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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod
Autoren: Unbekannt
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enorm sein - wirtschaftlich oder symbolisch. Oder wie hoch schätzt du den Wert unseres Heimatsystems ein?"
    „Darüber zerbrechen sich die Experten den Kopf", lenkte Cisoph Tonk ab. „Wir sind Praktiker. Also werden wir alles versuchen, Rhodan vor Schaden zu bewahren. Atlan rechnet mit einer Falle. Über Heleios werden starke Verbände der Posbis und Haluter zusammengezogen. Die BASIS ist ebenfalls eingeplant, aber noch nicht erschienen."
    „Sie wird in etwa zwei Tagen im Seriphos-System ankommen", behauptete Tekener. „Roi Danton und mir ist es gelungen, fünfzehntausend Galaktiker aller Fachgebiete als Besatzungsmitglieder anzumustern. Fragt nicht, auf welche Schwierigkeiten wir gestoßen sind. Die wahrscheinlich übelste Hinterlassenschaft der Cantaro-Herrschaft sind die Geheimdienste, die überhaupt nicht bereit sind, ihre Privilegien über Nacht zu opfern.
    Sie müssen nach und nach beseitigt werden. An die geklonten Kampftruppen darf ich überhaupt nicht denken. Deren Anführer haben auch etwas gegen die neue galaktische Ordnung."
    „Die erst dann erneuert werden kann, wenn wir die acht Herren der Straßen ausgeschaltet haben", betonte Wossonow. „Es tut mir leid, daß ich Ager Catomen auf der Außenwelt Mycon nicht unschädlich machen konnte. Die Umstände waren dagegen. Wir sind von Atlan angewiesen worden, bei dir ein Gerät abzuholen."
    Der Bote verzichtete auf weitere Erinnerungen. Da Tek planmäßig auf dem Planetoiden erschienen war, mußte er von Atlan erfahren haben, worum es sich handelte.
    Tek musterte den Widder sehr aufmerksam. Trotz der Fernbildübertragung empfand auch der Smiler das von Wossonow ausgehende Fluidum absoluter Zuverlässigkeit. Es war beeindruckend. „Ein Gerät - ja!" griff Tekener den Faden auf. Seine auffallend blauen Augen gewannen an Glanz. „Stimmt etwas nicht?" fragte Tonk, plötzlich beunruhigt. „Was ist damit?
    Können wir es nicht transportieren?"
    „Das ist nicht das Problem", sagte der Aktivatorträger. Es dauerte eine Weile, bis er deutlicher wurde. „Die Einsatzmittel der galaktischen Geheimdienste, egal zu welcher Zeit und von wem auch immer gelenkt, waren intelligenten Wesen in der Regel unwürdig. Terraner und Terra-Abkömmlinge machten in der Anwendung technischwissenschaftlicher Spezialerzeugnisse keine Ausnahme. Das müssen wir eingestehen. So etwas sollt ihr abholen. Es lagert hier seit über tausend Jahren, genau gesagt seit dem Jahr 3428 alter Zeitrechnung. Ich weiß nicht einmal, ob es noch funktioniert. Und ich werde mich auch hüten, den geringsten Testversuch zu unternehmen!"
    Von dem Augenblick an wußte Tetch Wossonow, warum Atlan die TSUNAMI-Spezialisten auf die SID-SID geschickt hatte. Wenn ein entschlußfreudiger Mann wie Ronald Tekener in dem Ton von einem „Einsatzmittel" sprach, dann mußte es in seiner Wirkung weit aus dem Rahmen der noch tolerierbaren Erzeugnisse fallen.
    Das fühlten auch die vier Terraner. Sie schauten stumm zu dem Monitor hinüber und versuchten, in Tekeners Gesichtszügen zu lesen.
    Es war vergeblich. Der Aktivatorträger wußte sich zu beherrschen. „Ist das - das Ding so gefährlich?" erkundigte sich Aaron Silverman. Leicht vornübergebeugt stand er neben Ben Mahur, den er um Haupteslänge überragte.
    Tekener hüstelte. „Gefährlich?" wiederholte er gedehnt. „Jedes normale Strahlgeschütz ist in seiner zerstörenden Wirkung tausendmal gefährlicher. Nein, Silverman, dieses Ding ist einfach nur unglaublich gemein und hinterhältig. Es ist eine ganz typische Geheimdienst-Waffe. Hast du schon einmal etwas von einem DAVIP-AV gehört?"
    Silvermans offenes Gesicht war plötzlich schweißbedeckt. Es widerstrebte ihm, weiter zu fragen. Er schüttelte nur den Kopf.
    Tekener entfernte sich von seiner Bildaufnahme. Schließlich war er in voller Lebensgröße zu sehen. Sein Kampfanzug wies deutliche Gebrauchsspuren auf. Der Hals-Dichtungsring mußte kürzlich erneuert worden sein. Das Material glänzte noch in makelloser Reinheit. „Erklärungen später, und auf keinen Fall über Videofunk. Ich erwarte euch vor der Schleuse. Sie liegt in der vor euch aufragenden Felswand. Achtet auf ein Lichtsignal. Hier ist alles primitiv und alt.
    Laßt eure Helme geschlossen, bis ihr die Innenräume erreicht habt. Dem äußeren Schleusen-Schott fehlt es an Druckdichtigkeit. Noch etwas..."
    Tek unterbrach sich und kam wieder auf die Aufnahme zu. Man sah, daß er sich in einer kleinen Zentrale aufhielt. „Wer von euch glaubt, er
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