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1509 - Standbild des Grauens

1509 - Standbild des Grauens

Titel: 1509 - Standbild des Grauens
Autoren: Jason Dark
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an?«
    »Ja.«
    Er überlegte und nickte. »Okay, das ist etwas für Sie, meine Herren.« Er schaute auf die Uhr. »Eigentlich müsste ich schon weg sein, aber meinen Segen haben Sie.«
    »Danke«, sagte ich, »und regen Sie sich nicht auf. Das schadet nur dem Blutdruck.«
    Sir James winkte ab, und wir verließen sein Büro.
    »Ob er etwas Ernstes hat?«, fragte Suko.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Er schien mir nicht richtig bei der Sache zu sein.«
    »Das geht vorbei.«
    »Eigentlich hätte er schon in Pension gehen müssen«, murmelte Suko.
    Ich winkte ab. »Sprich ihn nur nicht darauf an. Dann springt er dir ins Gesicht.«
    Glenda saß an ihrem Schreibtisch und bekam große Augen, als sie uns sah.
    »He, schon zurück?«
    »Sir James hat einen Termin«, erklärte Suko.
    »Stimmt«, sagte Glenda, »der Blutdruck.«
    »Genau.«
    »Und eure liebe Justine Cavallo hat noch nicht angerufen«, erklärte sie.
    Damit kam sie meiner Frage zuvor.
    »Sie wird sich noch melden.«
    »Falls sie nicht verschlafen hat.«
    »Haha.« Ich ging zum Automaten und schenkte mir eine zweite Tasse Kaffee ein.
    Mit ihr in der Hand und neben Suko ging ich in unser Büro, wo wir uns auf unseren Stühlen niederließen. Mein Freund grinste mich dabei an.
    »Kannst du dir eigentlich vorstellen, dass Justine uns einfach irgendetwas erzählt hat, um uns zu locken?«
    »Wie meinst du das?«
    »Dass diese Insel ein ganz anderes Geheimnis verbirgt. Ich traue ihr noch immer nicht über den Weg. Möglicherweise hat sie ihr eigenes Spiel aufgezogen.«
    »Kann auch sein. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass ihr gewisse Dinge einfach zu problematisch geworden sind. Auch sie kann nicht alles, und versteinerte oder halb versteinerte Vampire sind eben auch nicht das Wahre.«
    »Du sagst es.«
    Als sich das Telefon meldete, glich es fast einer Erlösung. Ich schnappte mir den Hörer, stellte auf Lautsprecher für Suko und vernahm die Stimme des blonden Bestie.
    »Habt ihr schon auf meinen Anruf gewartet?«
    »Es geht.«
    »Natürlich hast du gewartet, John, ich kenne dich doch.«
    »Okay, und weshalb rufst du wirklich an?«
    Sie amüsierte sich. »Ich will euch doch in diesem Fall weiterbringen.«
    »Noch ist es kein Fall.«
    »Meint ihr?«
    »Ja.«
    »Aber der Name dieser Insel würde euch schon interessieren, oder?«
    »Hast du ihn inzwischen herausgefunden?«
    »Ja. Ihr kennt die Insel Anglesey?«
    »Davon habe ich gehört. Sie ist recht groß, wenn mich meine Kenntnisse nicht täuschen.«
    »Du irrst dich nicht, John. Dort ist es richtig schön keltisch-walisisch.«
    »Und weiter?«
    »Die Insel ist durch die A 5 mit dem Festland verbunden. Man kann dort Urlaub machen, aber man kann auch die Einsamkeit erleben an zahlreichen kleinen und großen Seen.«
    »Komm zur Sache.«
    »Ich bin schon dabei. Auf dieser Insel werdet ihr die halb versteinerten Vampire finden. Das interessiert euch doch - oder?«
    »Und ob uns das interessiert. Ich war noch nie dort, aber ich weiß, dass dieser Flecken Land verdammt groß ist. Da können wir uns totsuchen.«
    »Sei nicht so pessimistisch, John. Merke dir einen Ortsnamen. Er ist gar nicht so schwer. Er heiß Bodorgan.«
    »Ach je, kenne ich nicht.«
    Justine kicherte. »Ich kann mir vorstellen, dass du den Ort bald besser kennen lernst, als es dir lieb ist.«
    »Es kommt darauf an.« Ich hielt sie hoch hin.
    »Worauf?«
    »Ob deine Geschichte wirklich den Tatsachen entspricht.«
    Da hatte ich sie aber beleidigt. Ich hörte ihr wütendes Zischen. »Hat dir das Erlebte in der vergangenen Nacht noch nicht gereicht? Mir schon, und ich denke, dass ihr euch gleich in Bewegung setzen solltet. Dann könnt ihr am frühen Abend in Bodorgan sein.«
    »Das heißt, du willst nicht mitfahren?«
    »So ist es.«
    »Und wo steckst du jetzt?«
    Justine lachte nur. »Wir werden uns finden, John, verlass dich drauf.«
    »Wenn du es sagst.«
    »Bis dann, Geisterjäger.«
    Sie legte auf und ließ mich mit einem langen Gesicht und einem etwas ärgerlichen Gefühl zurück.
    »Das war nicht viel«, sagte Suko.
    »Du hast es erfasst, und ich frage mich, ob wir uns die Reise wirklich antun sollen.«
    »Ich wäre dabei.«
    »Du denkst an Urlaub, wie?«
    »Das nicht eben. Ich glaube allerdings, dass die Cavallo das Ziel schon fast erreicht hat.«
    »Okay, dann sollten wir uns beeilen. Und frische Luft tut ja immer gut.«
    »Hoffentlich ist sie nicht zu steinig, John. Ich möchte nämlich nicht für alle Zeiten dort als Denkmal stehen.«
    »Bist
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