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1527 - Phantom der Hölle

1527 - Phantom der Hölle

Titel: 1527 - Phantom der Hölle
Autoren: Jason Dark
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abgetaucht, verschwunden. Keine Spur, kein Geld.«
    »Hundesohn.«
    »Du sagst es.«
    »Und sonst?«
    Petra hob die Schultern. »Was soll ich sagen, Max? Viel Neues gibt es nicht. Aber einige deiner Kollegen und auch zwei Busfahrer haben von einem ungewöhnlichen Phänomen gesprochen.«
    »Wieso?«
    »Sie sprachen von einem Grummeln oder einem leichten Donner in der Erde.«
    »Ach. Und wo?«
    »Auf der Autobahn. Auf ihrer Fahrt. Unter ihnen, wenn du verstehst.«
    »Ja, tief im Boden.«
    »Genau.«
    »Haben sie das weitergemeldet?«
    »Keine Ahnung.«
    Der Trucker hustete gegen seinen Handrücken. »Ich habe noch nichts bemerkt.«
    Petra nickte und drückte ihre Zigarette aus. »Es ist ja nicht bei allen vorgekommen. Ich wollte es dir nur gesagt haben, falls du das Geräusch auch mal hörst.«
    »War es denn auf meiner Autobahn?«
    »Ja, und auf der A1 auch.«
    Max hob die Schultern. »Ich habe nichts bemerkt. Kein Grollen, kein Wummern oder irgendwelche Explosionen. Ich bin völlig normal gefahren und werde es auch weiterhin.«
    »Ich wollte es dir nur gesagt haben.«
    »Weiß ich doch. Danke, Petra.«
    »Keine Ursache.«
    Auch Max Schwarzer rauchte nicht mehr. Dafür schaute er auf seine Uhr. »Für mich wird es Zeit. Ich wäre ja gern noch geblieben, aber ich muss pünktlich am Ziel sein. Die warten auf die Ladung, damit sie sie weiter transportieren können.«
    »Wohin?«
    »Afrika.« Er grinste breit. »Aber richtig tief rein, das kann ich dir sagen.«
    Petra stand auf. »Dann wünsche ich dir viel Glück und gute Fahrt.«
    »Danke, bis zum nächsten Treff.«
    Beide klatschten sich ab, und Max Schwarzer schaute der Kassiererin nach, wie sie zum Abgang ging. Er wollte sich noch einige Minuten Zeit lassen und noch den Rest des Wassers zu sich nehmen.
    Wenig später befand sich auch der Trucker auf dem Parkplatz der Spessartraststätte. Überall standen die Trucks seiner Kollegen, die jetzt in ihren Fahrerhäusern lagen und schliefen.
    Er musste die Nacht durchfahren, aber das machte ihm nicht viel aus. Er hatte sich an diesen Lebensrhythmus gewöhnt.
    Außerdem fuhr er in der Nacht lieber, denn nachts war der Verkehr längst nicht so dicht. Einzig die Baustellen brachten manchmal Probleme, aber auch damit wurde er fertig.
    Sein Truck stand recht günstig. Mit der Schnauze zur Ausfahrt hin.
    Als er einsteigen wollte, erwischte ihn das Licht einer Taschenlampe, und er drehte sich um.
    Es waren zwei Polizisten, die auf ihn zukamen.
    Max Schwarzer kannte sie vom Sehen. Sie hatten ihn einige Male kontrolliert, und auch sie hatten sein Gesicht nicht vergessen.
    »Hallo«, sagte er. »Wir sind Leidensbrüder.«
    »Wieso?«
    »Ich habe auch Schicht.«
    »Dann geht es jetzt los?«
    »Sicher.«
    »Wir hätten da noch eine Frage.«
    »Gut, ich warte.«
    »Von einigen Ihrer Kollegen haben wir etwas über ungewöhnliche Geräusche in der Erde gehört. Also unter der Autobahn. Es muss sich angehört haben wie ein Trommeln oder leichtes Donnern. Ist Ihnen dahingehend auch etwas aufgefallen?«
    »Nein«, sagte der Trucker sofort. »Nichts. Aber gehört habe ich davon. Kollegen von mir müssen davon gesprochen haben.«
    Die beiden Beamten waren recht nachdenklich geworden. »Bitte, sollten Sie dieses Phänomen ebenfalls erleben, sollten Sie Bescheid geben. Unsere Kollegen sind auf der Hut. Wir nehmen es nicht auf die leichte Schulter.«
    »Haben Sie denn was gespürt?«
    »Nein. Aber wir fahren die Strecken ab. Das zieht sich bis tief in den Süden hinein.«
    »Und was hat man für eine Erklärung?«
    »Bisher keine.«
    »Was ist mit einem Erdbeben oder ersten Anzeichen dafür?«
    »Das wurde auch in Erwägung gezogen, aber Erdbeben verlaufen anders und hören sich auch anders an.«
    Schwarzer nickte den beiden Männer zu. »Danke für die Warnung. Ich werde jedenfalls darauf achten.«
    »Dann gute Fahrt.«
    »Danke.«
    Etwas nachdenklich stieg der Fahrer in den Truck. Er schnallte sich an, wartete noch eine Weile und dachte über das nach, was er gehört hatte.
    Ein ungewöhnliches Grummein, ein Zittern unter der Erde. Das konnte viel bedeuten, aber an eine Einbildung glaubte er nicht. Dafür gab es zu viele Zeugen.
    Egal, er musste weiter und startete die Maschine…
    ***
    Die Autobahn war wie ein breiter Magnetstreifen, der die Fahrzeuge anzog und sie nicht wieder loslassen wollte.
    Max liebte die Fahrt durch die Dunkelheit. Da war er mit seinen Gedanken allein und konnte sie wandern lassen. Zudem brachten die Radiosender recht
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