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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke
Autoren: Jason Dark
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Stelle vernichten.«
    Ramon schrie.
    Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Saladin traute sich nicht, den Kopf zu drehen, denn jede falsche Bewegung hätte Suko als Angriff werten können.
    »Bleib ruhig, ganz ruhig!« flüsterte er dem Hypnotiseur zu. »Das ist unser Spiel.«
    Saladin sagte nichts. Er konnte seinen Blick nicht wenden und seine Kräfte einsetzen. Die Hausbewohner schien er vergessen zu haben. Jedenfalls schickte er sie nicht gegen uns.
    Und Ramon riss seinen Mund auf.
    Es wurde zu einem Maul, aus dessen Oberkiefer die beiden langen Zähne ragten.
    »Du wirst es tun – oder…«
    Noch in derselben Sekunde wuchtete er sich nach vorn. Es war nicht mal ein normal länger Schritt, dann hatte er Saladin erreicht.
    Er hielt bereits die Arme ausgestreckt, um ihn zu packen und dicht an sich heranzuziehen.
    Ich sah Sukos verunsicherten Blick, dann wurde ihm Saladin entrissen, und genau auf den Augenblick hatte der Hypnotiseur gewartet.
    Mir wurde sofort bewusst, welch einen Fehler ich begangen hatte.
    Für einen Moment sah ich Saladin noch in seiner vollen Größe vor mir stehen, und ich sah sein verdammtes Grinsen.
    Es war der Augenblick, in dem mir einiges klar wurde, aber auch der Moment des Sieges für Saladin.
    Das Serum wirkte. Ich kannte es von Glenda Perkins her, aber bei Saladin wirkte es schneller. Innerhalb einer Atemzuglänge wurde sein Körper durchscheinend. Noch bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, war der Hypnotiseur verschwunden.
    Er hatte sich weggebeamt, und Ramon fasste ins Leere.
    Der Vampir war völlig durcheinander, drehte sich um die eigene Achse und suchte nach einem neuen Opfer.
    Es war Suko.
    Und der schoss!
    Die Silberkugel landete genau zwischen den Augen des Blutsaugers. Sie riss ein Loch mit gezacktem Rand in seine Stirn. Der Vampir flog zurück. Er, der so stark war, verlor seine Kraft, und als er gegen die Wand prallte, da veränderte sich bereits der Farbton seiner Haut. Sie wurde grau, er sah plötzlich uralt aus, und als er die Hände hob, um über sein Gesicht zu reiben, da riss er die brüchig gewordene Haut ab, sodass ein Teil der Knochen zu sehen war.
    Er fiel in sich zusammen und blieb vor unseren Füßen liegen.
    Das große Experiment hatte mit seiner endgültigen Vernichtung abgeschlossen. Er würde nicht mehr durch die Luft fliegen und nach Beute Ausschau halten.
    Glücklich und zufrieden fühlten wir uns trotzdem nicht. Zumindest was meinen Seelenzustand anging…
    ***
    Ich hockte auf der Treppe, und ich saß dort schon seit einigen Minuten. Ich hatte Suko alles überlassen. Seit Saladins Verschwinden waren auch die von ihm hypnotisierten Menschen wieder normal geworden. Sie konnten nichts begreifen, aber sie hatten gemerkt, dass ihnen ein paar Minuten in ihrem Leben fehlten.
    Suko setzte sich zu mir.
    »Sag jetzt nichts«, sprach ich ihn an. »Bitte halt den Mund. Ich allein habe es verbockt und sonst keiner. Ich war plötzlich wie von Sinnen, durchgedreht, aber nun…«
    »Lass es gut sein. Es gibt noch andere Gelegenheiten für uns. Keiner von uns ist perfekt. Jeder lebt mit seinen Gefühlen. Verlieren und gewinnen, das gehört nun mal zum Leben, und man kann nicht immer die erste Geige spielen, das solltest du dir merken.«
    »Danke«, sagte ich. »Aber trotzdem will ich jetzt allein sein. Setz du dich bitte mit dem Yard in Verbindung. Ich brauche frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen.«
    »Klar, John, wir sehen uns später.«
    Ich stand auf, klopfte ihm auf die Schulter und verließ mit langsamen Schritten das Haus…
    ENDE
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