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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber
Autoren: Jason Dark
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London kommst, sag Bescheid. Da lassen wir dann den Bär los.«
    Peters Augen leuchteten. »Ich war noch nie dort. Doch, einmal, aber da war ich ein kleiner Junge, und das kann man nicht zählen. Du hast ein Auto?«
    »Ja, den Mini.«
    »Kannst du mich zum Bahnhof fahren?«
    Johnny nahm auch seine Tasche hoch. Er überlegte so gut wie nicht. »Klar, kann ich. Der kleine Umweg macht den Kohl auch nicht fett.«
    »Danke.«
    Die beiden Studenten verließen ihr gemeinsames Zimmer. Sie hatten nicht in der Stadt gewohnt und auch nicht in einem Hotel, sondern in einem alten Jagdhaus, das umgebaut worden war, um diese Seminare abhalten zu können. Zudem lag es außerhalb von Dover.
    Da war nicht mal die Küste zu sehen.
    Peter Graves und Johnny Conolly gehörten zu den letzten Teilnehmern, die den Bau verließen. Sie drehten sich nicht mal um, als sie zum Parkplatz gingen, auf dem Johnny seinen Mini abgestellt hatte.
    Der schwarze Lack schimmerte. An einigen Stellen lagen noch letzte Regentropfen, aber der Himmel war jetzt dabei, aufzuklaren, und weiterer Regen war nicht angesagt worden.
    »Dein Wagen, Johnny?«
    »Ja und nein. Manchmal fährt ihn auch meine Mutter.«
    »Hat die keinen eigenen?«
    »Doch, einen Golf.«
    »Stark.«
    »Ach, es geht so.«
    Die Studenten stiegen ein. Johnny setzte sich hinter das Lenkrad und startete. Er lächelte, als er den Sound des Motors hörte. Ihm machte dieser Wagen Spaß. Er war genau das richtige Fahrzeug für ihn. Der lag auf der Straße wie ein Brett.
    Den Bahnhof würden sie in knapp einer Viertelstunde erreichen.
    Er befand sich in dem Gebiet, in dem auch die großen Fähren anlegten. Zu dieser Zeit herrschte kein Hochbetrieb. Auch die Züge, die vom Festland her durch den Kanaltunnel fuhren, waren nur schwach besetzt. Das Wetter hielt viele Menschen davon ab, sich auf Reisen zu begeben.
    Sie waren früh genug, damit Peter Graves den Zug noch erreichen konnte. Er und Johnny klatschten sich ab, die Mail-Adressen waren ausgetauscht worden, und dann ging für Johnny die Fahrt wieder los. Er musste nur bis London. Das war bequem zu schaffen. Die A2 führte über Canterbury auf die Hauptstadt zu, und Johnny nahm sich vor, hinter Canterbury die Autobahn zu verlassen und ein wenig über Land zu fahren, denn er liebte es, mit dem Mini kurvenreiche Strecken zu fahren.
    Bei Rochester würde er wieder auf die A2 gelangen und bis nach London fahren.
    Er war froh, dass er nicht im Zug hockte und sogar Gas geben konnte. An diesem Freitag gab es nur wenig Verkehr, obwohl kein Regen und auch kein Schnee fiel. Dafür zeigte der Himmel eine bleitrübe Farbe, und die Strahlen einer Wintersonne waren Mangelware.
    Gedanklich beschäftigte sich Johnny mit dem, was er in den letzten fünf Tagen gelernt hatte. Es war viel gewesen. Zu viel, um alles behalten zu können, und so hatte sich Johnny zahlreiche Notizen gemacht. Er musste in den folgenden vier Wochen den Stoff noch durcharbeiten. Auch das Internet würde ihm dabei eine große Hilfe sein.
    Erst mal lag ein Wochenende vor ihm. Es kam darauf an, wie gut er durchkam, denn er hatte sich vorgenommen, sollte er pünktlich in London eintreffen, einen Freund anzurufen. Vielleicht lief irgendwo eine Party. Das war dann das perfekte Kontrastprogramm zu diesem anstrengenden Seminar oder Kursus.
    Es machte ihm Spaß, andere Fahrzeuge zu überholen. Peter Graves hatte es nicht so gut. Der saß im Zug, und vor ihm lag eine lange langweilige Fahrt.
    Canterbury war erreicht. Johnny bog ab. Einige Meilen würde er über die Landstraßen fahren, die hier nicht wie geschnitten durch die Landschaft stachen, sondern recht kurvig waren, mal auf Hügel hinauf führten und dann wieder hinab. Auf die Landschaft kam es Johnny dabei nicht an, nur auf die Strecke.
    Um zu fahren, braucht ein Auto Benzin. Bei seiner Abfahrt war der Tank nicht voll gewesen, und Johnny erkannte mit Schrecken, dass es Zeit war, dem Mini etwas zu saufen zu geben. Auf dem Land waren die Tankstellen nicht eben dicht gesät, und so war Johnny froh, dass bald eine auftauchte. Sie stand am Anfang einer kleinen Ortschaft, deren Namen Johnny nicht mal richtig gelesen hatte.
    Das interessierte ihn auch nicht.
    Er hielt neben einer Zapfsäule und stieg aus. Er konnte nicht selbst tanken, das musste er einem Angestellten überlassen, einem bulligen Mann im Overall.
    »Voll, bitte.«
    »Ist gut.«
    Johnny ließ den Tankwart arbeiten und ging einige Schritte zur Seite. Er wollte sich die Beine vertreten und
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