr müßte das hinkommen.
    Armin hat mich jedesmal benachrichtigt, wenn der Gerätegleiter kam. Führt ihr keine Aufzeichnungen über die einzelnen Flüge?"
    „Schon gut", sagte Dancing Tree hastig. „Weiter. Was war mit den Springern?"
    „Sie müssen wohl irgend etwas im Wald entdeckt haben - etwas, von dem sie glaubten, daß es sehr wertvoll sein könnte. Sie waren sehr aufgeregt. Sie wollten von Armin eine Zusage, daß sie das, was sie gefunden hatten, auch wirklich behalten dürften."
    Dancing Tree runzelte die Stirn. „Dann dürfte es sich nicht nur um irgendwelche Erze oder Mineralien gehandelt haben", stellte er fest.
    Er dachte an den runden, glänzenden Gegenstand, den einer der beiden Springer noch im Tode festgehalten hatte.
    Hatten die beiden etwa ein Wrack gefunden? Vielleicht sogar ein Überbleibsel jener punamischen Zivilisation, von der Darn so beharrlich behauptete, daß es sie gegeben haben mußte? „Wie hat Luebold sich verhalten?" fragte er. „Er wollte natürlich Einzelheiten von
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