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1501 - Weg ohne Wiederkehr

Titel: 1501 - Weg ohne Wiederkehr
Autoren: Unbekannt
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daran, das Boot genauer zu untersuchen. Er fand Verpflegung, die seiner Meinung nach auch für eine Ozeanüberquerung ausgereicht hätte, Seekarten, feste Kleidung für alle Temperaturen und Wetterbedingungen und allerlei Geräte. „Das hätte ich mir denken können", schimpfte er, als er ein Funkgerät entdeckte. Der Verkäufer hatte ihm gesagt, daß keines an Bord sei. Er warf es mit einem Gefühl tiefer Befriedigung ins Wasser.
    Nach diesem Fund inspizierte er das Boot noch eingehender und stieß dabei auf einige Dinge, die ihm im Notfall helfen konnten. Er warf sie ebenfalls über Bord. Erst danach stellte sich die Ruhe ein, die er gesucht hatte.
    Er legte sich in eine Koje und schlief fast augenblicklich ein, um erst wieder aufzuwachen, als es wieder hell wurde. Fröstelnd rollte er sich unter der Decke zusammen. Er wollte noch ein wenig länger schlafen, doch ein eigenartiges Knacken an Bord schreckte ihn auf.
    Die Bewegungen des Bootes waren anders geworden. Er spürte, daß es schwerfälliger war als am Tag zuvor, und das Glucksen des vorbeigleitenden Wassers kam nicht von unten, sondern aus dem Bereich über ihm.
    Er sprang aus der Koje und stürzte zum Luk. Irgend etwas stimmte nicht, und er wollte wissen, was es war.
    Eine eisige Luft schlug ihm entgegen, als er das Luk geöffnet hatte. Das Ruder war keine zwei Meter von ihm entfernt. Nebelschwaden umwehten es. Aber nicht das war es, was Bully entsetzte, sondern die dicke Eisschicht, die sich darauf gebildet hatte.
    Er kletterte nach draußen und erkannte, daß nicht nur das Ruder von der Eisschicht erfaßt worden war, sondern das ganze Boot. Unter dem Gewicht des Eises war es schwer geworden. Es lag tief im Wasser.
    Nur noch Zentimeter fehlten, dann mußten die Wellen über die Bordkante schwappen, und Wasser würde ins Bootsinnere eindringen.
    Wie von Sinnen eilte der Aktivatorträger in die Kabine zurück und holte von dort einen kleinen Spitzhammer.
    Dann rannte er nach draußen und hieb auf das Eis ein. Es platzte leicht vom Schiffsrumpf ab, bildete sich aber sofort wieder neu, weil mit den heranwehenden Nebelschwaden weitere Feuchtigkeit kam.
    Bully wandte sich dem Mast und den Falls zu, weil er meinte, das Eis dort schneller und leichter entfernen zu können, doch schon bald mußte er erkennen, daß er das Verhängnis nicht aufhalten konnte. Unter der Last des Eises wurde das Boot von Sekunde zu Sekunde schwerer, und es konnte nur noch Minuten dauern, bis es endgültig versank. „Mist", brüllte er in den Nebel hinaus. „Wie konnte ich auf so eine idiotische Idee kommen?
    Jugendtraum! So einen Blödsinn habe ich noch nie gehört!"
    Wütend trat er gegen den Mast, rutschte dabei auf dem Eis aus und wäre beinahe über Bord gefallen. Er konnte sich gerade eben noch halten. „Ich muß wahnsinnig gewesen sein", keuchte er. „In meinem ganzen Leben habe ich nichts für Segeln übrig gehabt. Warum mußte mir ausgerechnet jetzt so etwas einfallen?"
    Verzweifelt blickte er in den Nebel hinaus. Jetzt bereute er zutiefst, daß er sich von allem getrennt hatte, womit er um Hilfe hätte rufen können.
     
    *
     
    Perry Rhodan und Atlan hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um herauszufinden, was wirklich hinter der Forderung von ES steckte.
    Die einzige und höchst unbefriedigende Antwort, die sie bekommen hatten, besagte, daß ES sich geirrt haben mußte.
    Während Rhodan den 100-Meter-Kugelraumer EIDOLON startklar machen ließ, versuchte Atlan in aller Diskretion herauszufinden, wo die anderen Aktivatorträger sich aufhielten und ob sie Anstalten machten, zu ihnen zurückzukehren. Seiner Aktion waren jedoch nur mäßige Erfeige beschieden. Er erfuhr nur, wo einige von ihnen gesehen worden waren, bevor sie sich in eine einsame Ecke der Erde zurückgezogen hatten. Davon war lediglich Roi Danton ausgenommen, der sich in Spanien aufhielt, seine Rückkehr jedoch bereits angekündigt hatte. Von Icho Tolot wußte er, daß er sich auf Halut aufhielt.
    Gucky, Homer G. Adams, Bully, Alaska Saedelaere, Ronald Tekener und Julian Tifflor waren spurlos verschwunden. Er mußte davon ausgehen, daß sie nicht gestört werden wollten, und er stellte seine Nachforschungen ein. „ES wird enttäuscht sein, wenn wir nur zu dritt auf Wanderer erscheinen", sagte er zu Rhodan, während er ein paar Sachen zusammenpackte, die er mit an Bord nehmen wollte. „Von mir aus", entgegnete Perry. „Ich bin es auch. Ich habe eigentlich erwartet, alle Aktivatorträger schon Tage vor
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