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1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil
Autoren: Unbekannt
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unwegsame Gegend der höchsten Berggipfel zu gelangen."
    Remin Killian stieß einen Fluch in einer Sprache aus, die selbst die Droiden nicht beherrschten. „Wann geschah dies?" wollte er wissen. „Nach unserer Zeit erst vor wenigen Stunden, weiser Herr. Es war ein glücklicher Umstand, daß wir gerade jetzt diese Inspektion angesetzt hatten."
    „Dann ist es noch nicht zu spät." Der Herr der Straßen lachte kurz und dröhnend auf. „Sie können noch nicht sehr weit gekommen sein, egal, welchen Weg sie gewählt haben. - Ihr seid entlassen."
    Er wartete keine Antwort ab und desaktivierte die Kommunikationsstrecke.
    Dieser Zwischenfall paßte zwar nicht in Killians Konzept, aber es gab keine andere Möglichkeit. Um diese Sache mußte er sich sofort kümmern.. Hier ging es um mehr als um xbeliebige Gefangene.
    Er stellte eine erste Kommunikationsstrecke her. Drei Nakken erschienen auf einem der Bildsektoren der Panoramawand. Er schilderte kurz, was er erfahren hatte. Dann ließ er sich von den Nakken beraten, wo überall Ausgänge aus der Raumzeitfalte zu finden seien, die aus Vremtoch Kuliakh herausführten. Die Anzahl war begrenzt.
    Dann schaltete er in Windeseile mehrere Verbindungen zu cantarischen Stützpunkten an verschiedenen Orten der Milchstraße. Nansar und Conjonk gehörten dazu, und natürlich alle anderen Welten, zu denen Durchgänge von Vremtoch Kuliakh aus führten.
    Welchen Weg die Flüchtigen gewählt hatten, ließ sich nicht mehr feststellen, aber alle elf Orte der Durchgänge waren nun bekannt Zu allen Orten waren schon wenig später Gruppen von Jägerspezialisten der Cantaro unterwegs. Vier Droiden bildeten jeweils ein Suchteam, das auf Anforderung jederzeit erweitert werden konnte.
    Remin Killian sprach zeitgleich zu den Kommandos und hämmerte ihnen in aller Deutlichkeit und Schärfe ein, was sie zu tun hatten, um die geflohenen Gefangenen zu fassen. „Ellert und Testare sind ohne größere Bedeutung", erklärte er zum Schluß. „Auch die unbekannten Helfer brauchen nicht unbedingt geschont zu werden. Ihre Leben zählen nicht. Aber die Frau muß unter allen Umständen wieder eingefangen werden. Ich brauche sie lebend. Verstanden?", Er wartete die Bestätigungen ab und verlangte dann noch einmal: „Fangt diese Frau! Fangt Gesil!"
    Und an elf verschiedenen Orten begann eine gnadenlose Jagd.
    Gegen Abend zeigten die Wettergötter Gnade. Ein Tropengewitter hatte das andere abgelöst. Und ununterbrochen war der Regen niedergeprasselt. Doch jetzt hatte der Himmel seine Schleusen geschlossen. Es war aber nur eine Frage der Zeit, wann die gewaltigen Regengüsse wieder einsetzen würden.
    Der breite Fluß wälzte sich träge in seinem Bett. An seinem Ufer hatten sich die vier Gestalten nur mühsam vorwärts kämpfen können. Vorwärts, das hieß flußabwärts. Irgendwo mußte der Strom enden, und vielleicht trafen sie dort auf eine Ansiedlung intelligenter Wesen.
    Eine Frau und drei Männer. Auf einer unbekannten Welt, im Dschungel, im Morast der Uferbänke eines gelben Flusses, den Naturgewalten und einer Tierwelt ausgeliefert, über die man fast nichts wußte, mit kaum nennenswerten Hilfsmitteln.
    Gesil, Alaska Saedelaere, Ernst Ellert und Testare.
    Der ehemalige Maskenträger war von allen stillschweigend als Führer akzeptiert worden. Alaska war verantwortlich für die Befreiung der drei anderen von der Welt Uxbataan hinter der Raumzeitfalte. Der Nakk Eladeru, dem er die Informationen bezüglich der Durchgänge verdankte, war bei der Flucht spurlos verschwunden.
    In einer sanften Flußbiegung fanden sie einen Platz, der sich für die bevorstehende Nacht als Aufenthaltsort anbot. Riesige Bäume neigten sich hier über eine mit dünnem Gras bewachsene Uferzone.
    Das Dickicht zum Wald hin war praktisch undurchdringlich. Raubtiere waren von dort kaum zu erwarten.
    Die gewaltigen Pflanzen boten einen ausgezeichneten Schutz, wenn der Regen wieder einsetzen würde.
    Der Boden war hier unter den Bäumen nicht einmal feucht. In spätestens einer Stunde würde die Dunkelheit sie einhüllen. An eine Fortsetzung des Marsches war daher nicht zu denken. Und außerdem - sie brauchten dringend eine Pause nach den Strapazen.
    Sechs Stunden ermüdenden Fußmarsches lagen hinter ihnen. Die einfache Kleidung, die Ellert, Testare und Gesil trugen, war völlig durchnäßt. Nur Alaska Saedelaere in seinem nahezu wertlos gewordenen SERUN war von der Nässe verschont worden. Selbst der beigefarbene, lederartige Einteiler
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