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1528 - Im Schlund der Bestie

1528 - Im Schlund der Bestie

Titel: 1528 - Im Schlund der Bestie
Autoren: Jason Dark
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kennst mich nicht. Ich finde es lächerlich, was du da versuchst. Ich weiß, dass ich das Kreuz hasse, aber da bin ich nicht der Einzige. Ich sage dir nur, dass es dir bald nichts mehr nützt, das kannst du mir glauben.«
    »Hau ab!«, schrie sie ihn an. »Hau endlich ab! Lass mich in Ruhe, verdammt noch mal!«
    »Ja, das werde ich auch!«
    Die Antwort überraschte Steffi. Sie konnte sie kaum glauben und musste ein paar Mal Luft holen, bevor es ihr gelang, eine Frage zu stellen. »Du du - gehst?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Was ist dann mit dir?«
    »Das!«, schrie er und verwandelte sich im nächsten Augenblick in ein wirbelndes Wesen, das nur ein Ziel kannte - den bewusstlosen John Sinclair…
    ***
    Da waren Stimmen, die an meine Ohren drangen. Ich wusste nicht, woher sie kamen, und ich fand nicht heraus, wer sprach. Aber sie waren vorhanden und sie brachten mich aus den Tiefen meiner Bewusstlosigkeit langsam wieder zurück in die Normalität, in der auch meine Gedanken wieder anfingen zu arbeiten. Was mit einer Erinnerung an den Moment begann, in dem mir das Bewusstsein geraubt worden war.
    Ich war rücklings angegriffen worden und hatte einen Schlag gegen den Kopf erhalten, der mich ausgeschaltet hatte.
    Jetzt war ich wieder da. Noch nicht fit, ich hatte noch zu kämpfen, aber mein Zustand verbesserte sich zusehends, und auch meine Sinne wurden geschärft und arbeiteten wieder normal.
    An die Vergangenheit wollte ich nicht denken. Die Musik spielte in der Gegenwart, und darauf musste ich mich konzentrieren. Nur war es eben keine Musik, ich hörte die Stimmen, die mit fortlaufender Zeit immer deutlicher wurden.
    Eine Frau sprach.
    Ich erkannte die Stimme nicht und dachte auch nicht über sie nach, weil mich die zweite Stimme zu stark ablenkte.
    Sie klang irgendwie künstlich, und ich fand nicht heraus, ob sie einem Mann oder einer Frau zuzurechnen war.
    Was war los?
    Ich lag auf einem harten und kalten Boden. Das hatte ich mittlerweile festgestellt. Mein Mund war trocken, ich konnte kaum sprechen, und in meinem Hals saß ein dicker Kloß.
    Ich öffnete die Augen.
    Nicht ruckartig oder hastig, sondern sehr betulich, denn ich wollte mich durch keine Bewegung verraten.
    Ein erster Blick.
    Ich lag günstig. Ich sah das Wichtige. Zwei Personen.
    Die junge Frau und der Dämon!
    Sie standen sich nicht wie zwei Duellanten gegenüber, aber sie waren Feinde, denn Stefanie Kirchner, die sich am Altar aufhielt, hatte sich gegen einen Angriff gewappnet. Ich sah mein Kreuz in ihrer Hand. Damit hielt sie den teuflischen Seelenfänger in Schach.
    Ich bewunderte ihren Mut. Ich selbst fühlte mich einfach noch zu schwach, um effektiv eingreifen zu können. Deshalb blieb ich reglos liegen. So sorgte ich dafür, dass keiner der beiden merkte, was mit mir los war.
    Und ich hörte zu.
    Es war kein Gespräch, dessen Verlauf mir gefallen konnte. Letztendlich ging es um den Sieg eines Dämons, der sich von der Hölle gelöst hatte und seinen eigenen Weg gegangen war.
    Er wollte den Sieg. Er wollte Seelen, und Steffi setzte auf das Kreuz. Ich drückte ihr die Daumen, dass sie das Richtige tat, aber ich durfte auch unseren Gegner nicht unterschätzen, der Steffi zwar nicht angriff, sich ansonsten aber recht gelassen, wenn nicht sogar siegessicher zeigte, was mir nicht gefiel. Ich hatte viele Erfahrungen mit den Schwarzblütern sammeln können und wusste, dass sie so leicht nicht aufgaben und meist noch letzte Trümpfe in den Händen hielten.
    Und er gab nicht auf.
    Das Gespräch nahm einen Verlauf, der mir gar nicht gefiel. Keine Angst vor dem Kreuz. Dafür holte der Dämon seinen Joker hervor, und das war leider ich selbst.
    Ich sah alles, weil ich mich auf ihn konzentrierte, und ich sah, wie er sich auf mich stürzte und sich zugleich in ein schattenhaftes Wesen verwandelte.
    Plötzlich sah ich nur ihn über mir. Der Gedanke an den Hausmeister schoss mit durch den Kopf, der durch ein Eintauchen des Dämons in seinen Körper seelenlos geworden war.
    Das gleiche Schicksal sollte mir widerfahren, und ich spürte den Blick einer geballten Kälte auf mir, die auch in meinen Körper eindringen wollte.
    »Wirf das Kreuz weg, sonst hole ich mir seine Seele!«
    ***
    Der Satz war ein Schrei. Ein Befehl wie ein Hammerschlag, und Stefanie Kirchner wünschte sich plötzlich weit weg.
    Es war eine irreale Situation, mit der Sie selbst in ihren wildesten Albträumen nicht gerechnet hätte. Aber sie erlebte die Realität, und es gab keine Chance
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