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152 - Prophet des Feuers

152 - Prophet des Feuers

Titel: 152 - Prophet des Feuers
Autoren: Dämonenkiller
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die werden wir ihm jetzt verschaffen."
    „Ihr Mistkerle", zischte Grabosc. Oliveyron hob kurz die Hand, und Grabosc verstummte. Oliveyron hatte ihm magisch den Mund versiegelt.
    „Legt sie auf die Platte", bestimmte Oliveyron.
    Über dem Druiden-Tempel hatte das. Gewitter begonnen. Erste Blitze zuckten über den nächtlichen Himmel. Der Wind war stärker geworden, fegte in heftigen Stößen über das Land, ließ die Pinien schwanken und von der Holzkohle Funkenkaskaden aufsprühen. Erste Regentropfen fielen auf die Steinplatten des Druiden-Tempels.
    Coco wurde angehoben und auf die Runenplatte gelegt. Die magische Strahlung der Runen brannte auf ihrem Körper. Alles, was sie tun konnte, war den Kopf zu bewegen.
    Oliveyron sah sich kurz um.
    „Wir werden unserem Kind noch ein wenig Energie zuführen", meinte er dann. „Banjar, mach dich an die Arbeit."
    Coco konnte sehen, daß Schulte aschfahl geworden war. Wer sollte das nächste Opfer des MagieVampirs werden?
    Oliveyron deutete auf Grabosc.
    „Los!"
    Über Banjars Gesicht huschte ein Lächeln.
    „Alles?" fragte er. Oliveyron nickte.
    Banjar stellte sich vor Grabosc auf. Er breitete die Arme aus, richtete die Fingerspitzen auf sein Opfer.
    Coco wollte aufschreien, aber mehr als ein Krächzen brachte sie nicht zustande.
    Grabosc wehrte sich, zerrte an den Fesseln. Sein Gesicht drückte Wut und Entsetzen aus. Coco sah, wie sich die Züge veränderten. Sie wurden härter und schärfer, zugleich wurden seine muskulösen Arme dünner und schwächer.
    Banjar hingegen schien gleichsam anzuschwellen. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen.
    „Mach weiter", sagte Oliveyron. Coco konnte aus den Augenwinkeln heraus sehen, daß Schulte sich entfernte. Er verschwand in der Dunkelheit.
    Grabosc alterte nur langsam. Banjar hatte offenbar große Mühe, ihm die Energie abzusaugen. Das Seufzen des Seelen-Saugers verstärkte sich. Coco sah, wie seine Augen leicht hervortraten.
    Grabosc sah jetzt aus wie ein Mann von fünfzig Jahren - aber ein sehr rüstiger Fünfziger. Er wehrte sich, mit allem, was er zur Verfügung hatte - und er wehrte sich erfolgreich. Banjar begann zu stöhnen.
    Das Gesicht des Magiers wurde purpurrot. Banjar mußte alle Kraft aufbieten. Seine Schläfenadern traten hervor und pulsierten heftig. Auch an den ausgestreckten Händen konnte Coco langsam aufschwellende, dunkelblaue Linien sehen.
    „Mach weiter", sagte Oliveyron.
    Banjar schwankte. Ein tiefes Stöhnen kam über seine Lippen.
    Und dann begriff Coco, was geschah.
    Es war nicht so, daß Banjar Schwierigkeiten hatte, Grabosc die Energie abzuziehen - es war vielmehr so, daß Grabosc in diesem Kontakt soviel zu Banjar hinüberschickte, daß der damit nicht fertig wurde.
    Es war ein lautloses Ringen, nur ab und zu waren Laute der Qual zu hören. Banjar war es, der sie ausstieß. Sein Schwanken wurde immer heftiger.
    Coco suchte mit den Augen Grabosc's Gesicht.
    Er hatte die Lippen zu einem Strich zusammengepreßt. Seine Augen waren auf Banjar gerichtet, der seine längst geschlossen hatte. In diesen Augen konnte Coco soviel berstende Wut sehen, daß sie selbst vorsichtshalber zur Seite blickte.
    „Mach weiter!"
    Oliveyron hatte anscheinend nicht mitbekommen, was sich abspielte, daß Banjar hoffnungslos überfordert war, wenn er es mit einer Kraftnatur wie Grabosc zu tun hatte. Oder vielleicht doch? In seiner Stimme hatte leiser, ätzender Spott mitgeklungen.
    Banjar begann sich auf immer erschreckendere Weise zu verändern. Sein Gesicht verfärbte sich schwärzlich, überall an seinem Körper quollen Adern unter der Haut hervor.
    „Weiter!"
    Oliveyrons Stimme war unbarmherzig. Daß er dabei war, einen seiner Gefolgsleute zu verlieren, schien den Mann überhaupt nicht zu bekümmern - er sah wohl in diesem gräßlichen Schauspiel nichts anderes als den unerwarteten Ausgang eines interessanten Experiments.
    Banjars Körper wurde von krampfartigen Zuckungen durchlaufen. Auf seinen Handflächen begannen dunkelrote Flammen zu tanzen, die langsam größer wurden. Auch an seinen Füßen leuchtete es dunkelrot.
    Qualm wirbelte auf und begann Banjar einzuhüllen.
    Grabosc hatte inzwischen das Aussehen eines Greises bekommen - aber noch immer steckte genug Energie in ihm. Es war unglaublich, welche Kräfte dieser Mann freisetzen konnte, wenn es nottat. Von Banjar war jetzt nichts Genaues mehr zu sehen.
    In dem jahrtausendealten Druiden-Heiligtum war eine dunkle Rauchsäule zu erkennen, aus der es dunkelrot
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