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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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Planeten. Die beiden Wissenschaftler hatten sie vor wenigen Tagen entdeckt, als die ALPHA CARINAE auf Warteposition in diesem Sonnensystem verharrt hatte, bevor der Befehl zum Weiterflug zum Pfado-System gekommen war. Eine erste Expedition zum Planeten Sentineg hatte die erschreckende Erkenntnis erbracht, daß die Natur dieser Welt dem Untergang geweiht war.
    Die Space-Jet senkte sich rasch ab. „Was für ein schöner Planet", sagte Duala Kama bewundernd. „Er bietet geradezu ideale Voraussetzungen für die Intelligenz, die hier entstanden ist."
    „Wenn Micmac nicht wäre, könnte sich wirklich etwas entwickeln", stimmte die blonde Frau zu. „Doch die Eingeborenen sind machtlos gegen Micmac. Sie könnten das Ungetüm nicht besiegen, selbst wenn sie es wollten."
    „Einige haben es bestimmt schon versucht", vermutete er. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sich alle diesem Monster beugen. Es gibt immer jemanden, der sich gegen sein Schicksal auflehnt und sich sein Gehirn nicht vernebeln läßt."
    „Das ist richtig. Aber wenn sie gegen Micmac angetreten sind, dann sind sie alle gescheitert.
    Micmac arbeitet sich immer wieder voran. Jahrhunderte könnten vergehen, bis endlich jemand ein Mittel gegen ihn findet und ihn aufhalten kann."
    Sie flogen nun nur noch in einer Höhe von etwa tausend Metern über einem der acht Kontinente.
    Sie befanden sich auf der südlichen Halbkugel, auf dem das erwähnte Monstrum besonders große Schäden angerichtet hatte.
    Ganze Landstriche hatte es in Wüsten verwandelt, und es war abzusehen, daß ihm der gesamte Kontinent zum Opfer fallen würde, falls er nicht aufgehalten wurde. Die Spuren auf den arideren Kontinenten zeigten deutlich, daß Micmac auch durch die Meere nicht gebremst werden konnte. Er hatte die Meere offensichtlich schon mehrfach überwunden, um auch auf anderen Kontinenten zu wüten. „Da ist er", rief der Meeresforscher. Er hatte sich erhoben und blickte durch die Sichtkuppel hinaus.
    Die Biologin senkte die Space-Jet weiter ab, und dann sah sie das metallene Monstrum auch, das die gezackten Muster in die Landschaft fräste. Es war etwa zweihundert Meter breit und hundert Meter lang.
    Langsam, aber stetig, schob es sich durch einen Dschungel und ließ graues, lebloses Land hinter sich zurück. „Er vernichtet alles mit Desintegratorstrahlen, was ihm in die Quere kommt", stellte Duala Kama fest. „Was, zum Teufel, soll das?"
    „Das haben wir doch schon durchdiskutiert", sagte sie. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, daß eine fremde Intelligenz irgendwann einmal beschlossen haben muß, diesen Planeten für sich zu erschließen.
    Sie hat Micmac abgesetzt. Wahrscheinlich sollte er so etwas wie einen Raumhafen anlegen. Dann aber ist er außer Kontrolle geraten. Die Unbekannten haben ihren Plan aufgegeben. Sie waren zu weiteren Investitionen nicht bereit und sind wieder abgezogen - aus welchen Gründen auch immer. Sie haben Micmac sich selbst überlassen. Und seitdem fräst er sich durch das Land und richtet irreparable Schäden an. Erinnerst du dich?"
    „Natürlich", erwiderte er. „Ziemlich wahrscheinlich, daß es so war." Chris Ystvan sah, daß sich das metallene Monster direkt auf ein Dorf zu bewegte. Es war noch etwa zwei Kilometer von ihm entfernt und bestand aus etwa dreihundert Hütten. Von ihrer ersten Expedition her wußte sie, daß dort Hautflügler lebten, die eine hohe Intelligenz entwickelt und eine vielversprechende Stufe der Zivilisation erreicht hatten.
    Kama und sie hatten nur kurzen Kontakt mit diesen kämpferischen und temperamentvollen Wesen gehabt. Er hatte jedoch genügt, um ihnen deutlich zu machen, daß einige wenige Impulse genügten, um diesen Geschöpfen eine große Zukunft zu eröffnen. Micmac jedoch gefährdete ihre Entwicklung entscheidend. Sie sahen in ihm einen übermächtigen Gott, dem sie sich unterwerfen mußten, und er sie jederzeit vernichten konnte. „Eigentlich ist es ungerecht, daß wir dieses Monstrum Micmac getauft haben", bemerkte Chris Ystvan.
    Er blickte sie lächelnd an. „Wir haben das nur wegen der gezackten Muster getan, die er in die Landschaft fräst", sagte er. „Sie erinnern an die Muster, die diese kanadischen Indianer bevorzugt haben."
    „Die Micmacs waren ein liebenswertes Völkchen, das niemanden weh getan hat", stellte sie fest. „Dieser riesige Roboter aber ist ein Vernichtungsinstrument."
    Sie führte die Space-Jet langsam an das metallene Monstrum heran. Als sie nur noch etwa
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