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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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aufgefächert wurden.
    Atlan gab dem Bordsyntron ein Handzeichen. Unmittelbar darauf öffnete sich direkt vor ihm eine Strukturlücke im Energieschirm. Er warf sich hindurch, richtete die Gravo-Paks seines SERUNS neu aus und flog mit hoher Beschleunigung auf den Muschelraumer zu.
    Bogat von Semas und Lomag De folgten ihm. Längst hatten sie sich auf einen Zielbereich geeinigt, in dem sie eine Schleuse vermuteten.
    Wie drei huschende Schatten glitten sie über den Boden und nutzten dabei jede sich bietende Deckung aus. Es gelang ihnen, das Raumschiff zu erreichen, ohne daß die mit Reparaturen beschäftigten Truillauer sie bemerkten. Ob im Innern des Raumers Alarm ausgelöst wurde, konnte sie nicht feststellen.
    Atlan fand ein Schleusenschott. Es ließ sich mühelos öffnen. Ohne zu zögern, schwebten die Männer hinein, und das Schott schloß sich hinter ihnen. Als das innere Schott zur Seite glitt, zeigten ihnen die Instrumente der SERUNS an, daß es im Schiff eine Sauerstoffatmosphäre gab. „Weiter", drängte Atlan, nachdem er seinen Helm nach hinten geklappt hatte. „Wir müssen irgendwo untertauchen."
    Sie liefen nicht, sondern nutzten weiterhin die Gravo-Paks ihrer SERUNS, um möglichst schnell voranzukommen.
    Sie flogen über einen langen Gang, der tief in das Innere des Raumschiffes führte. Als sie etwa hundert Meter zurückgelegt hatten, verharrte Atlan an einer der wenigen Türen, die von dem Gang abzweigten, und öffnete sie.
    Er winkte den anderen. „Scheint ein gutes Versteck zu sein", sagte er. „Hier lagert allerlei Material."
    Sie glitten durch die Tür und schlossen sie hinter sich. Dann schalteten sie die Antigravs ab.
    Lomag De untersuchte die Geräte, die in Sicherungsgestellen lagerten. Er kam zu dem Schluß, daß es im wesentlichen Sonden waren, die zu verschiedenen Zwecken ausgeschleust werden konnten, und die in der Lage waren, selbsttätig zum Schiff zurückzukehren. „Halten wir uns damit nicht auf", drängte Atlan. „Wir müssen uns ins Kommunikationsnetz des Schiffes einschalten. Nur so können wir erfahren, ob unser Eindringen bemerkt worden ist, und was jetzt geschieht."
    „Das übernehme ich", sagte Bogat von Semas. Er hatte bereits ein Interkom entdeckt. Es war neben der Tür angebracht. Mit Hilfe eines kleinen Desintegrators schnitt er die Deckplatte heraus, um an das Innere herankommen zu können. Dann dauerte es noch knapp eine Minute, bis er zurücktrat und Atlan zu verstehen gab, daß er es geschafft hatte.
    Mit einer Infrarotbrücke schloß sich Atlan an den Interkom an, doch er trat gleich darauf wieder zurück. „Was ist los?" fragte Bogat von Semas. „Herrscht Funkstille?"
    „Daran liegt es leider nicht", erwiderte Atlan. „Sie sprechen Spekra, die Einheitssprache der Truillauer, und die verstehen unsere Translatoren leider nicht. Ihnen fehlen die entsprechenden Informationen.
    Nichts zu machen."
    „Und jetzt?"
    Atlan stellte die Verbindung zum Interkom wieder her und klinkte sich damit ins Kommunikationsnetz des Raumschiffs ein. „Wir können nur abwarten", antwortete er. „Solange wir nicht wissen, wo Nikki ist, kommen wir nicht weiter."
    „Wir könnten sie über Funk ansprechen", schlug Lomag De vor. „Vielleicht haben sie noch ihre SERUNS. Sie könnten uns hören und uns ein Peilsignal senden."
    „Das werden wir erst tun, wenn es gar keinen anderen Ausweg mehr gibt", entgegnete Atlan. „Die Truillauer würden auf uns aufmerksam werden und uns angreifen."
    Das sah De ein.
    Sie warteten. Atlan hoffte, daß sein Translator so viele Informationen der Truillauer Sprache in sich aufnahm, daß er in absehbarer Zeit wenigstens einige Worte übersetzen konnte.
    Plötzlich aber tönte es in bekannter Sprache aus dem Lautsprecher. „Wir fordern das unbekannte Raumschiff in der Atmosphäre dieses Planeten dazu auf, die Angriffe auf uns sofort einzustellen", rief jemand in Interkosmo. „Wir machen darauf aufmerksam, daß sich an Bord unseres Raumschiffes drei Gefangene befinden. Ihre Namen sind: Nikki Frickel, Loydel Shvartz und Barris O’Negan.
    Wenn nach Ablauf einer Minute noch auf uns geschossen wird, sterben diese Gefangenen."
     
    *
     
    „Du bist eine Lügnerin", schleuderte Sin-I-Sor Nikki entgegen.
    Schmatzend und glucksend rollte er sich in einem Lederpanzer über den Boden und bildete dabei einen Tentakel aus, dessen Ende er zu einer Faust formte. „Wie kommst du darauf?" gab sich Nikki erstaunt. „Wir werden angegriffen", rief der Truillauer. „Das
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