Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kommunizieren konnte.
    Er wunderte sich, daß er den Verstand nicht schon nach wenigen Jahren verloren hatte. Oft genug hatte er sich dazu entschlossen, sich in den glühenden Schlund eines Vulkans zu stürzen, um darin zu verbrennen. Doch immer dann, wenn es soweit war, hatte ihn der Mut verlassen, und er hatte sich an die winzige Hoffnung geklammert, daß vielleicht irgendwann im Verlauf der Jahrhunderte ein Raumschiff nach Antau Ikommen und ihn mitnehmen würde.
    Als das Muschelschiff gekommen war, hatte er sofort versucht, Verbindung mit den Insassen aufzunehmen, doch sie hatten einfach so getan, als wäre er nicht vorhanden.
    Und dann waren andere Raumer gelandet. Sie waren sehr viel kleiner als das Muschelschiff. Und wieder hatte er sich um eine Verständigung bemüht. Bei einigen dieser fremdartigen Wesen war ihm auch ein Kontakt gelungen, doch seltsamerweise hatten sich diese Geschöpfe aufgelöst, als er sie berührt hatte. Er vermutete, daß es mit ihm zusammenhing, doch er war sich dessen nicht sicher.
    Und nun endlich war etwas geschehen, was ihm weiterhalf. Er hatte beobachtet, wie die fremden Wesen es angestellt hatten, den Energieschirm zu durchdringen, der ihn bisher vom Muschelraumer abgehalten hatte.
    Oaloak war entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. Er wollte es wagen, durch den Energieschirm zu brechen und in das muschelförmige Raumschiff einzudringen. Er mußte es tun, denn er fürchtete, daß die Fremden wieder verschwinden könnten, bevor er sich verständlich gemacht hatte, und daß er dann wiederum Jahrhunderte warten mußte, bevor erneut jemand nach Antau Ikam.
    Er konzentrierte sich auf den Schutzschirm - und schon der erste Versuch gelang. Er durchdrang ihn, und schon Sekunden später befand er sich im Muschelraumer.
     
    *
     
    „Ein Peilsignal", rief Atlan. „Das muß Nikki sein. Jetzt können wir sie finden."
    Sie traten auf den Gang hinaus.
    In diesem Moment heulten die Alarmsirenen im Schiff auf, und die Stimmen von aufgeregten Truillauern hallten aus den Lautsprechern.
    Die drei Arkoniden waren unwillkürlich stehengeblieben. „Das hört sich nach Panik an", stellte Bogat von Semas fest. „Aber es kann nicht mit uns zusammenhängen." Atlan eilte weiter. „Irgend etwas ist geschehen.
    Vielleicht haben sich Nikki und die anderen befreit. Los. Weiter."
    Sie schalteten ihre Gravo-Paks ein und glitten mit hoher Geschwindigkeit über den Gang, als sich plötzlich mehrere Türen öffneten und einige Truillauer herausdrängten. Atlan griff zu seinem Kombistrahler. Er wollte die Wesen in ihren lederartigen Anzügen paralysieren. Doch sie wälzten sich glucksend und schmatzend in ihren Hüllen über den Gang, brüllten laut durcheinander, gestikulierten mit ihren Tentakeln und verschwanden hinter einer anderen Tür. „Sie haben uns überhaupt nicht beachtet", stellte Bogat von Semas verblüfft fest. „Vielleicht halten, sie uns alle für Niedere", spöttelte Lomag De.
    Er beschleunigte, um zu Atlan aufzuschließen, der einen großen VorSprung vor ihnen gewonnen hatte.
    Fluchend folgte Bogat von Semas ihm. „Wieso geht ihr einfach darüber hinweg, daß sie uns wie Luft behandelt haben?" rief er. „Wir müssen den ;Grund wissen. Das kann entscheidend für uns sein."
    „Wichtig ist nur Nikki", widersprach Atlan. „Sie ist ganz in der Nähe."
    Noch immer heulten die Alarmsirenen, und nach wie vor klangen erregte Stimmen aus denn überall im Schiff verteilten Lautsprechern. Und die Truillauer benutzten Spekra, die Einheitssprache ihrer Völker.
    Das war für Atlan ein Zeichen dafür, daß sie mit einem anderen Problem beschäftigt waren. Vielleicht hatte die Kommandozentrale noch gar nicht bemerkt, daß sie an Bord waren, denn sonst hätte sie sich in Interkosmo an sie gewandt.
    Die Peilsignale führten die drei Arkoniden zu einem Panzerschott. Es war nicht ganz so einfach zu öffnen wie die Türen, die sie zuvor passiert hatten, aber nach einigen Minuten hatten sie es doch überwunden. Sie blickten in eine enge Kammer, in der Nikki Frickel, Loydel Shvartz und Barris O’Negan regungslos auf dem Boden lagen.
    Atlan eilte zu ihnen und kniete sich neben ihnen nieder. „Sie sind bewußtlos", berichtete er und strich vorsichtig über eine kleine Wunde auf der Wange der Pilotin. „Sieht so aus, als hätte man ihnen eine Injektion verpaßt. Wir bringen sie zum Shift. Der Medoroboter dort kann ihnen helfen."
    Sie schlossen die Helme der drei. Dann schalteten sie die Gravo-Paks der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher