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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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und mit Loydel Shvartz über einen langen Gang der Messe zustrebte. „Wer ist der Mann?" fragte sie. „Er ist kalt wie eine Hundeschnauze."
    „Ein fähiger Analytiker", erwiderte der Hyperphysiker. „Du wirst staunen, was er alles aus dem Wrack herauslesen kann. Wenn da was ist, was uns weiterhelfen kann, dann findet er es."
    „Ich bewundere diese Männer", gestand sie. „Es muß nicht leicht für sie sein, da unten irgendwo im Raumschiff zu arbeiten, ohne über Informationen zu verfügen, was da draußen passiert. Gerade in solchen Situationen, wo zwei Raumschiffe vernichtet worden sind, muß sich ihnen doch der Gedanke aufdrängen, daß es ihnen ebenso ergehen kann wie den Besatzungen von der ALPHA CARINAE und der PI LUPI. Wir in der Zentrale sehen wenigstens, was auf uns zukommt. Sie nicht."
    „Das kann ein großer Vorteil sein", erwiderte Loydel Shvartz. „Da man ohnehin nichts dagegen tun kann, verdrängt man, daß solche Gefahren bestehen. Und viele von denen da unten sind Fatalisten. Sie sagen sich, daß das Ende im Fall eines solchen Angriffs so schnell über sie kommt, daß sie nicht einmal etwas davon merken." Sie blickte ihn skeptisch an. „Mich kann das nicht trösten." Sie erreichten die Messe. In diesem Moment meldete sich Casgran Haygu. „Die ersten Ergebnisse liegen vor", teilte er über Interkom mit. „Ich bin sicher, daß die 18 Raumschiffe zum Sektor Provcon-Faust fliegen. Nähere Angaben später bei der Besprechung."
    „Ausgezeichnet", rief Nikki Frickel. „Du findest mich in der Zentrale. Wir starten sofort in Richtung Provcon-Faust."
    Wieder erteilte sie der zentralen Syntronik den Befehl, Alarm auszulösen und den Start einzuleiten. „Höchste Dringlichkeit", betonte sie. „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Sie verließ die Messe, um zur Zentrale zu gehen. Als sie dort ankam, waren die Startvorbereitungen weitgehend abgeschlossen. „Funkspruch an die CIMARRON und die PERSEUS", befahl die Pilotin. „Wir müssen beide warnen, sonst ergeht es ihnen ebenso wie der ALPHA CARINAE und der PI LUPI."
    Reginald Bull hatte sich und die CIMARRON im Sektor Provcon-Faust für das Projekt UBI ES zur Verfügung gestellt. Die PERSEUS war das Schwesterschiff der CIMARRON. Es stand unter dem Kommando von Julian Tifflor.
    Nikki Frickel wußte, daß der zentrale Kontrollmechanismus im Asteroidengürtel einer sonst planetenlosen roten Zwergsonne namens Invek, 500 Lichtjahre in Richtung nördliche galaktische Peripherie von der Provcon-Faust entfernt, installiert worden war und nunmehr feinjustiert und getestet wurde.
     
    *
     
    Im Gegensatz zu Perry Rhodan nahm Reginald Bull den Ausspruch von Nikki Frickel, daß hinter den überfallartigen Angriffen der unbekannten 18 Raumschiffe nur die Linguiden stecken konnten, sehr ernst.
    Unmittelbar nach der Nachricht von der Zerstörung der LORETO hatte er sich mit Atlan in Verbindung gesetzt, der sich mit der ATLANTIS im M13 befand. „Wir sind auf der gleichen Wellenlänge", stellte Bully danach zufrieden fest.
    Als die Warnung von Nikki Frickel eintraf, leiteten Atlan und Julian Tifflor für ihre Schiffe den Alarmstart ein.
    Sie setzten sich augenblicklich aus dem bedrohten Sektor ab und gingen auf einen Sicherheitsabstand zum Invek-System von mehr als zwei Lichtjahren. Aus dieser Entfernung überwachten sie die Ortungsergebnisse des Kontrollfunknetzes.
    Julian Tifflor wechselte auf die CIMARRON über und besuchte den Freund in der Zentrale. „Ich habe Perry und Atlan informiert", berichtete Bully. „Beide haben zugesagt, daß sie kommen. Perry wird eine starke Flotte mobilisieren."
    „Hoffentlich sind sie rechtzeitig hier", erwiderte Tifflor. Dankbar nahm er einen Kaffee entgegen. „Dann können wir dieser heimtückischen Bande einen heißen Empfang bereiten."
    Er setzte den Becher an, um einen Schluck Kaffee zu trinken, ließ ihn jedoch wieder sinken, als der Syntron Alarm schlug. „Ein Pulk von Raumschiffen erscheint im Invek-System", berichtete er.
    Auf den Monitorschirmen der Fernortung konnten sie verfolgen, was geschah. „Gut, daß wir uns zurückgezogen haben", sagte Tifflor. „Uns wäre ohnehin nur der Rückzug geblieben."
    Die Raumschiffe durchflogen das Invek-System und schossen die Kontrollstation ab, um dann sofort wieder im Überlichtflug zu verschwinden. „Kurz, hart und konsequent", kommentierte Bully. Ihm war nicht anzumerken, ob ihn der Verlust der Kontrollstation berührte. Er wußte, daß lediglich Material verlorengegangen
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