Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
150 - Aufbruch in die Silberwelt

150 - Aufbruch in die Silberwelt

Titel: 150 - Aufbruch in die Silberwelt
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
dieser einfachen Hütte wurde ihm allmählich unerträglich. Er mußte endlich wieder etwas tun.
    Er haßte es, untätig herumzusitzen, fühlte sich schon wieder stark genug, um neue Aufgaben zu bewältigen.
    »Wir verlassen Haspiran schon bald!« sagte er entschieden.
    »Ist es nicht noch zu früh für dich?«
    »Ich weiß selbst wohl am besten, wie ich mich fühle!« herrschte Mortimer Kull die Totenpriesterin an.
    Sie hob abwehrend beide Hände und gab ihm recht.
    Vor der Hütte brach ein Ast!
    Yora sprang auf wie eine Wildkatze und holte ihren Seelendolch, dessen Griff reich verziert und mit Edelsteinen besetzt war. Sie bedeutete Mortimer Kull, sich still zu verhalten.
    Mit einer Geste gab sie ihm zu verstehen: Ich erledige das!
    Dann verließ sie die Hütte, um draußen nach dem Rechten zu sehen.
    ***
    Theck und Arson hatten große Mühe gehabt, die Reittiere zu beruhigen. Eine große Hilfe waren die Silbermänner dem Mädchen nicht. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte es jetzt keine Otuna mehr gegeben.
    »Du bist sehr mutig, Tony Ballard!« stellte Arson fest.
    »Er hat mir das Leben gerettet«, sagte Otuna so, als wäre sie mächtig stolz auf mich. »Und wo wart ihr, als ich euch brauchte?«
    fragte sie anklagend.
    »Du hast doch gesehen, daß die Tiere vor Angst den Verstand verloren!« verteidigte sich Theck. »Bis wir sie unter Kontrolle hatten, war bereits alles vorbei.«
    »Haben deine Freunde auch so viel Mut?« fragte mich Arson.
    »Dann sollten wir sie vielleicht doch suchen…«
    Theck schüttelte unwillig den Kopf. »Das hat keinen Sinn. Früher oder später werden sie alle bei Shrogg eintreffen. Dort werden sie zusammenkommen, ohne daß man sich die Mühe machen muß, sie zu suchen.«
    Das war meiner Ansicht nach nur bedingt richtig. Schließlich konnte der eine oder andere auf dem Weg zu Shrogg einer Gefahr begegnen, an der er scheiterte.
    Theck schien meine Gedanken zu erraten. Er sagte: »Sobald wir dich bei Shrogg abgeliefert haben, kehren wir um und suchen deine Freunde, das sind wir dir schuldig.«
    »Ihr seid sehr hilfsbereit«, bemerkte ich dankbar.
    »Nicht alle Silberwesen sind so«, sagte Arson. »Du hattest Glück, daß du uns begegnet bist. Andere hätten dich getäuscht und hinterrücks bei der erstbesten Gelegenheit erschlagen.«
    Theck erkundigte sich nach Mr. Silver und Metal. Er wollte wissen, wie die beiden waren.
    »Sie sind meine besten Freunde«, sagte ich. »Vor allem mit Mr. Silver verbindet mich sehr viel. In unzähligen Kämpfen standen wir Seite an Seite. So etwas schmiedet zusammen. Metal wurde von seiner Mutter, einer Hexe, im Sinne der Hölle erzogen. Er fand erst nach langen Irrwegen zu uns, doch nun vertraue ich ihm ebenso wie seinem Vater. Es ist sehr wichtig, daß Mr. Silver seine magischen Fähigkeiten so bald wie möglich wiederbekommt, damit die schwarze Macht es nicht mehr so leicht mit ihm hat. Unsere Feinde haben ihm in der jüngsten Vergangenheit ziemlich hart zugesetzt. Es wird höchste Zeit, daß er wieder auf die Beine kommt und so zurückschlagen kann, wie er das früher konnte.«
    »Shrogg kann ihm bestimmt helfen«, sagte Theck.
    »Ist es noch weit bis zu ihm?« fragte ich.
    »Wir haben bereits mehr als die Hälfte des Weges hinter uns«, antwortete Arson.
    Ich schlug vor, weiterzureiten, und die Silberwesen hatten nichts dagegen.
    Otuna schwang sich auf ihr Reittier und war mir wieder beim Aufsteigen behilflich.
    »Lebt Metals Mutter noch?« fragte das Silbermädchen.
    »Ich weiß es nicht. Kann sein«, antwortete ich. »Sie wurde in der Hölle von Raubvögeln entführt. Seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört.«
    »Wie ist ihr Name?«
    »Cuca. Hast du ihn schon mal gehört?«
    Otuna schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Nein, eigentlich bin ich sicher, ihn noch nie gehört zu haben.«
    Arson rümpfte die Nase und wies mit der Hand nach oben. In der Ferne hatte sich der Himmel mit einem eigenartigen Grau überzogen, das silbern blinkte.
    »Wir sollten uns beeilen!« riet er.
    »Sieht nach Regen aus«, sagte ich.
    »Regen wäre nicht so schlimm«, sagte Theck. »Das ist Hagel.«
    »Du hast noch nicht erlebt, wie das ist, wenn es hagelt«, sagte Arson. »Wer da im Freien bleibt, hat kaum eine Überlebenschance. Wir müssen die Schlucht der tausend Höhlen erreichen, ehe der Hagel niedergeht.«
    »Dort lebt Shrogg«, erklärte Theck.
    »Besser könnte es sich gar nicht treffen«, gab ich zurück. »Hoffentlich bleibt er in seiner Behausung,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher