Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
Gesetzes, Sie sind verhaftet. Alles, was Sie von jetzt an sagen, kann gegen Sie verwendet werden.«
    »Aber warum verhaften Sie mich?«
    »Wegen Spionage. Wo ist Ihre Frau?«  Eduard ahnte, daß die geheimnisvolle Tätigkeit seiner Frau diesen Polizeiaufwand ausgelöst hatte. Er hingegen hatte sich nichts vorzuwerfen. Es wäre für ihn ein leichtes gewesen, mit dem Finger auf Julie zu zeigen, die drei Meter hinter ihm stand, und zu sagen: Da ist sie. Aber Eduard liebte seine Frau über alles. »Meine Frau ist zu Professor Marais gefahren", antwortete er deshalb. »Sie ist noch nicht wieder zu Hause.«  Didier warf ihm einen durchbohrenden Blick zu. »Durchsucht den Schuppen!« befahl er seinen Männern.
    Zehnmal liefen die Inspektoren an einer holographischen Figur vorbei, die eine rundliche Frau mit sehr kurzen, roten Haaren und einem rosafarbenen Overall darstellte. Diese Person nahm jedesmal den gleichen Gesichtsausdruck an, mal schneller, mal langsamer. Je nachdem, ob die Männer auf sie zukamen oder sich entfernten.
    »Herr Hauptkommissar! Ich habe eine Funkstation mit großer Reichweite entdeckt!« verkündete ein Inspektor.
    Didier strahlte. »Nicht schlecht, mein Freund", sagte er zu Crencks und dann zu seinen Leuten: »Führt ihn ab! Keine Spur von der Frau?«
    »Spuren schon, aber keine Frau, Herr Hauptkommissar.«
    »Schade. Frerot, holen Sie die drei Männer herein, die den Hinterausgang bewachen. Danach warten Sie meine weiteren Befehle ab. Ihr anderen könnt gehen!« Vor Zufriedenheit schnaufend, denn die Funkstation bestätigte seine Vermutungen, verließ der Kommissar das Atelier.
    Frerot ging zur Hintertür. »Kommt her, Jungens!« rief er nach draußen. Aber da sah er seine drei Leute, völlig vom Regen durchnäßt, hundert Meter weiter vor einer Toreinfahrt stehen.
    Hatten sie Madame Crencks erwischt? Er lief zu ihnen hinüber, denn die Hintertür würde er wohl auch einmal zwei Minuten lang unbeobachtet lassen können, und entdeckte einen  braungebrannten jungen Mann, der in der einen Hand eine Karte und in der anderen eine Pistole schwenkte.
    »Nicht so nah", schrie er den drei Männern entgegen, die die Karte entziffern wollten, »oder ich schieße!«  Vor dem Haus wollte Didier mit seinem Gefangenen gerade ins Auto steigen, als ein Lieferwagen mit kreischenden Rädern aus einer Querstraße heranbrauste und vor dem Schuppen anhielt. »Verhaften Sie die Insassen!« befahl der Kommissar seinen Leuten. Aber die kamen nicht mehr dazu, denn einer lief schon auf den Kommissar zu.
    »Herr Hauptkommissar, was haben Sie gemacht?«
    »Aber das ist ja Leutnant Lennet!« rief Didier, der nicht allzu begeistert war, den FND-Agenten zu sehen. »Was führt Sie denn hierher, mein junger Freund?«
    »Das fragen ausgerechnet Sie! Sie haben mich schließlich mit der Sache beauftragt!«
    »Ein Auftrag, den Sie wie immer mit viel Talent durchgeführt haben, lieber Lennet, der aber seit gestern abend beendet ist.
    Was uns betrifft, so sind wir Ihren Nachforschungen noch ein wenig weiter nachgegangen und haben daher soeben einen gefährlichen Spion verhaftet: Eduard Crencks.«
    »Und Julie? Wo ist Julie?«
    »Er hat uns gesagt, sie wäre noch beim Professor.«
    »Ihr Mann hat gelogen, Herr Hauptkommissar. Vor zehn  Minuten hat Julie noch mit ihm gesprochen!«  Das war zuviel für Didier. Er brüllte wie ein verwundetes Tier  los und stürzte zurück ins Atelier. Mit geschultem Blick bemerkte er sofort, daß die eine Figur mit dem merkwürdigen Gesichtsausdruck verschwunden war. Gefolgt von Lennet raste Didier zur Hintertür. Draußen empfing sie pechschwarze Nacht.
    Frerot und seine drei Leute näherten sich mit Cartin. Sie hatten endlich seine Identität festgestellt.

Fingerabdrücke
    Es war ein feierlicher Anlaß. Nach zweimonatigen,  ergebnislosen Versuchen hatte man endlich die exakten Berechnungen in der Hand und konnte mit den Raketenstarts beginnen, deren Erfolg niemand mehr in Zweifel stellte. Das gesamte Personal der ENGINEX hatte sich mit sorgfältig geschnittenen und frisierten Haaren und Bärten bei dem Gerüst eingefunden, auf dem der Prototyp der in der Nacht  abgeänderten Rakete ruhte. Corinna stand in der letzten Reihe.
    Doktor Wassermünchen stolzierte, mit einer Reitgerte in der Hand, die seinen hohen Rang wohl noch unterstreichen sollte, vor seinem Personal auf und ab. Es war fünf vor zehn. Ein leises Brummen ertönte, und ein schwarzer Punkt tauchte am Horizont auf. Er vergrößerte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher