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1501 - Weg ohne Wiederkehr

Titel: 1501 - Weg ohne Wiederkehr
Autoren: Unbekannt
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und Eirene."
    Größer hätte die Überraschung nicht sein können. Die beiden Terraner hatten nicht damit gerechnet, daß ihnen irgend jemand von der Erde folgen könnte. Sie waren sich augenblicklich darüber klar, daß das Erscheinen Eirenes einen triftigen Grund haben mußte. „Gib uns eine Verbindung", befahl Fellmer. „Sofort und ohne jede Verzögerung!"
    „Das würde ich gerne tun", antwortete der Computer. „Es ist jedoch noch nicht möglich. Die Transportraumschiffe haben Compol verlassen. Im Orbit befinden sich zwölf linguidische Kleinraumer. Meine Ortung hat ergeben, daß es waffenstarrende Kampfeinheiten sind. An ihnen kommt die ANEZVAR nicht ohne den Einsatz von Waffen vorbei - falls sie das überhaupt beabsichtigt."
    „Hast du versucht, das Schiff zu erreichen?"
    „Ich habe es versucht, aber keine Antwort erhalten. Ich habe jedoch den Funkspruch aufgefangen, mit dem die ANEZVAR sich als terranisches Raumschiff identifiziert hat", erklärte die Syntronik, und nach kurzer Pause fügte sie hinzu: „Soeben hat die ANEZVAR eine Antwort in akzentfreiem Interkosmo erhalten.
    Ein Bildkontakt besteht nicht. Die ANEZVAR wurde erneut aufgefordert, sich zu identifizieren und den Grund für den Besuch zu beschreiben."
    Die beiden Terraner waren aufgestanden. Es hielt sie nicht mehr auf ihren Plätzen. Fellmer Lloyd trank erregt einen Schluck Wein. Er versuchte, Eirene telepathisch aufzuspüren, doch es gelang ihm nicht. „Verdammt", flüsterte Ras Tschubai. „Was ist passiert? Wenn wir nicht bald etwas hören, versuche ich, zu Eirene zu teleportieren."
    „Die Linguiden verweigern die Landung der ANEZVAR", berichtete die Syntronik über ein weiteres Ergebnis ihrer Lauschaktion. „Ich habe den Eindruck, daß sie während der Herrschaft von Monos üble Erfahrungen mit solchen Dreizack-Raumschiffen gemacht haben. Jetzt geht es darum, daß Eirene oder Idinyphe, wie sie sich neuerdings nennt, Sprechfunkkontakt mit uns haben will."
    Lloyd gönnte sich einen weiteren Schluck, und dann klang die Stimme Idinyphes plötzlich aus den Lautsprechern. „Hallo, ihr beiden da unten", rief sie. „Man erlaubt mir nicht, auf Compol zu landen und direkt mit euch zu sprechen. Ich hoffe, ihr seid gesund und munter, und ihr könnt frei sprechen."
    „Natürlich können wir das", antwortete Fellmer Lloyd sofort. „Wir sind bestens aufgenommen worden und können uns hier frei bewegen. Deshalb überrascht es uns ein wenig, daß du nicht landen darfst.
    Was gibt es?
    Wieso bist du uns gefolgt?"
    „Ich habe eine schlechte Nachricht für euch. ES hat sich gemeldet." Ihre Stimme stockte, und dann fuhr sie ein wenig nervös fort: „Wartet ein paar Sekunden. Seit Willom weiß, daß ES ein Lebenszeichen von sich gegeben hat, habe ich Schwierigkeiten mit ihm. Er kam mir eben in die Quere. Ich verstehe das nicht. Er ist verstockter und rätselhafter als je zuvor."
    „Was ist so wichtig an der Tatsache, daß ES sich gemeldet hat?" drängte Fellmer Lloyd. Er mußte sein Glas absetzen, denn seine Hand war zu unruhig. Er spürte, daß etwas Entscheidendes geschehen war.
    Er mußte an den Zwischenfall auf dem Planeten Cassanagk denken, als er plötzlich eine Reaktion seines Zellaktivators gespürt hatte. „ES will, daß alle Aktivatorträger bis spätestens fünfzehnten Oktober auf Wanderer erscheinen und dort ihre Zellaktivatoren abgeben", teilte Idinyphe ihnen mit. „Wieso?" fragte Ras. „Sind die Geräte nicht in Ordnung? Müssen sie überholt werden?"
    „ES ist der Meinung, daß eure Zeit abgelaufen ist. Aus seinen Äußerungen müssen wir entnehmen, daß er euer Leben nicht mehr verlängern will."
    Fellmer Lloyd ließ sich in seinen Sessel sinken. „Nun mal langsam", erwiderte er. „Ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes, was du uns zu sagen hast. Mit ES werden wir schon klarkommen. Das haben wir bisher immer geschafft."
    „Es ist ernst", warnte Idinyphe. „Nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Perry verläßt sich darauf, daß ihr an dem Flug nach Wanderer teilnehmen werdet. Zusammen mit den anderen Aktivatorträgern."
    „Natürlich", versprach Ras Tschubai. „Wir haben hier nur noch etwas zu erledigen. Wir haben etwas herausgefunden, was wir klären müssen. Bis zum Fünfzehnten haben wir ja noch einige Tage Zeit. Bis dahin ist unser Einsatz längst abgeschlossen. Vielen Dank für deine Mühe."
    Idinyphe lachte. „Es war keine Mühe - verglichen damit, was ich mit Willom zu tun habe!"
    Sie wechselten noch einige
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