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1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission
Autoren: Unbekannt
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das Ganze aus unmittelbarer Nähe zu betrachten. Aber selbst wenn die Droiden auf die Idee kamen, dies zu tun, würden sie noch einige Zeit brauchen, um dem Geheimnis dieser Ladung auf die Spur zu kommen.
    Zeit, die sie hoffentlich nicht hatten oder auf dringendere Vorhaben verwenden mußten.
    Denn die Ladung der JOLLY ROGER bestand aus nichts anderem als aus einem sorgsam getarnten Transformgeschütz und einem Paratronkonverter samt dem dazugehörigen Drum und Dran.
    Aus diesen beiden Komponenten sollte auf dem Planeten Menafor eine Hybridwaffe entstehen, die an Reichweite und Vernichtungskraft alle anderen bei den Galaktikern bisher gebräuchlichen Waffen um ein Vielfaches übertreffen würde.
    Dies war keine graue Theorie. Hamiller hatte die Pläne geliefert, und diese Pläne beruhten auf Ergebnissen von Tests, die einst die Kelosker im Auftrag der Laren durchgeführt hatten. Der Paratrontransformer, kurz Paratrans genannt, was also keine wirklich neuartige Waffe, sondern nur eine Weiterentwicklung bereits bestehender technischer Möglichkeiten.
    Das änderte nichts daran, daß es so manchem kalt über den Rücken lief, wenn er auch nur an den Paratrans dachte.
    Das Prinzip, nach dem diese Waffe arbeitete, bestand darin, daß eine Materiemasse in den Hyperraum abgestrahlt und ihr eine Transformbombe hinterhergeschickt wurde, die in dieser Zielmasse explodierte.
    Die dadurch entstehende Fremdenergie wurde vom Hyperraum abgestoßen und in den Normalraum zurückgeworfen, in dem sie sich mit der Gewalt einer kleinen Sonne entlud. Der Paratrans hatte eine auf theoretischer Basis errechnete Reichweite von zweiundzwanzig Lichljahren.
    Enza Mansoor und Notkus Kantor hatten eine solche Waffe nach Hamillers Angaben an Bord der BASIS installiert und auch erprobt. Die Ergebnisse waren verheerend - oder großar-Bild 2 tig, je nachdem, von welcher Warte man es betrachtete.
    Natürlich dachte man angesichts des gewaltigen Vernichtungspotentials des Paratrans sofort an jenen geheimnisvollen Schutzschirm, der das Solsystem umschloß und den man irgendwie knacken mußte.
    Inzwischen hatte dieser Schutzschirm einen Namen - man nannte ihn das Deftra-Feld - und es bestanden mittlerweile kaum noch Zweifel daran, daß der Paratrans das geeignete Mittel war, um dem Deftra-Feld erfolgreich zu Leibe rücken zu können.
    Etwas weniger zuversichtlich war man in bezug auf die Sicherheit der BASIS, auf der es das bisher einzige Geschütz dieser Art gab.
    Die BASIS war noch nicht einsatzfähig. Das riesige Schiff brauchte eine zahlenmäßig große, gut eingespielte Besatzung, ehe man es auf eine derart riskante Mission schicken konnte, und diese Besatzung gab es noch nicht. Abgesehen davon war die BASIS kein Kampfschiff - sie war es nie gewesen. Sie war dazu viel zu groß und zu schwerfällig. Seit eh und je hatte man sich in diesem gewaltigen Flugkörper viel mehr auf die Schlagkraft und die Schnelligkeit der zahlreichen „Beiboote" verlassen, von denen etliche in Wirklichkeit ausgewachsene Kampfschiffe gewesen waren.
    Diese Flotte existierte nicht mehr, und selbst wenn es sie gegeben hätte, wäre sie nicht einsatzfähig gewesen, weil man diese vielen Schiffe nicht hätte bemannen können.
    Für den dringend benötigten Nachschub an Raumfahrern wurde zur Zeit gerade gesorgt - falls das Unternehmen Erfolg hatte. Die BASIS war nämlich unterwegs, um in aller Eile eine Reihe von abgelegenen Kolonialwelten verschiedener galaktischer Völker abzuklappern und dort Leute anzuwerben, die wenigstens über ein Minimum an Raumerfahrung verfügten. Eine solche Besatzung würde zwar auch nicht auf Anhieb imstande sein, aus der BASIS eine schlagkräftige Kampfmaschine zu machen, aber wenn alle Stricke reißen sollten und die neue Waffe den Deftra-Schirm nicht knacken konnte, dann würde man das gigantische Schiff wohl wenigstens bei der möglicherweise notwendig werdenden Belagerung des Solsystem einsetzen - und sei es auch nur, um dem Gegner zu zeigen, daß man mehr zu bieten hatte, als die Herren der Straßen sich träumen ließen.
    Bis dahin war es jedoch noch ein weiter Weg, und so hatte man denn entschieden, daß die BASIS dem Solsystem bis auf weiteres fernzubleiben hatte.
    Neben den Personalmangel gab es allerdings noch einen anderen Grund, die BASIS bis zu einem gewissen Grad aus dem Geschehen herauszuhalten.
    Die Erprobung des Paratrans war ein voller Erfolg gewesen - bis auf einen gefährlichen Unsicherheitsfaktor, der sich erst nachträglich
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