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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte
Autoren: Jason Dark
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Alles muss bei ihr perfekt sein, und was nicht stimmt, das lässt sie einfach richten.«
    »Operieren, meinen Sie?«
    »Ja. Etwas Fett absaugen. Spritzen wie Botox. Mal eine neue Nase oder einen Busen verkleinern oder vergrößern. Alles für die Schönheit und dafür, dass wir besser ankommen.«
    »Und Sie? Was tun Sie?«
    »Wir nehmen es in Kauf.«
    »Freiwillig?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Was heißt das?«
    »Wir müssen es tun, sonst fliegen wir aus der Truppe. Die Regeln sind knallhart.«
    »Wurde auch bei Ihnen etwas gemacht, Franca?«
    Nach dieser Frage errötete sie leicht, doch dann gab sie mir eine Antwort. Nur bestand sie nicht aus Worten, sondern aus einer Geste. Sie fasste an den Rand ihres Sweatshirts und zog es mit einem Ruck in die Höhe.
    »Da, meine Brüste. Ich habe sie verändern müssen. Sie waren der Chefin zu klein. Vorher haben sie mir besser gefallen, doch Alexa ist der Meinung, dass die Glotzer Titten sehen wollen, die perfekt sein müssen. Die hängenden haben sie zu Hause, erklärte sie.«
    »Okay, ich weiß Bescheid. Dann muss sich also jedes Mitglied perfektionieren, bevor es in der Truppe aufgenommen wird.«
    »So sieht es aus.«
    »Und wer übernimmt die Kosten dafür?«
    »Ha, das ist schon so etwas Ähnliches wie eine Sklavenhaltung. Wir zahlen das sogenannte ›Richten‹ selbst. Es wird uns vom Honorar abgezogen. Das ist nun mal so.«
    »Und wer macht es?«
    Franca Aragons Blick wurde ängstlich.
    »Das macht Alexas Freund, der Schönheitschirurg. Er gibt uns die Perfektion; wie Franca immer sagt.«
    »Und wie heißt er?«
    »Doktor Mason Morris.«
    Den Namen hatte ich noch nie gehört. Ich wollte mehr über ihn wissen und holte mein Handy hervor. Glenda befand sich leider nicht im Büro.
    Also rief ich meinen Freund Bill Conolly an, der sich auf vielen Gebieten auskannte, was allein durch seinen Job bedingt war.
    »Ah, du, John? Gibt es etwas Neues?«
    »Ja. Ich brauche eine Auskunft, falls es dir möglich ist.«
    »Ich werde es möglich machen.«
    »Ich möchte Näheres über eine Person wissen. Dr. Mason Morris, Schönheitschirurg. Sagt dir der Name etwas?«
    »Hu, da bin ich im Moment überfragt. Aber warte einen Moment. Ich frage mal Sheila. Ich glaube, auf dem Gebiet ist sie firm.«
    »Hat sie sich liften lassen?«
    »Unsinn, aber du weißt doch, wie die Frauen sind. Die kennen sich bestimmt aus.«
    »Gut, ich warte.«
    Es würde etwas dauern. Die Wartezeit wollte ich mir damit verkürzen, indem ich Franca noch einige Fragen stellte.
    »Ich habe noch etwas gehört. Und zwar hat dieser Luka von einer Strafe der Hölle gesprochen. Wissen Sie vielleicht, was er damit gemeint haben könnte?«
    Die Tänzerin gab keine Antwort. Ich war der Meinung, dass sie sich bewusst zurückhielt, und sie schaffte es auch nicht mehr, mir in die Augen zu schauen.
    »Wissen Sie es nicht?«
    Sie räusperte sich. »Ich kann Ihnen keine genaue Antwort geben, Sir, aber ich erinnere mich daran, dass die van Dalen mal gesagt hat, dass die wahre Schönheit nur der Teufel schaffen kann. Und sie hat sich selbst dabei als Beispiel hingestellt.«
    »Da haben Sie sich nicht verhört?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Mag sie denn den Teufel?«
    »Nicht nur sie.«
    »Wer denn noch?«
    »Dieser Mason Morris auch. Er und die van Dalen sind ein Paar, das steht für uns fest.«
    Das waren interessante Neuigkeiten, und ich fragte mich, ob sich da etwas zusammenbraute. Es war eine Spur, der Anfang eines Fadens, wobei ich die beiden Begriffe Teufel und Hölle nicht vergaß. So konnte es doch ein Fall für mich werden.
    »John…«
    Die Stimme erreichte mich aus dem Handy, das ich auf meinen Schoß gelegt hatte.
    »Ja, Bill, was ist?«
    Er lachte und sagte dann: »Es gibt immer wieder Überraschungen im Leben. Wie auch jetzt. Dieser Mason praktiziert nicht mehr. Er musste seine Praxis offiziell schließen. Wobei ich das Wort offiziell betone. Ob er das tatsächlich getan hat, kann ich dir nicht sagen. Aber möglich ist alles.«
    »Kennst du auch den Grund der Schließung?«
    »Nein. So weit bin ich in der kurzen Zeit nicht gekommen. Ich kann ja nur weitergeben, was Sheila mir sagte. Ich werde noch einen Blick ins Internet werfen, das heißt, ich bin schon dabei. Aber du wirst lachen, da steht nichts unter Dr. Morris. Nur noch eine leere Homepage. Du kannst sagen, was du willst, aber das Schicksal hat uns mal wieder einen dicken Fisch ins Netz getrieben, denke ich mir.«
    »Ja, das denke ich mittlerweile
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