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1526 - Mirandas Schutzengel

1526 - Mirandas Schutzengel

Titel: 1526 - Mirandas Schutzengel
Autoren: Jason Dark
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wie sie ihr begegnet waren.
    Was hatte sie da gesehen?
    Miranda wusste es nicht. Es war alles so fremd und unverständlich für sie. Sie wollte sich nicht mit den Tatsachen abfinden und musste es dennoch tun.
    Diese beiden hässlichen Killer hatten ihr tatsächlich zur Seite gestanden.
    Sie wäre zwar ohne sie nicht tot gewesen, aber das hatten ihre Helfer nicht wissen können.
    Aus ihrem offenen Mund drang ein Stöhnen. Sie fror und schwitzte zugleich, denn sie wusste, dass diese Tat noch ein Nachspiel haben würde.
    Und wer würde ihr glauben? Wem konnte sie sich anvertrauen, denn sie wollte es nicht für sich behalten. Sie wusste sich keinen Rat mehr, denn ihre Mutter, die Vertraute, war tot. Mit ihr hatte sie über alles sprechen können, aber das war jetzt vorbei.
    Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass sie allein im Leben stand und keinen mehr hatte, an dessen Schulter sie sich ausweinen konnte.
    Es gab keinen Freund. Es hatte mal einen gegeben, nur war der von einem Tag zum anderen nicht mehr da gewesen. Ein feiger Geselle, der ihr in einer E-Mail geschrieben hatte, dass es aus zwischen ihnen wäre.
    Er wollte nicht akzeptieren, dass sie viel Zeit für das Restaurant aufbringen musste und das Privatleben deshalb zurückstand.
    Für sich behalten konnte sie den Tod der beiden Mafiosi auch nicht.
    Sich der Polizei anvertrauen. Das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber es würde auch unter den Beamten niemanden geben, der ihr glaubte.
    Möglicherweise würde man ihr sowieso auf die Spur kommen, mit den heutigen Methoden der Spurensicherung war das durchaus möglich.
    Sie konnte es drehen und wenden, einen Ausweg aus der Klemme sah sie nicht.
    In ihren Gedanken blieb sie schließlich an ihrem Onkel Bruno hängen.
    Er war der Bruder ihrer Mutter. Ihm gehörte zumindest nach außen hin das Restaurant. Aber das traf nicht zu, denn Elisa hatte eine Menge Geld hineingesteckt, und ihre Anteile waren nun auf die Tochter übergegangen.
    Miranda setzte sich auf, weil ihre Kehle wie ausgetrocknet war. Sie musste unbedingt einen Schluck trinken. Im Zimmer gab es auch eine kleine Einbauküche. Man sah sie erst, wenn man eine Innenwand zur Seite schob.
    Alles war nur mini. Der kleine Kühlschrank zählte dazu. Er reichte ihr aus. Sie holte eine Dose Wasser hervor, riss die Lasche ab und trank sie halb leer. Sie nahm sie mit und setzte sich wieder auf das Bett.
    Eine andere Idee war ihr auch bei intensivem Nachdenken nicht gekommen, und so musste sie bei den alten Fakten bleiben, und ihr fiel als vertrauensvoller Mensch nur ihr Onkel ein. Das Verhältnis zwischen ihnen war gut, auch wenn Maria, Brunos Frau, das nicht so gern sah. Sie war krankhaft eifersüchtig.
    »Ja, ich bleibe dabei«, murmelte, sie. »Und dann wird man sehen, wie es weitergeht.«
    Zwar würde sie ihrem Onkel Bruno einiges erzählen, allerdings nicht die ganze Wahrheit, denn was mit ihrer Mutter passiert war, würde er ihr nicht glauben…
    ***
    Luigi, unser Stammitaliener, hatte mich gebeten, nach der Mittagspause bei ihm vorbeizukommen. Um was es ging, wusste ich nicht, denn er hatte sehr geheimnisvoll getan und mich gebeten, wirklich allein zu kommen. Es sei denn, Suko wollte mit.
    Ich hatte ihn gefragt, und er hatte abgewinkt. »Zieh das mal allein durch. Ich bleibe im Büro. Du kannst mir ja später erzählen, was es da gegeben hat.«
    »Okay, werde ich tun.«
    Am Nachmittag hatte Luigi für ein paar Stunden geschlossen. Er öffnete sein Lokal erst am Abend wieder, aber ich war schon früher bei ihm.
    Wir saßen in dem leeren Restaurant am Stammtisch, und ich trank eine Weinschorle. Luigi hatte mir auch etwas zu essen angeboten. Auf den Vorschlag war ich eingegangen und aß einen Antipasti-Teller mit Oliven, Schinken, eingelegte Zwiebeln und eingelegte Tomaten sowie Paprikastücken.
    Luigi war noch nicht mit dem herausgerückt, was er von mir wollte, und darauf wies ich ihn hin.
    »Nun mal raus mit der Sprache.«
    »Später. Essen Sie erst mal zu Ende, Mr Sinclair.«
    Ich grinste Luigi an. »Meinen Sie, dass mir dann der Appetit vergehen wird?«
    »Es könnte sein.«
    »Jetzt machen Sie mich aber richtig neugierig.«
    Aber Luigi blieb hart. Ich hatte das Nachsehen, leerte aber meinen Teller, tupfte die Lippen mit der Serviette ab und schob den Teller zur Seite.
    »War es gut?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann bin ich zufrieden. Aber es gibt trotzdem ein Problem, Mr Sinclair.«
    »Deshalb bin ich ja wohl hier.«
    »Genau.«
    »Und um was geht es?«
    »Um
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