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1495 - Jäger der Dunkelheit

1495 - Jäger der Dunkelheit

Titel: 1495 - Jäger der Dunkelheit
Autoren: Jason Dark
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es hell gewesen, hätten wir ihn längst erkennen können, so aber mussten wir noch warten, bis die beiden Vogelmenschen den Boden fast erreicht hatten.
    Gut sichtbar schwebte ihr Verfolger über ihnen.
    »Nein!« flüstere Bill.
    Mein Freund hatte unrecht, denn er war es tatsächlich. Ein alter Bekannter, der den Untergang von Atlantis überlebt hatte.
    Vor uns ging der Eiserne Engel in einen Landeflug über…
    ***
    Den Verdacht hatte ich schon gehabt, weil es um die Vogelmenschen ging. Bill hatte sich gedanklich auf der gleichen Schiene bewegt. Den Eisernen Engel aber jetzt zu sehen brachte uns ins Staunen. Und nun konnten wir uns auch vorstellen, wer den Vogelmenschen Paroli geboten hatte. Ein Mächtiger, einer, der mit seinen Feinden keine Gnade kannte. Der einen Körper hatte, der an graues Gusseisen erinnerte und manchmal trotzdem leicht rötlich schimmerte.
    Größer als ein Mensch. Zwei mächtige Flügel wuchsen auf seinem Rücken, und in seiner Hochzeit in Atlantis war der Eiserne Engel der Führer der Vogelmenschen gewesen. Er hatte stets auf der Seite des Guten gestanden und letztendlich verloren, weil seine Armee von Vogelmenschen im Kampf gegen die Skelettreiter des Schwarzen Tods aufgerieben worden war.
    Aber jetzt jagte er sie mit seiner Waffe, dem mächtigen Schwert, das er perfekt beherrschte, und wir hatten nun den Beweis, wer den Vogelmenschen die Köpfe abgeschlagen hatte.
    Ich erholte mich von meiner Überraschung schneller als Bill und fragte: »Du?«
    »Ja, John, ich…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ist verdammt lange her, dass wir uns begegnet sind. Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass es dich noch gibt.«
    »Ich bin es aber.«
    »Das sehe ich. Und nun jagst du deine eigenen Verbündeten. Das ist in diesem Fall gut für uns, auf der anderen Seite aber unverständlich. Zumindest, was mich angeht.«
    »Für mich auch«, sagte Bill.
    Der Eiserne lächelte nur, wobei er die beiden Vogelmenschen nicht aus den Augen ließ. Er gab mir mit leiser Stimme zu verstehen, dass ich umdenken musste.
    »Inwiefern?«
    »Es ist viel Zeit vergangen, seit wir uns zum letzten Mal sahen. Aber darum geht es nicht. Etwas anderes ist wichtiger, mein Freund. Und es liegt in der tiefen Vergangenheit begraben. Ich habe damals meine Armee verloren. Der Schwarze Tod und seine Skelette waren stärker als meine Soldaten. Sie hielten tapfer zu mir. Sie gingen für mich in den Tod, und es war für mich grausam genug, dies mit ansehen zu müssen. Aber nicht alle starben. Einige hatten sich von mir losgesagt, ohne dass ich es mitbekam. Sie stellten sich auf die andere Seite. Sie konnten ihr Leben retten, und sie haben die große Katastrophe überlebt. Aber sie haben auch einen Preis dafür zahlen müssen. Die Hölle hat sie sich geholt. Ihr sagt Teufel zu dieser Gestalt, und er behielt sie in seinem Reich. Bis er ihre Dankbarkeit einforderte. Da ließ er sie frei…«
    »Was sollten sie tun?«
    »Die Angst unter die Menschen bringen. Seine genauen Pläne kenne ich nicht, aber mir gelang es, die Zeichen der Zeit zu erkennen, obwohl ich mich bei den Flammenden Steinen aufhielt. Als sie in das Leben der Menschen eingreifen wollten, um dem Teufel Opfer zu verschaffen, da wusste ich, dass meine Zeit der Abrechnung gekommen war. Und deshalb jage ich diese Verräter und Abtrünnigen.«
    Ja, das war ein Grund. Das war zu begreifen, und ich nickte ihm zu, bevor ich sagte: »Da ist es wohl Zufall, dass wir die gleichen Gegner haben.«
    In der Dunkelheit leuchteten seine Augen auf. »Ich weiß nicht, ob du es als Zufall bezeichnen kannst. Vielleicht sollte man dazu auch Schicksal sagen.«
    »Ja, oder das. Was mir letztendlich egal ist. Ich kann dir nur sagen, dass Bill und ich einige dieser Abtrünnigen aus der Welt geschafft haben. Den Rest hast du ja übernommen, bis auf zwei. Oder gibt es noch welche, die du jagen musst?«
    »Nein, es sind die Letzten. Sie wollten sich durch Flucht entziehen, aber ich war schneller. Wie du und Bill auch.«
    »Was hätten sie denn getan?«
    »Sie hätten sich die Menschen hier geholt. Sie waren eine sichere Beute und sie hätten sie in die Hölle geschleppt, um dem Teufel ihre Dankbarkeit zu beweisen.«
    Ich fragte nicht weiter. Ich wollte nichts Genaues wissen, denn ich wusste sehr gut, wie scharf der Teufel auf die Seelen der Menschen war.
    Ich warf den beiden Vogelmenschen einen Blick zu.
    Auch Bill Conolly schaute sie an. Er lachte und sprach davon, dass sie aufgegeben hätten.
    »Sei
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