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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke
Autoren: Jason Dark
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wollte, auf dem nassen Untergrund aber ausrutschte und so das Gleichgewicht verlor. Da kann man nichts machen. Des einen Glück ist des anderen Pech.«
    »Stimmt«, murmelte der Mann, »ich habe Glück gehabt.« Er deutete auf den leblosen Frauenkörper, auf den die Tropfen fielen. »Aber ist sie die Einzige, der so etwas passiert ist?«
    Ich hob die Schultern.
    »Dann haben Sie ein Problem«, murmelte er.
    Ich nickte. »Der Gedanke, dass weitere Blutsauger die Gegend unsicher machen, lässt mich nicht los. Ich werde alles daransetzen, denjenigen zu finden, der sie zum Vampir gemacht hat.«
    »Das muss dann auch einer sein.«
    »Sie sagen es, Mr. Monk.«
    Der Fahrer schaute noch mal auf den leblosen Körper. Ein Schauer durchrieselte ihn. Er drehte sich mit einer heftigen Bewegung um und ging zurück zu den anderen.
    Ich folgte ihm. Sergeant Hunt wollte telefonieren. Als er mich sah, ließ er sein Handy sinken.
    »Ich hatte vor, den Leichnam abholen zu lassen, Sir.«
    »Ja, das können Sie. Aber er soll in unsere Pathologie gebracht werden. Unsere Experten können die Tote untersuchen. Mir müssen vor allen Dingen herausfinden, wer sie war.«
    »Das verstehe ich.« Er wählte, bekam die Verbindung und reichte mir den Hörer, damit ich als Yard-Mann die Sache regeln konnte.
    Das kam mir sehr entgegen, denn ich wollte, dass man sich noch in der Nacht mit der Toten beschäftigte.
    Dann nickte ich den Kollegen zu. Sie brauchten nicht mehr alle zu bleiben. Alvin Monk sollte noch bei seiner Maschine bleiben. Die Spurensicherung musste sich mit dem großen Gerät befassen. Vielleicht waren trotz des Regens noch Spuren zu finden.
    Alles hatte sich ein wenig entspannt. Wie trügerisch das war, erlebten wir in den folgenden Sekunden, denn plötzlich fielen die Schüsse…
    ***
    In Augenblicken wie diesen lief alles sehr schnell ab, und trotzdem hatte ich das Gefühl, die Dinge zeitverzögert zu erleben. Ich weiß auch nicht, ob es Zufall gewesen war oder großes Glück, dass mich die Kugel nicht getroffen hatte. Aber sie zischte fingernah an meinem Kopf vorbei, sodass ich den Luftzug spürte.
    Ich war wie ein Blitz am Boden, rollte mich um die eigene Achse und riss meine Beretta hervor.
    Es fielen weitere Schüsse, aber nicht unbedingt aus einem Hinterhalt. Sie kamen aus der Höhe. Dort hockte jemand, der feuerte und auch traf, wobei er ständig seine Position wechselte.
    Meine Kollegen waren in Deckung gegangen. Aber einen hatte es erwischt. Er lag vor dem Streifenwagen, und auch Alvin Monk kam nicht so schnell von der Stelle.
    Er rannte auf seine große Maschine zu, um dort Schutz zu finden.
    Normalerweise eine gute Idee, in diesem Fall war sie allerdings fatal, denn ein Geschoss traf sein Bein.
    Er stolperte, dann fiel er hin.
    Ich lag auf dem Rücken und suchte ein Ziel. Mit beiden Händen hielt ich die Beretta fest, meine Arme waren halb ausgestreckt, die Mündung wies schräg in die Höhe. Aber das Ziel dort oben bewegte sich zu schnell, als dass ich es hätte treffen können.
    Es war ein Schatten, der eine menschliche Form hatte. Und er jagte weiter und feuerte.
    Die Kugeln schlugen in meiner Nähe ein. Der fliegende Typ wusste verdammt genau, wo sein Feind war, und ich musste so schnell wie möglich weg.
    Ich warf mich herum und wuchtete meinen Körper aus der Drehung in die Höhe. Dann fing ich an zu rennen. Geduckt und im Zickzack sprintete ich auf die Kehrmaschine zu.
    Zwei Schüsse fielen noch. Wo die Kugeln einschlugen, sah ich nicht. Ich lief zum Heck der Maschine und wartete dort ab.
    Ich hatte noch keine Kugel gezielt abgefeuert. Auch jetzt suchte ich den Schützen. Im Moment war er nicht zu sehen. Ich hörte nur das Stöhnen des Fahrers.
    Ich wollte meine Deckung verlassen und mich zeigen. Ihn locken und zu einem Fehler verleiten.
    Die Beretta lag wie festgewachsen zwischen meinen Händen. Ich suchte nach dem Ziel, schaute abwechselnd in alle Richtungen und hätte mich besser auf eine bestimmte konzentrieren sollen, aber im Nachhinein ist man immer schlauer.
    Plötzlich fiel ein Schatten zu Boden. Ich hörte noch das Rauschen, aber nicht in meiner Nähe. Es passierte weiter vorn und damit auch vor der Kehrmaschine.
    Dort war der Schatten gelandet.
    Ich lief in diese Richtung und hatte erst die Hälfte der Streckegeschafft, als der Schatten wieder in die Luft jagte. Diesmal war er nicht allein. Er hatte die Tote gepackt, hielt sie mit einer Hand fest und jagte mit ihr in den finsteren Nachthimmel, als würden
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