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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod
Autoren: Unbekannt
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SIDSID verloren hatte. Das Schiff war vollautomatisiert und hätte von Aktet Pfest durchaus allein geflogen werden können.
    Der Überschwere fuhr seinen Sitz in die Ausgangsstellung zurück und drehte den anderen Männern den Rücken zu. Auf den Frontschirmen war die gleiche Szenerie zu sehen. Nichts hatte die Trostlosigkeit des lebensfeindlichen Planetoiden verändert.
    Schließlich unterbrach Wossonow das Schweigen. Es war zwecklos, weiterhin über den Sinn oder Unsinn der Reise nachzudenken. „Machen wir es so", griff er Tonks Vorschlag auf. „Wir warten, bis sich Tekener meldet. Pfest, Erkennungssignal abstrahlen."
    „Ist bereits geschehen", meldete sich Ali Ben Mahur...
    Wossonow drehte den Kopf. Seine eisgrauen Augen schienen den kleinwüchsigen, drahtig wirkenden Mann sezieren zu wollen. „Nur keine Aufregung", rechtfertigte der sich eilig. „Tek muß von unserer Identität überzeugt werden. Im Zeitalter der geklonten Doppelgänger geht das am besten, wenn man ihn einfach an der Diskussion teilhaben läßt. Ich habe sie über mein Mikrokom abgestrahlt. Natürlich mit geringster Leistung."
    Wossonow betrachtete eingehend das scharfgezeichnete, hakennasige Gesicht.
    Ben Mahur schien seine eigenständige Maßnahme für normal zu halten. „Natürlich!" spöttelte er. „Hast du bei früheren Einsätzen ebenfalls über den Kopf des Kommandanten hinweg entschieden?
    Wenn ja, so wundert es mich, daß du lebend aus Tarkan zurückgekommen bist."
    Ali stellte sein um Billigung heischendes Grinsen ein. Khemo-Massai warf ihm einen verweisenden Blick zu. „Ich wollte die Prozedur nur abkürzen", erklärte Ben Mahur verunsichert. „Also gut, es war nicht richtig. Es könnten natürlich auch Fremde mithören."
    „Genau das!" dröhnte eine Stimme aus den Lautträgern der empfangsbereiten Funkanlage. Auf einem der großen Bugmonitoren erschien unvermittelt der Oberkörper eines hochgewachsenen Mannes.
    Teks Narbengesicht war unverkennbar.
    Außerdem lächelte er, was Ali Ben Mahur noch weniger gefiel als Teks plötzliches Erscheinen.
    Der „Smiler" gab sich keine Mühe, sein Mißfallen zu verbergen. „Ich finde es immerhin bemerkenswert, daß du auf die Idee gekommen bist", fuhr er fort. „In der Milchstraße ist der Teufel los. Die der Apathie verfallenen Cantaro stellen teilweise noch einen erheblichen Gefahrenfaktor dar, weil viele von ihnen geklonte oder normalgeborene Hilfstruppen an Bord haben. Denen ist die Strahlung des vom Zentralplasma mißbrauchten Kontrollfunknetzes ziemlich gleichgültig. Sieht man das ein, Ben Mahur?"
    „Man sieht!" brummelte Ali als Antwort.
    Das unheildrohende Lächeln verschwand von Tekeners Lippen. Er sah die Episode als erledigt an. „Na gut. Verlieren wir keine Zeit. Ich bin vor zwei Stunden auf NOBA 9 eingetroffen. Falls man nicht wissen sollte, was die Bezeichnung bedeutet, hier die Erklärung: Die Notbasis Nummer neun ist eine uralte Station der USO. Sie war schon außer Betrieb, ehe wir nach Tarkan starteten. Da es hier aber einige bemerkenswerte Anlagen gibt, haben wir NOBA 9 nach der Überwindung des Chronopuls-Walls wieder notdürftig betriebsbereit gemacht. Einen Unterschlupf kann man immer brauchen. Zufrieden, Wossonow?"
    Der Bote neigte den Kopf. Sein typisches Lächeln huschte schemenhaft über seine Lippen und verschwand wieder.
    Man sah, daß Tek die Zeit ablas. Da er keinen Druckhelm trug, mußte es innerhalb der seltsamen Uralt-Basis atembare Luft und wahrscheinlich auch erträgliche Temperaturen geben. Khemo-Massai registrierte es am Rand seiner Aufmerksamkeit. „Kann man endlich erfahren, warum uns Atlan in Marsch gesetzt hat?" wollte der Afroterraner mit steigender Ungeduld wissen. „Die ODIN war noch nicht auf Heleios gelandet, da haben wir von Atlan schon Anweisungen erhalten. Er hat uns lediglich mitgeteilt, daß er um Rhodans Leben besorgt ist. Weißt du bereits, daß einer der Herren der Straßen ein Ultimatum gestellt hat? Entweder geht Rhodan darauf ein, oder das Solsystem wird vernichtet."
    „Längst bekannt!" bestätigte der Smiler. „Was glaubst du wohl, was ich in den vergangenen vierzehn Tagen getan habe?
    Hat man herausfinden können, was Ager Catomen von Rhodan will? Grundlos wird er ihn nicht zum Planeten Palkaru bestellt haben."
    Khemo-Massai breitete die Arme aus und zuckte mit den Schultern. Tek nickte sinnend. „Also nichts. Welchen Preis verlangt der Schurke für die Verschonung eines ganzen Sonnensystems? Eigentlich müßte er
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