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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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bedeutet in einer alten terranischen Sprache ›Wanderer‹. Vielleicht weißt du, daß die ursprüngliche Heimatwelt von ES den gleichen Namen trug."
    Der Wachroboter signalisierte, daß die Transmitterverbindung geschaltet war. Tamara wartete mit weiteren Fragen ab, bis sie wieder auf Terra angekommen waren. „Du wirkst erregt und gehetzt", sagte sie dann zu Gesil. Sie betraten den Wohnraum des Bungalows und nahmen Platz. „Vielleicht hast du tatsächlich den Anfang einer Spur zu ES gefunden. Vielleicht sind deine Hoffnungen berechtigt. Ich möchte aber doch gern wissen, was du als nächstes zu tun gedenkst."
    „Nichts ist leichter zu beantworten als das." Gesil sprühte förmlich vor Tatendrang. „Ich werde natürlich nach Ponam reisen und vor Ort selbst nachsehen, was es mit diesen Peregrin auf sich hat. Ich muß noch einige Erkundigungen durchführen und Informationen einholen. Die Startvorbereitungen können aber noch heute anlaufen, und am kommenden Sonntag, das ist der dreizehnte, könnte die Reise beginnen.
    Natürlich muß ich mit Kallio Kuusinen sprechen, denn es ist für mich einfacher, wenn meine Mission durch einen halbwegs offiziellen Auftrag getarnt wird."
    Tamara Juntersman nickte stumm. „Was hast du?" fragte Gesil. „Ich mache in deinen Augen wohl wieder etwas nicht richtig? Ich lasse mich zu sehr von meinen Gefühlen leiten? Oder was ist es diesmal? Bitte sprich es offen aus."
    „Du machst gar nichts falsch", kam die ehrliche Antwort. „Ich würde an deiner Stelle kaum anders handeln."
    „Aber was berührt dich dann so unangenehm? Du brauchst nicht zu leugnen, denn ich sehe dir an, daß dich etwas bedrückt."
    „Es hat nichts mit dir zu tun." Tamara griff gedankenverloren nach dem Glas, das ihr der Mobisyn hingestellt hatte. „Wir kennen uns eigentlich erst seit gestern. Wann mein Mann Harden wieder auf Terra sein wird, weiß auch noch niemand. Und jetzt sieht es so aus, daß unser kurzer Weg schon wieder in eine Trennung führt.
    Ehrlich gesagt, das gefällt mir nicht, aber ich sehe wohl ein, daß ich es nicht ändern kann."
    „Jetzt verstehe ich dich." Gesil lachte kurz auf. „Aber da baust du ein Problem auf, das nun wirklich keins ist.
    Die Sache ist doch ganz einfach. Du wirst mich begleiten."
    „Das geht nicht", widersprach die junge Terranerin. „Ich bin keine Raumfahrerin."
    „Die Zeiten sind lange vorbei, zu denen man eine umfangreiche Ausbildung brauchte, um durch die Milchstraße zu fliegen. Ich nehme dich als meine persönliche Beraterin mit."
    „Du meinst als Gouvernante?"
    „So abwertend sehe ich das nicht. Oder sollte das ein Scherz sein? Aber lassen wir das einmal.
    Ich kann in meiner Verfassung einen persönlichen Gesprächspartner ganz gut gebrauchen. Also, was ist?
    Kommst du nun mit oder nicht?"
    Ein befreiendes Lächeln flog über Tamaras Gesicht. „Wenn du meinst, daß das geht, dann bin ich dabei."
    „Ausgezeichnet. Erledige in deiner Wohnung, was erledigt werden muß. Dann quartierst du dich für die restliche Zeit in einem unserer Gästezimmer ein. Es gibt noch einiges zu tun, und am besten fangen wir direkt an."
    „Die Informationen?" meinte Tamara Juntersman. „Genau. Welche Nachrichtenagentur hat die Meldung ›Peregrin sorgt auf Ponam für religiösen Aufruhr‹, verbreitet? Wie setzt sich diese hoffnungsvolle Spur fort? Wie glaubhaft ist diese Meldung?"
    „Das ist ein Komplex. Du mußt aber auch erkunden, was Ponam für eine Welt ist und wo diese liegt?"
    „Richtig, aber es geht noch weiter. Ist mein neues Raumschiff, die TABATINGA startklar? Sind Nikki Frickel und Loydel Shvartz verfügbar? Welche Besatzung kann ich bekommen? Das sind einige Fragen, die zuvor geklärt werden müssen. Und dann brauche ich einen offiziellen Grund für diese Reise, denn daß ich nach Peregrin oder nach ES suchen will, möchte ich nicht hinausposaunen. Ich muß einen Sprechtermin mit dem Ersten Terraner Kallio Kuusinen vereinbaren und mich auf diesen vorbereiten."
    „Zuvor mußt du auch die Verhältnisse auf Ponam kennen", erinnerte sie Tamara, die alle Punkte in kurzen Notizen festgehalten hatte.
    Nach einem knappen Mittagsmahl machten sich die beiden an die Arbeit.
    Gesil stellte zuerst eine direkte Bild-Sprech-Verbindung zu NATHAN her. Selbstverständlich stand der Supersyntron Personen wie Gesil mit allen allgemeinen Auskünften zur Verfügung. Mit ihrer Privatdatei hatte das folgende Gespräch nichts zu tun.
    Gesil sprach direkt die bewußte Meldung an und
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