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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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Spuren, die darauf hinwiesen, daß die Kugelraumer auch nur einen einzigen Schuß abgegeben hatten. Alles deutete darauf hin, daß die 18 - Raumschiffe überfallartig aus dem Hyperraum gekommen waren und sofort angegriffen hatten. Dabei hatten sie nicht nur die ALPHA CARINAE und die PI LUPI, sondern auch die von ihnen errichteten Kontrollstationen vernichtet. „Ich korrigiere mich", sagte die Syntronik plötzlich. „Die Auswertung des Energieumsatzes im Pfado-System ergibt, daß es sich bei dem gemeldeten Objekt nicht um ein Trümmerstück, sondern um das Wrack eines Kleinraumschiffs handelt, das mit hoher Wahrscheinlichkeit vom benachbarten Sonnensystem Seynta gekommen ist. Der zuletzt eingehaltene Kurs läßt erkennen, daß es als Ziel eines der beiden zerstörten Kugelraumer hatte."
    „Verdammt, warum immer so umständlich?" rief Nikki. „Kannst du nicht klipp und klar sagen, daß da ein Wrack ist, um das wir uns sofort kümmern müssen? Wenn sich das nicht ändert, schicke ich dir den Syn-Psychologen auf den Hals!"
    „Ich verspreche Besserung", erwiderte die Syntronik, und in ihrer Stimme schien Reue mitzuschwingen. „Wir bergen das Wrack", entschied die Pilotin. „Wir schleusen es ein."
    Alles Weitere überließ sie den syntronischen Bordsystemen. „Glaubst du, daß es Überlebende gibt?" fragte der Hyperphysiker. „Kann ich mir nicht vorstellen", erwiderte sie. „Aber wissen kann man so etwas nie. Mich interessiert allerdings, ob die Erfassungssysteme des Kleinraumers mir mehr über den Verlauf der Schlacht sagen können."
    Sie wandte sich an die Syntronik und befahl ihr, eine Nachricht über den neuerlichen Vorfall an Perry Rhodan abzustrahlen. Dann machte sie sich zusammen mit Loydel Shvartz auf den Weg zu dem Hangar, der das zerstörte Raumschiff aufnehmen sollte.
    Wenig später sah sie, daß es sich um eine Space-Jet handelte. Unter der Einwirkung energiereicher Strahlungen hatte sich ihre Außenhaut verformt. Die transparente Kuppel existierte nicht mehr, und auch im Innern des Raumschiffes waren große Zerstörungen angerichtet worden.
    Nikki glitt mit Hilfe ihres Gravo-Paks zu der Öffnung über der Zentrale hinauf. Erschüttert blickte sie auf das hinab, was von der Besatzung geblieben war. Sie erkannte die Reste von zwei Schutzanzügen in den fast vollkommen verbrannten Polstersesseln. Auf dem Boden daneben lag ein weitgehend unbeschädigter Stirnreif aus Platin, der mit drei kleinen Diamanten verziert war. „Sie sind von dem Angriff vollkommen überrascht worden", berichtete ein weißhaariger Wissenschaftler, der zusammen mit einigen anderen Männern und Frauen das Wrack untersuchte. „Nach allem, was wir bisher wissen, befanden sie sich im Anflug auf einen der beiden Kugelraumer, als diese angegriffen wurden. Nicht direkter Beschuß hat die Space-Jet vernichtet, sondern sie sind Opfer der Explosion entweder der ALPHA CARINAE oder der PI LUPI geworden."
    „Zum Teufel, das macht keinen Unterschied", polterte Nikki Frickel. „Die beiden sind tot, und es dürfte ihnen egal sein, ob direkt oder indirekt."
    Casgran Haygu, der Wissenschaftler, blieb gelassen. „Mir aber nicht", erwiderte er. „Weil der Raumer einer indirekten Energieausschüttung ausgesetzt war, sind die Zerstörungen nicht so groß wie bei einem direkten Treffer."
    „Du denkst überhaupt nicht an die beiden Menschen, die hier gestorben sind", stellte sie erschrocken über soviel wissenschaftliche Distanziertheit fest. „Das ist nicht meine Aufgabe", erwiderte er kühl. „Ich möchte dich hören, wenn ich dir mit tränenerstickter Stimme sagte, daß ich die Untersuchung leider nicht durchführen kann, weil ich zu erschüttert bin."
    „Das ist ein Hammer", stöhnte die Pilotin. „Der Kerl will auch noch mit mir diskutieren."
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Also, raus damit", forderte sie ihn auf. „Was willst du mir beibringen?"
    „Bei einem direkten Beschuß wäre vor allem die Syntronik total zerstört worden. So können wir hoffen, daß wir noch einiges darin finden. Beispielsweise einige Informationen über die Angreifer und vielleicht auch über die Richtung, in der sie geflohen sind."
    Nikki wandte sich mit ausdruckslosem Gesicht ab. „Ich erwarte dich und dein Team in spätestens einer Stunde in der Messe", rief sie ihm über die Schulter hinweg zu. „Entsprechend früher, wenn ihr schneller zu aussagefähigen Ergebnissen kommen solltet."
    Sie atmete tief durch, als sie den Hangar verlassen hatte
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