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1528 - Metamorphosen des Geistes

Titel: 1528 - Metamorphosen des Geistes
Autoren: Unbekannt
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schweigend. Sie sprang auf den Boden hinab, setzte sich hin und blickte Xan unverwandt an. Als er sich abwandte und zu dem fremden Ding hinging, wurde sie unruhig.
    Aber Dancing Tree hatte jetzt keine Zeit, sich um sie zu kümmern.
    Ein Schatten huschte über ihn hinweg. Als er nach oben sah, entdeckte er einen der Gleiter aus der Station.
    Das Fahrzeug setzte bereits zur Landung an. In der durchsichtigen Kanzel saß Lena Grispin. Sie war sehr aufgeregt.
    Auch Xan hatte es gesehen. Er blieb kurz stehen. „Du mußt sie zurückhalten!" rief er dem Terraner zu. „Und wenn du sie betäuben mußt - sie dürfen dieses Ding nicht berühren!"
    Dancing Tree kämpfte gegen den plötzlichen Impuls an, den Paralysator zu ziehen, ihn aber nicht auf Lena Grispin, sondern auf Xan zu richten. „Geh doch endlich!" schrie er verzweifelt.
    Xan hob die Hand und preßte sie gegen die bläulich schimmernde Wand.
    Einen Augenblick später war er spurlos verschwunden. „Wo ist er hin?"
    Dancing Tree fuhr herum.
    Lena Grispin landete direkt hinter ihm. Sie trug einen SERUN - offensichtlich hatte sie sich auf die Suche nach dem Ding am Seeufer sorgsam vorbereitet. „Er ist da drinnen", sagte Dancing Tree. Er nahm Ivy auf den Arm und streichelte sie, um sie zu beruhigen Sie starrte unverwandt auf die Stelle, an der Xan verschwunden war. „Was ist das für ein Ding?"
    Dancing Tree fragte sich, warum Lena Grispins Stimme so wütend klang „Ich habe keine Ahnung", sagte er „Aber Xan war an jenem Morgen hier an dieser Stelle. Dieses Ding hat ihn intelligent gemacht.
    Bei Armin Luebold und den beiden Springern hatte es offenbar den entgegengesetzten Effekt. Geh nicht zu nahe ran.
    Wenn du es berührst, bist du selbst fällig. Es ist aus dem Nichts hier aufgetaucht. Xan glaubt, daß es ebenso plötzlich wieder verschwinden wird. Ich bin sicher, daß er recht hat. Die Frage ist nur, wie lange es dauern wird."
    Und wie lange würde es wohl dauern, bis Xan wieder zum Vorschein kam? Hoffentlich kam das verdammte Ding nicht ausgerechnet jetzt auf die Idee, sich aufzulösen.
    Ein zweiter Gleiter landete. Mehrere Wissenschaftler stiegen aus, darunter auch Darn und Rastakian. „Wie konntest du es zulassen, daß er da reingeht!" schrie Lena ihn an. „Er hat es so gewollt", erwiderte Dancing Tree nüchtern. „Wie hätte ich ihn daran hindern sollen?"
    „Ich werde ihn herausholen!" verkündete die Ferronin. „Wo ist die Tür, durch die er gegangen ist?"
    „Es gibt keinen Eingang."
    „Wie ist er dann hineingekommen?"
    Allmählich wurde Dancing Tree wütend. „Mir scheint, es wirkt schon, bevor man es berührt", bemerkte er bissig. „Begreifst du denn nicht, daß es überhaupt keine Rolle spielt, wie man in dieses Ding hineinkommt? Du kannst nicht zu ihm gehen, denn sobald du es berührst, wird es dich einsaugen und dir den Verstand rauben! Du kannst ihm nicht helfen.
    Niemand kann es!"
    „Einsaugen! Es ist also irgendein Transmittereffekt, ja?"
    Dancing Tree wußte nicht, was er darauf sagen sollte. „So etwas Ahnliches muß es wohl sein", murmelte er schließlich. Er gab sich einen Ruck. „Wir könnten zumindest versuchen, es von außen her zu erforschen. Wenn wir einen Teil der Ausrüstung hierherbringen ..."
    Aber da setzte Lena Grispin sich bereits in Bewegung.
    Und wenn du sie paralysieren mußt ... hatte Xan gesagt.
    Er zog die Waffe, aber die anderen warfen sich auf ihn und hielten ihn fest. „Seid ihr verrückt geworden?" schrie er sie an. „Begreift ihr denn nicht, was gleich geschehen wird?"
    Aber selbst wenn sie wenigstens jetzt auf ihn gehört hätten - es war bereits zu spät.
    Lena Grispin berührte die Wand des Objekts und verschwand.
     
    *
     
    Es dauerte fast drei Stunden, bis Xan wieder zum Vorschein kam. Er lag plötzlich im Gras.
    Niemand hatte ihn auftauchen sehen. Die Geräte hatten keine ungewöhnlichen Aktivitäten anmessen können. „Er ist betäubt", stellte Rastakian fest. „Schnell, beeilt euch! Wir müssen uns unsere Proben holen, bevor er wieder zu sich kommt. Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit!"
    „An etwas anderes kannst du wohl gar nicht mehr denken, wie?" fragte Dancing Tree bitter.
    Sie untersuchten Xan, aber sie wurden dabei nicht klüger. Man brauchte gar nicht erst ihre Kommentare zu hören - es reichte, ihre ratlosen, frustrierten Gesten zu beobachten.
    Allmählich kam der Punamer wieder zu sich, und die Wissenschaftler sahen sich zum Rückzug genötigt.
    Dancing Tree beobachtete Xan.
    Der
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