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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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zweihundert Meter von ihm entfernt war, landete sie auf der Kuppe eines Hügels. Von hier aus konnten sie alle Einzelheiten an dem klobigen Gerät erkennen. Es schob sich auf zwölf mächtigen Panzerketten voran, die alles unter sich zermalmten, was ihnen in die Quere kam. Über ihnen wölbte sich die halbkugelförmige Maschine.
    An der Unterkante ihrer Rückseite befanden sich Hunderte von Desintegratorstrahlern. Im grünlichen Licht ihrer Energiestrahlen verwandelte sich alles, was unter ihnen vorbeiglitt, in grauen Staub. „Es kann nicht anders gewesen sein", sinnierte der Meeresbiologe. „Irgend jemand wollte eine oder mehrere großflächige Anlagen errichten, ist aber dann aus unerfindlichen Gründen wieder verschwunden.
    Welch ein Verbrechen, einen solchen Roboter zurückzulassen!"
    „Das Ding verfügt über unbeschränkte Energien. Es funktioniert wahrscheinlich noch in einigen Jahrtausenden, wenn es alles zerstrahlt hat, was es jemals auf diesem Planeten gegeben hat."
    Die Biologin entdeckte einige Eingeborene, die sich vor dem Roboter bewegten. Sie hatten sich bunt angemalt und tanzten mit ausgebreiteten Flügeln. Offenbar versuchten sie, das Monstrum mit rituellen Tänzen aufzuhalten. „Wir werden nicht zulassen, daß es so lange existiert", sagte Chris Ystvan. „Deshalb sind wir schließlich hier."
    „Worauf warten wir?" fragte Kama. „Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, daß es in diesen Wäldern Tiere und Pflanzen gibt, die einmalig im ganzen Universum sind, und die vielleicht für immer aus unserer Welt verschwinden, weil dieser Roboter sie zerstrahlt."
    „Schieß das Ding ab", erwiderte die Biologin. „Noch nicht. Erst müssen wir die Eingeborenen vertreiben. Wir wollen schließlich nicht, daß sie umkommen, wenn Micmac sein Leben aushaucht."
    Er feuerte eine Rakete ab. Heulend schoß sie auf den gigantischen Roboter zu, schlug wenige Meter von ihm entfernt in den Boden ein und detonierte. Feuer und Rausch stiegen auf. Die Eingeborenen verharrten erschrocken auf der Stelle. Jetzt bemerkten sie die Space-Jet, gestikulierten heftig und flüchteten dann in heller Panik in den Urwald hinein. „Na also", sagte Duala Kama zufrieden. Er fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. „Micmac - dein Ende ist gekommen."
    Er feuerte die Energiestrahler ab. Blitze zuckten zu dem monströsen Gebilde hinüber, durchschlugen die Metallpanzerung und lösten eine Reihe von Explosionen in seinem Innern aus. Die Desintegratorstrahler erloschen, und die Raupenketten standen plötzlich still. Schwarze Rauchwolken stiegen aus mehreren Spalten des Metallkörpers empor. „Ob das genug war?" zweifelte die Biologin. „Von diesen Dingen habe ich keine Ahnung", gab er zu. „Gehen wir lieber auf Nummer Sicher."
    Er feuerte weitere Energiestrahlen und Raketen ab, bis sie sicher sein konnten, daß der Roboter nur noch Schrott war und die Entwicklung dieses Planeten nicht mehr gefährden würde.
    Chris startete. „Ich fühle mich wunderbar", sagte sie. „Sentineg hat eine Chance."
    Sie blickte ihn mit einem strahlenden Lächeln an. „Wir haben Umweltschutz im besten Sinn des Wortes geleistet", fuhr sie fort. „Und ich schwöre dir: Wenn ich irgendwie kann, werde ich zurückkehren. Ich muß sehen, was aus diesem Planeten wird."
    „Gib dem Planeten wenigstens hundert Jahre", empfahl er ihr. „Natürlich", erwiderte sie ernsthaft. „Wir leben ja lange genug."
    Sie startete.
    Duala Kama legte ihr die Hand auf den Arm. „Wir haben noch etwas Zeit", sagte er, während die Space-Jet langsam an Höhe gewann. „Wir sollten sie nutzen, um einige Krebse zu fangen. Nirgendwo habe ich solche schmackhaften Krebse gefunden wie hier."
    „Ach, nein!" rief sie. „Ich denke, du bist Tierschützer? Und jetzt willst du Krebse fangen, um sie zu essen?"
    „Ich bin für den Schutz der Tiere", antwortete er lachend. „Aber man soll nichts übertreiben.
    Außerdem treten die Krebse in wahren Massen auf. Sie sind nicht vom Aussterben bedroht.
     
    2.
     
    Nikki Frickel war unzufrieden, als sie von Bord der SAPHA auf die TABATINGA zurückkehrte.
    Auch der Besuch im Inirhis-System hatte keine greifbaren Ergebnisse gebracht.
    Nachdenklich eilte sie zur Hauptleitzentrale.
    Schon im Havargha-System hatte sie so gut wie nichts erfahren. Auch dort waren die Besatzungen von zwei Raumschiffen damit beschäftigt, Kontrollstationen einzurichten. Vorschriftsmäßig hatte man den Kosmos beobachtet, jedoch nichts festgestellt, was in
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